Ludwig van Beethoven: Violinkonzert op. 61 + Violinsonate Nr. 9, Kreutzer (arrangiert für Violine & Streicherensemble); Nemanja Radulovic (Violine & Leitung), Double Sens; # Warner 5054197743870; Aufnahme 12.2022, Veröffentlichung 10.11.2023 (83'41) - Rezension von Remy Franck

Effekthascherisch und unausgegoren. So wie Nemanja Radulovic Beethovens Violinkonzert spielt und vor allem dirigiert, mag ich es definitiv nicht hören. Es ist, wie gesagt, nicht das an sich technisch gute Violinspiel, das stört, sondern es sind die Akzentuierungen im Orchester und auch etliche sehr manieriert wirkende Tempovariationen, die meine Ablehnung hervorrufen. Das ist alles inkohärent, anekdotisch und strukturell nicht akzeptabel. Read More →

Giuseppe Verdi: I Lombardi alla prima crociata; Nino Machaidze, Reka Kristof, Piero Pretti, Galeano Salas, Miklos Sebestyen, Michele Pertusi, Ruth Volpert, Nikolaus Pfannkuch, Andreas Burkhart, Chor des Bayerischen Rundfunks, Münchner Rundfunkorchester, Ivan Repusic; # BR Klassik 900 351; Liveaufnahme 04.2023, Veröffentlichung 10.11.2023 (125'26) - Rezension von Norbert Tischer

Die Verdi-Oper ‘I Lombardi alla prima crociata’ nach einem Libretto von Temistocle Solera wurde 1843 komponiert. Es ist Verdis vierte Oper; sie entstand gut drei Jahre nach seiner ersten Oper Oberto und ein Jahr nach Nabucco. Die Handlung, ein Familienkonflikt mit Bruderstreit samt Vatermord ist selbst für italienische Opern recht konfus. Read More →

Louis Wayne Ballard: Devil's Promenade + Fantasy Aborigine No. 3 + The Four Moons & Scenes from Indian Life; Fort Smith Symphony, John Jeter; # Naxos 8.559923; Aufnahme 04.2023, Veröffentlichung 10.11.2023 (57'11) – Rezension von Pál Körtefa

In der indigenen Sprache der Quapaw ‘Honganozhe’ genannt, was ‘Steht bei den Adlern’ bedeutet, ist der Komponist Louis Wayne Ballard eher mit seinem amerikanischen Namen bekannt. Er gilt als der erste indigene nordamerikanische Komponist von Kunstmusik. Nach dem Kompositionsstudium begann Ballard, indigene nordamerikanische Lieder zu sammeln, wie es in Europa auch einige Komponisten gemacht haben. Read More →

Paris 1900; Cécile Chaminade: Automne op. 35/2; Camille Saint-Saëns: Allegro Appassionato op. 70; Gabriel Dupont: Clair d'étoiles (Maison dans les dunes); Déodat de Séverac: Ménétriers et glaneuses (Cerdaña); Erik Satie: 1ère Gymnopédie + Je te veux; Claude Debussy: Suite bergamasque; Maurice Ravel: Pavane pour une infante défunte; Gabriel Fauré: Barcarolle op. 44 + Impromptu op. 102; Florent Schmitt: Spleen (Soirs); Mel Bonis: Phœbé op. 30 + Mélisande op. 109; Laurent Wagschal, Klavier; # Indésens-Calliope IC015; Aufnahme 01.2023, Veröffentlichung 10.11.2023 (67'20) - Rezension von Remy Franck

Laurent Wagschal spielt ein Programm mit meist programmatischen, tonmalerischen oder impressionistischen Stücken. Der französische Pianist ist ein feinfühliger, sensibler Musiker, der die Schönheit der Werke und ihre Stimmungen hörbar macht, von feinster Sinnlichkeit bis hin zum prallen Leben in ‘Ménétriers et glaneuses’ oder der so besonderen Rhythmik von Erik Satie. Read More →

William Walton: Cello Concerto (Arr. für Viola, Anna Serova); Roberto Molinelli: Lady Walton’s Garden + William’s Rock + The Missing E; Anna Serova, Viola, Haydn Orchestra of Bolzano and Trento, Roberto Molinelli; # Naxos 8573990; Aufnahme 09.2018, 11.2022, Veröffentlichung 10.11.2023 (75') - Rezension von Remy Franck

Waltons Cellokonzert, das 1956 für Piatigorsky komponiert wurde, hat Anna Serova für Viola transkribiert. Es fällt mir schwer, mich damit anzufreunden, denn die Musik wird im Charakter ganz einfach verfälscht. Die Farbrelationen stimmen nicht mehr, und einen wirklichen Mehrwert kann ich hierin nicht finden, so gut die Solistin auch spielen mag. Read More →

da.zwischen; Johannes Brahms: Abenddämmerung + Todessehnen; Wiegenlied;  Hugo Wolf: Mignon I - Heiß mich nicht reden; Hans Sommer: Mignon singt, als Engel angetan; Erich Jaques Wolff: Mignon, kennst du das Land +  Horch, hörst du nicht vom Himmel her;     +Ottorino Respighi: La fine; Un sogno; E se un giorno tornasse; Ildebrando Pizzetti: Oscuro e il ciel; Riccardo Zandonai: Notte di neve; Attimo; Erich Wolfgang Korngold: Sterbelied; Unvergänglichkeit op. 27 Nr. 1; Max Kowalski: So lange wir im Licht sind; George Henschel: Wie Melodie aus reiner Sphäre hör' ich; Robert Schumann: Aus den östlichen Rosen;  Anton Rubinstein: Neig', schöne Knospe, dich zu mir; Es hat die Rose sich beklagt; Gelb rollt mir zu Füßen;  Bernhard Sekles: Es eilt die Ros'; Theodor Streicher: Ist dir ein getreues liebevolles Kind beschert; Sofia Pavone, Mezzosopran, Hedayet Jonas Djeddikar, Klavier; #  Ars Produktion 38643; Aufnahme 04 & 05.2022, Veröffentlichung 03.11.2023 (o.A.) - Rezension von Remy Franck

Lieder zu den Themen Abenddämmerung/Jenseits, aus Deutschland, Nacht/Traum, aus Italien, sowie Sonne/ Entgrenzung /Persien haben Sofia Pavone und Hedayet Jonas Djeddikar zusammengestellt. Der Gesang der italienisch-deutschen Mezzosopranistin ist expressiv, und die sensible Gestaltung ist der Garant dafür, dass Gefühle und Stimmungen vermittelt werden, aber kein Pathos aufkommt. Read More →

Hans Pfitzner: Klaviertrio F-Dur; Bedrich Smetana: Klaviertrio g-Moll; Wiener Schubert Trio (Boris Kuschnir, Geige, Martin Hornstein, Cello, Claus-Christian Schuster, Klavier); # Nimbus NI6441; Aufnahme 1988, 1991; Veröffentlichung 03.11.2023 (72'46) – Rezension von Uwe Krusch

Wenn ein Label länger zurückliegende Aufnahmen (wieder) veröffentlicht, stellt sich oft die Frage, warum sie erst jetzt ausgegraben wurden oder auch andersherum, warum hat man sie nicht im Archiv weiter schlummern lassen? Wie mag es bei diesen Aufnahmen sein, die vor mehr als dreißig Jahren entstanden; Pfitzner im Studio, Smetana im Konzert? Read More →

Next Generation Mozart Soloists; Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert Nr. 19 KV 459 + Hornkonzert Nr. 1 KV 412; Konzert für Flöte, Harfe & Orchester KV 299 + Andante für Flöte & Orchester KV 315; Aaron Pilsan, Klavier, Nicolas Ramez, Horn, Diren Duran, Flöte, Elisabeth Plank, Harfe, ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Howard Griffiths, Thomas Zehetmair; # Alpha 1001; Aufnahmen 2022, Veröffentlichung 03. -10.11.2023 (68'19) - Rezension von Remy Franck

Eine gute Stunde Mozart in feinen Interpretationen! Da ist zunächst das 19. Klavierkonzert KV 459, in dem Aaron Pilsan mit einem anmutigen, extrem flüssigen, leichten und perlenden Spiel überzeugt, wobei Howard Griffiths mit dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien genau die richtige Leichtigkeit erreicht, um Pilsan Paroli zu bieten. Read More →

Lucija Garuta: Abele - Apple Tree; Apple Tree, Song of the migrating Birds, In the Spring Rain, To a dear elderly Mother, A moderate Breeze, Come, young Generation, The Departed, May we, Latvians, forever be free, A Wish for a Child, The Voice of Peace, The little Song's Path, The Voices of Youth, Humanity's Song, Day of Song, Your Castle of Sound, Our Field so vast and wide, The Song walks alongside the Sun, Ligo, Oh, in my Land, A white Sheep swims in the Sea, The Bridge rumbles; Latvian Radio Choir, Sigvards Klava; # Skani 153; Aufnahme 07.2022 + 04.2023, Veröffentlichung 03.11.2023 (69’30) - Rezension von Guy Engels

Lucija Garuta war eine einflussreiche Komponistin in Lettland. Bis zu ihrem Tod im Jahr 1977 hatte sie eine Professur an der Musikakademie in Riga. Vokalmusik – Lieder und Chorwerke – prägen ihr kompositorisches Werk. Das vorliegende Album ist das Resultat eines erstmals veröffentlichten ‘Apple Tree’ – der Titel verrät den thematischen roten Faden: Die Natur steht im Mittelpunkt der Kompositionen oft als Parabel über den Menschen und seine Emotionen. Read More →

Bruckner 2024; Anton Bruckner: Symphonie Nr. 5 B-Dur WAB 105; ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Markus Poschner; # Capriccio C8090; Aufnahme 02.2023, Veröffentlichung 03.-10.11.2023 (70'57) - Rezension von Remy Franck

Anton Bruckner komponierte seine 5. Symphonie in den Jahren 1873 bis 1875. Eine zweite Fassung entstand 1878 und es ist diese, die auf diesem Album gespielt wird. Auffallend sind gleich ab den ersten Minuten die Kontraste. Poschner überzeugt einmal mehr durch eine weitgespannte Dynamik, klanglicher Raffinesse und wohl überlegten Phrasierungen. Read More →

  • Pizzicato

  • Archives