Ist es denn so schwierig, die Cellokonzerte von Vieuxtemps aufzunehmen? Schon die alte Schiff-Marriner Aufnahme aus Stuttgart (EMI) litt unter einer schlechten Balance zwischen Orchester und Cello. Und auch hier bleibt das Orchester recht dumpf im Hintergrund, während dem Cello eine erste Mikrophon-Loge zugestanden wurde. Gut, das mag zum Teil an der Orchestrierung von Vieuxtemps liegen, aber etwas mehr Transparenz wäre gewiss möglich gewesen. Read More →
Selbst unter den vielen sehr guten ‘Winterreisen’, die wir in letzter Zeit gehört haben, sticht diese hier ganz besonders heraus. Und das aus mehreren Gründen! Der Tenor Daniel Behle, der ja selber auch Komposition studiert hat, stellt uns Schuberts Liederzyklus in zwei Fassungen vor. Neben der klassischen Besetzung für Klavier und Stimme überrascht uns der Künstler mit einer von ihm selbst erstellten Version für Klaviertrio. Und diese Fassung hat es in sich! Behle folgt Schuberts Original und benutzt die beiden Streicher (Violine und Cello) eigentlich nur, um den Klavierpart zu ergänzen. Read More →
Süßer Schmerz… Ramiro ist nicht bereit, die ihn zurückstoßende Arminda aufzugeben. In zwei Arien singt er voller Entzückung von seiner Entschlossenheit, die Geliebte zu erobern. Valer Sabadus bringt diese Mischung aus Liebe, Schmerz und Hoffnung in einen herzbetörendem Gesang ein. Nicht weniger hinreißend ist er als Cecilio, als Sesto und Idamante. Seine flexible, wunderbar reiche Stimme und eine exzeptionelle Atemführung erlauben ihm lange Legati von makelloser Schönheit. Read More →
Ein Paar im Leben und in der Musik: Ludmila Berlinskaya und Arthur Ancelle verstehen sich blindlings – ein wesentliches Plus, wenn man als Pianistenduo auftritt. Auf ihrer jüngsten CD haben sie sich Transkriptionen von Prokofiev-Ballettmusiken zugewandt: ‘Romeo und Julia’ sowie ‘Cinderella’. Die beiden Musiker entfalten in beiden schicksalhaften Geschichten die volle dramatische Kraft der Partitur: mit schneidenden Rhythmen, einer makellos abgestimmten Virtuosität und gemeinsamen Gedankengängen in den lyrischen Passagen.
In dieser zeitweise wuchtigen, von Energie strotzenden Ausführung, die nie plakativ wirkt, kann man die Orchesterfassungen auch mal vergessen.
Dramatic and rhythmically exciting performances which let us easily forget the orchestral versions.
Mit dem Album ‘Héroïque’ stellt Warner Classics den aus New Orleans stammenden, heute 35-jährigen amerikanischen Tenor Bryan Hymel vor. Obschon über diesen Sänger schon wieder das übliche ‘der neue….’ im Umlauf ist, weigere ich mich, auf dieser Schiene mitzufahren und sage ganz klar, nein, Hymel ist kein neuer Heppner und schon gar kein neuer Vickers. Aber er ist beileibe kein schlechter Sänger. Read More →
Wenn sich bei einem Komponisten das Werk größtenteils aus seiner Biographie heraus erklärt, dann trifft dies in besonderem Maße auf Dmitri Shostakovich zu. Die persönlichen Ängste, der hohe politische Druck und scharfe künstlerische Gegenwind sowie die seltenen Freuden des Lebens finden ihren Niederschlag in seinen Kompositionen. Read More →
Jack Gallagher (*1947) schrieb seine Zweite Symphony (Ascendant) zwischen 2010 und 2013. Mit ihren 63 Minuten hat sie die Länge einer Mahler- oder einer Bruckner-Symphonie, ohne auch nur im Entferntesten deren Qualität zu erreichen. Die Musik erinnert hin und wieder an Strawinsky, aber obwohl der Komponist Ideen zuhauf hat, wirkt die Komposition unzusammenhängend, so dass des Hörers Aufmerksamkeit ständig ein- und dann wieder ausgeschaltet wird. Read More →
HERAUSRAGENDES VOKALENSEMBLE
Die CD ‘Where Are You – Pieces from Warsaw’ des polnischen Labels Sarton gibt uns die Gelegenheit, das ‘ProModern’-Vokalsextett kennen und schätzen zu lernen. Auf dem Programm stehen zeitgenössische geistliche Lieder von Komponisten wie Milosz Bembinow, Andrzej Borzym, Bartosz Kowalski und Pawel Lukaszewski. Read More →
Ekaterina Litvinseva ist in der sibirischen Steppe aufgewachsen, in einem unwirtlichen, von Eis und Kälte erdrückten Umfeld groß geworden – ein Umfeld, das sie nicht unwesentlich geprägt hat. Die Musikerin hat von klein auf eine besondere Sensibilität entwickelt, die sie in ihrem Klavierspiel ausleben kann. Read More →
Diese Produktion liefert ein Paradebeispiel dafür, wie man Tchaikovsky aber auch überhaupt nicht spielen soll, und die Streicherserenade schon gar nicht: fett und gefühlsüberladen. Read More →