Sebastian Fagerlund: Violinkonzert Darkness In Light, Ignite für Orchester; Pekka Kuusisto, Violine, Finnish Radio Symphony Orchestra, Hannu Lintu; 1 SACD BIS 2093; 12/13 (56'56) – Rezension von Remy Franck

Beherrscher der Klangelemente: der 1972 geborene Finne Sebastian Fagerlund ist unter den zeitgenössischen Komponisten einer der besten, wenn es um Klangentfaltung geht. Seine schöpferische Kraft breitet er in seinem Violinkonzert ‘Darkness in the Light’ erneut faszinierend vor uns aus und beweist, dass Musik wirkt, wenn sie beim Empfänger die Phantasie so anregt, dass die Musik weiter schafft. Anders als bei Musik, die nicht anspricht, und also Gegenwirkung erzeugt, ist hier geistige Mitwirkung angesagt. Read More →

Antonin Dvorak: Violinkonzert op. 53, Romanze für Violine & Orchester op.11, Mazurek für Violine & Orchester op. 49, Sonatine für Violine & Klavier op. 100, Slawischer Tanz op. 46 Nr. 2; Humoreske op. 101 Nr. 7; Thomas Albertus Irnberger, Violine, Pavel Kaspar, Klavier, PKF Prague Philharmonia, Petr Altrichter; 1 SACD Gramola 99022; 8/14 (76'24) – Rezension von Remy Franck

Dies ist kein Allerwelts-Dvorak! Thomas Albertus Irnberger belebt die rhapsodische Anlage des Violinkonzerts mit einem ebenso raffinierten wie typisch böhmisch kolorierten Spiel, das der nötigen Leidenschaftlichkeit nicht entbehrt. Dem Adagio verleiht er einen epischen Atem, wobei die Violine mit schönen pastoralen Orchesterklängen umgeben wird. Read More →

Echoes From An Empire: Alban Berg: Klaviersonate op. 1; Bela Bartók: 3 Rondos, BB 92, Sz. 84; George Enescu: Suite Nr. 2 op. 10; Leos Janacek: Klaviersonate 1.X.1905; Arnold Schönberg: 3 Klavierstücke op. 11; Anton Webern: Sonatensatz (Rondo); Karim Said, Klavier; 1 CD Opus Arte OACD9029D; 2'014 (73') – Rezension von Remy Franck

Der aus Jordanien stammende Barenboim-Protegé Karim Said hat für diese CD ein Programm zusammengestellt, das laut seinem Mentor « wunderbar und sehr interessant » ist. Er beschäftigt sich mit der Musik des späten Österreichisch-Ungarischen Kaiserreiches (daher der Titel ‘Echoes from an Empire’), mit Musik der Spätromantik also, die von modernen Tendenzen umzüngelt wird. Read More →

Shades and Contrasts; Werke von Domeniconi, Albeniz, Tarrega, Lundestad, Aguado, Barrios, Gismonti; Christina Sandsengen, Gitarre; 1 CD Odradek ODRCD 326; 5/14 (58’53) - Rezension von Guy Engels

« Die klassische Gitarre ist der Schlüssel zur Welt meiner unbewussten Emotionen, in der ich die Kontraste und Schattierungen des Lebens erforsche“, schreibt die norwegische Gitarristin Christina Sandsengen im Begleitheft. Den nicht niedergeschriebenen Zwischentönen des abwechslungsreichen Programms gibt sie in der Tat großen Raum zur Entfaltung. Read More →

Carl Reinecke: Konzert für Cello und Orchester op. 82; John Tavener: Threnos für Cello solo; Robert Schumann: Adagio & Allegro für Cello & Orchester op. 70; Ernest Bloch: Suite Nr. 1 für Cello solo; Osvaldo Golijov: Marie für Cello & Marimba; Michael Samis, Cello, Gateway Chamber Orchestra, Gregory Wolynec, 1 CD Delos DE 3446; 6/2013 (66’35) - Rezension von Guy Engels

Carl Reinecke hat seine Spuren in der Instrumentalliteratur vor allem durch seine Undine-Sonate für Flöte hinterlassen. Sein Cellokonzert in d-Moll ist eine typisch romantische Komposition. Das einleitende Allegro moderato stellt die Themen vor. Das Andante con moto verströmt eine lyrische Grundstimmung, indes das Finale allegro vivace dem Solisten die Möglichkeit bietet, sein ganzes Können unter Beweis zu stellen. Read More →

Serge Prokofiev: Symphonie Nr. 5, Skythische Suite op. 20; Bergen Philharmonic Orchestra, Andrew Litton; 1 SACD BIS 2124; 01/14 (67'00) - Rezension von Remy Franck

Fundamental falsches Atmen beeinträchtigt die Wiedergabe der Fünften Symphonie von Sergei Prokofiev in dieser neuen Aufnahme unter Andrew Litton. Besonders der erste Satz leidet unter falschem Ein- und Ausatmen und einem daraus resultierenden schlechten Aufbau und schlechter Regulierung der Steigerungen und der Decrescendi. Das führt zu einer eindimensionalen und einfach oft lauten und nervösen Musik, selbst wenn manchmal interessante Farben hörbar werden. Read More →

Mario Capuana, Bonaventura Rubino: Requiem; Choeur de Chambre de Namur, Leonardo Gracia Alarcon; 1 CD Ricercar RIC 353; 6/14 (63’09) - Rezension von Guy Engels

Mario Capuana und Bonaventura Rubino sind zwei sizilianische Komponisten der Renaissance, von denen nur wenige ihrer zahlreichen Kompositionen Werke überliefert sind. Die nackten Zahlen, die Quantität sagt jedoch bekanntlich nichts über die Qualität der Musik. Die hat immerhin Leonardo Garcia Alarcon zu Recht bewogen, zwei Requiem-Vertonungen in einer wunderschönen Aufnahme einem breiteren Publikum bekannt zu machen. Read More →

Gustav Mahler: Symphonie Nr. 3 d-Moll; Ewa Marciniec, Alt, Knabenchor des Mainzer Domchores, Damenchor der Domkantorei Mainz, Staatsorchester Rheinische Philharmonie Koblenz, Daniel Raiskin; 1 CD Cavi-music 8553325; 12/13 (101'15) – Rezension von Remy Franck

Daniel Raiskin und die Rheinische Philharmonie Koblenz haben schon öfters gezeigt, dass sie Aufnahmen von hoher musikalischer Qualität liefern können, die man so nicht unbedingt von einem Orchester aus der Provinz erwarten würde. Read More →

EASY LISTENING
Mit einer Doppel-CD gibt das polnische Label Dux Zugang zu Werken eines vergessenen polnischen Komponisten, Alexander Kulikowski (1915-1993). Aus Vilnius stammend, ließ er sich nach dem Zweiten Weltkrieg in Warschau nieder, wo er unterrichtete und komponierte. Die erste CD enthält Klavierminiaturen und leicht zugängliche, melodische und eigentlich ganz nette Kammermusik, keine große Musik, aber feine Stücke fürs ‘easy listening’. Die zweite CD enthält Lieder, zum Teil auf eigene Texte des Komponisten und auf solche seiner Frau. Read More →

Lou Koster: Ouverture légère, Lore-Lore-Walzersuite, Heideland (Walzersuite), Suite dramatique, Unter blühenden Linden (Walzersuite), Moselträume (Walzersuite), Toute vie (Walzer); Orchestre Estro Armonico Luxembourg, Jonathan Kaell ; 1 CD Naxos 8.573330; 3/13 (61’34) – Rezension von Remy Franck

Die Luxemburger Komponistin Lou Koster (1889-1973), die sich laut eigener Aussage schon als Kind zum Komponieren berufen fühlte, hat neben großen Vokalwerken sowie über 200 Liedern auf französische, deutsche und luxemburgische Gedichte auch gehobene Unterhaltungsmusik komponiert, wovon diese CD einige Kostproben enthält. Und mit ihren feinen Melodien und lieblichen Passagen ist diese Musik mindestens so gut wie die des Dänen Hans Christian Lumbye oder des Österreichers Joseph Lanner, ja sogar wie die weniger bekannten Stücke von Johann Strauß. Read More →

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