Als Vadym Kholodenko 2013 den Van-Cliburn-Wettbewerb gewann, war dies der Höhepunkt einer langen Reihe von wichtigen Preisen, die der Pianist seit seinem ersten öffentlichen Auftritt mit 13 Jahren errungen hatte. Zu Recht muss man sagen, nachdem man seine jüngste Einspielung für Delos gehört hat.
Vadym Kholodenko hat das Zeug zum musikalischen Gestalter, gepaart mit einer makellosen Fingerfertigkeit, die er ausschließlich in den Dienst der musikalischen Aussage stellt. Read More →
Ich bin überzeugt, dass es gibt bessere Tondokumente gibt, die Melodiya anlässlich des 70. Geburtstages von Vladimir Spivakov hätte veröffentlichen können. Die Hälfte der hier aufgenommenen Stücke hätten nicht unbedingt das Licht der CD-Welt erblicken müssen, wie die Kantate ‘Jauchzet Gott in allen landen’ mit einer in allen Hinsichten schrecklichen Sopranistin Araxia Davtian, die den sublimen Bach mit schlimmsten Operngeträller misshandelt. Unzumutbar auch die völlig verkitschte Wiedergabe der Orchestersuite Nr. 3, bei der viel Schmalz aus der Musik trieft. Was ist da in Spivakov gefahren? Read More →
Späte Klavierstücke von Franz Schubert spielt David Fray auf seiner neuen CD. Der Pianist sieht den Komponisten als Seelenverwandten an. Das kann jeder Interpret behaupten und dennoch den Kern der Musik nicht treffen. Frays Seelenverwandtschaft steht nach den ‘Moments Musicaux’ freilich nicht mehr in Frage. Read More →
30 Jahre ist das ‘American Horn Quartett’ nun unterwegs, zuletzt in der Besetzung Kristina Mascher, Kerry Turner, Geoffrey Winter und Charles Putnam. Nun soll Schluss sein. Die Belastung, vor allem das körperlich höchst fordernde Hornspiel, werde allmählich zu gross, lässt das Quartett verlauten.
Ende des Jahres ist das Abschiedskonzert in Los Angeles geplant. Zum Finale haben die vier Musiker noch eine CD herausgebracht. Read More →
Die aus Armenien stammende und heute in den USA lebende Pianistin Kariné Poghosyan hat Aram Khachaturians Musik zum Zentrum ihrer gegenwärtigen Konzerttätigkeit gemacht. Sie investiert sich völlig, und man könnte sich keinen besseren Anwalt für dieses Repertoire vorstellen. Read More →
Irgendwie ist sie romantisch und barock zugleich: die Violinsonate, die Philipp Glass 2008 komponierte, drängt sich dem Hörer unmittelbar auf, und so kann man sie als wichtigen Beitrag des Komponisten zur Kammermusik ansehen. Sie als ‘Glass’ zu identifizieren, fällt nicht leicht, aber der Minimalismus treibt gleich im ersten Satz doch sehr barocke Blüten. Read More →
Orchestral hat man Mahlers Werke in den letzten Jahrzehnten wohl aus jedem Winkel und aus jeder Perspektive belichtet. Möchte man meinen! Doch diese CD von Ars Produktion mit der 9. Symphonie lehrt uns Besseres. Der britische Dirigent Joolz Gale und sein ‘ensemble mini’, das sich aus Musikern der Berliner Philharmoniker zusammensetzt, spielen Mahlers Neunte in einer Bearbeitung für Kammermusikensemble von Klaus Simon. Read More →
Das Ballett ‘Caroline Mathilde’ von Peter Maxwell Davies entstand 1991. Ihm zugrunde liegt die tragische Geschichte der gescheiterten Ehe zwischen Caroline Mathilde von Großbritannien (1751-1775) und ihrem Mann, König Christian VII. von Dänemark, die wegen einer Affäre mit ihrem Leibarzt geschieden und verbannt wurde. Read More →
Agostino Steffani (1654-1728) wurde dem Publikum durch Cecilia Bartolis CD ‘Mission’ bekannt gemacht. Mit der italienischen Mezzosopranistin gibt es auch eine Aufnahme des ‘Stabat Mater’, aber ansonsten ist Steffanis Präsenz im Schallplattenkatalog eher karg. Hier ist nun endlich die Gesamtaufnahme der Oper ‘Niobe, Regina di Tebe’! Read More →
Mirakulös: was Dmitrij Kitajenko in dieser Aufnahme von Rachmaninovs Zweiter Symphonie mit feinsten Farbdifferenzierungen und subtilstem Rubato an musikalischer Wahrheit offen legt, grenzt an ein Wunder. Read More →