Georg Friedrich Händel: Messiah, HWV 56; Lucy Crowe, Sopran, Tim Mead, Countertenor, Andrew Staples, Tenor, Christopher Purves, Bass, Chœur et Orchestre Le Concert d’Astrée; Emmanuelle Haïm; 2 CDs Erato 0825646240555; 12/13 (135'28) – Rezension von Remy Franck

Und wenn dies denn eine der besten Aufnahmen von Händels ‘Messiah wäre? Tatächlich kenne ich keine andere Interpretation, die so ‘anders’ klingt als alles, was man bisher in Sachen ‘Messiah’ vernommen hat. Das Beglückende daran ist, dass in Emmanuelle Haïms Aufnahme bei allem ‘Anderen’ nichts recherchiert wirkt, den Anstrich des partout Andersmachens erhält und damit vom eigentlichen, der Musik ablenkt. Read More →

Masterpieces in Miniature; Claude Debussy: La plus que lente; Leo Delibes: Cortège de Bacchus from Act III, Sylvia; Frederick Delius: On Hearing the First Cuckoo in Spring; Antonin Dvorak: Legends, Op. 59: No. 6 in C sharp minor; Gabriel Fauré: Pavane, Op. 50; Edvard Grieg: Våren, elegiac melody for strings, Op. 34 No. 2; Charles Ives: The Alcotts; Henry; Litolff: From Concerto symphonique, No. 4 Op. 102: Scherzo; Gustav Mahler: Blumine (original 2nd movement of Symphony No. 1); Sergei Rachmaninov: Vocalise, Op. 34 No. 14; Franz Schubert: Rosamunde, D797: Entr'acte No. 3; Sibelius: Valse Triste, Op. 44 No. 1; Yuja Wang, piano, San Francisco Symphony, Michael Tilson Thomas; 1 SACD SFS Media 0060; 2010/2013/2014 (78'08) – Review by Remy Franck

As Michael Tilson Thomas turns 70 and looks back into his childhood and his 20 years long time as Music director of the San Francisco Symphony he has gotten kind of melancholic and assembled a number of tender music pieces for this very special album which reminds him memories from his parent’s home or from his studies with Heifetz…It’s just the first track, Henry Litolff’s Scherzo, which is full of energy and sparkling alertness. Read More →

Benjamin Britten: Cellosuiten Nr. 1-3; Olivier Marron, Cello; 1 CD Spektral SRL4-13116; 7/10 (68'16) – Rezension von Remy Franck

Die 1964, 1967 und 1971 für Mstislav Rostropovich komponierten drei Cello-Suiten gehören zu Benjamin Brittens nostalgischsten und reflektivsten Werken, ob er nun, wie in der 3. Suite, russische Themen verwendet oder sich auf eigene Werke bezieht. Und wenn ein Interpret in diesen höllisch diffizilen Kompositionen nur die Noten sieht und nicht das, was dahinter liegt, erstarrt die Musik leb- und aussagelos. Read More →

Claude Debussy: Images pour orchestre, Prélude à l’après-midi d’un faune, La Mer; Singapore Symphony Orchestra, Lan Shui; 1 SACD BIS 1837; 2004, 2009, 2013 (76'43) – Rezension von Remy Franck

Es ist der schönste und stimmungsvollste Beginn der ‘Gigues’ aus Debussys ‘Images’, den ich je hören konnte. Vielleicht kann er ja so auch nur aus Asien kommen…Absolut zauberhaft. Der Rest der ‘Images pour orchestre’ ist leider nicht so überzeugend. Gelegentlich klingt das Orchester etwas scharf und rigide. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzerte Nr. 12 KV 414 & 9 KV 271 (Jeunehomme); Ekaterina Litvintseva, Klassische Philharmonie Bonn, Heribert Beissel; 1 CD Profil PH14047; Live 11/13 (56'24) – Rezension von Remy Franck

Die 1986 in Magadan (Nordost-Russland) geborene Ekaterina Litvintseva präsentiert sich in Live-Einspielungen mit zwei Mozart-Konzerten, die sie in Begleitung der Klassischen Philharmonie Bonn machte, einem deutschen Tourneeorchester mit eigenen Abonnementreihen in Berlin, Hamburg, Bremen, Bonn, Wiesbaden, Karlsruhe, Stuttgart, München und noch einigen anderen Städten. Read More →

Ludwig van Beethoven: Violinkonzert op. 61, Die Geschöpfe des Prometheus-Ouvertüre, Romanzen für Violine & Orchester Nr. 1 & 2; Lorenzo Gatto, Orchestre de Chambre Pelléas, Benjamin Levy; 1 CD Zig Zag Territoires ZZT354 – 2/14 (63'10) – Rezension von Remy Franck

Nach einer fulminanten, aber klanglich schlanken Prometheus-Ouvertüre folgt Beethovens Violinkonzert in einer zurückhaltenden Interpretation. Lorenzo Gatto gibt sich im ersten Satz sehrt zart und weich, das Orchester setzt hin und wieder Akzente, jedoch bleibt der Satz insgesamt etwas unterbelichtet. Im Larghetto geht’s dann noch verhaltener zu, die Musik bleibt manchmal stehen. Das Schnüffeln des Solisten stört. Read More →

Pierre Boulez in Moscow; Igor Stravinsky: Petruschka; Anton Webern: Orchesterstücke op. 6, Claude Debussy: La Mer; The Moscow Conservatory Symphony Orchestra, Pierre Boulez; 1 CD Melodyia 1002255; 05/03/1990 (67’14) – Rezension von Alain Steffen

Dieser Mitschnitt eines Konzerts vom 5. März 1990 ist in erster Linie für Boulez-Fans und -Sammler interessant. Natürlich war dieses Konzert mit dem Orchester des Moskauer Konservatoriums ein Ereignis für die russische Metropole und zeigt auch, mit welchem Engagement und Können die jungen Musiker dem großen Komponisten und Dirigenten folgen, aber letztendlich gibt es dieses Programm mit Boulez in weitaus besseren Aufnahmen. Read More →

Shimmering; Ensemble LaCappella; 1 CD Rondeau ROP 6094, 03/14 (47’20) – Rezension von Guy Engels

Zehn Jahre gibt es nun das Vokalsextett ‘LaCappella’ aus dem hessischen Burgholzhausen. Die sechs Damen, die beruflich nichts mit Musik zu tun haben, gönnen sich zum Jubiläum eine CD mit Marien-Liedern. ‘Shimmering’ haben sie die Produktion überschrieben: die Muttergottes als Lichtgestalt in der Heiligen Schrift, aber auch in der Musik. Read More →

Frédéric Chopin: Ballade Nr. 1, Scherzo Nr. 1, Sonate Nr. 2, Nocturnes op. 9 Nr. 1 & 2, op. 27 Nr. 1 & 2; Lars Vogt, Klavier; 1 CD CAvi-music 8553267; 3/13 (79'37) – Rezension von Remy Franck

Nicht das Dramatische, nicht Virtuosität und Salon-Eleganz interessieren Lars Vogt, der sich zum erstenmal auf CD mit Chopin auseinander setzt, sondern das Intime, das Reflektive. Und wenn sich die Erzählung in der Ballade dramatisch auflädt kommt es nicht zur geballten Gefühlsexplosion, sondern zu farblich sehr differenzierten, sehr transparenten Klängen, die im Musikfluss als ‘Ruhestörung’ empfunden werden. Sehr apart! Read More →

Franz Schubert: Klaviersonaten; Daniel Barenboim, Klavier; 5 CDs Deutsche Grammophon 479 2783; 01/13 & 02/14 (48’19, 68’34, 77’03, 80’52, 75’56) – Rezension von Alain Steffen

Wilhelm Kempff, Andras Schiff und natürlich Alfred Brendel dominieren die Diskographie, wenn es um die Klaviersonaten von Franz Schubert geht. Mit der hier vorliegenden Gesamteinspielung der vollendeten Klaviersonaten spielt sich Daniel Barenboim auf den Olymp der Schubert-Interpreten und schenkt uns ganz und gar überzeugende und wunderschöne Interpretationen. Read More →

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