Diese Produktion liefert ein Paradebeispiel dafür, wie man Tchaikovsky aber auch überhaupt nicht spielen soll, und die Streicherserenade schon gar nicht: fett und gefühlsüberladen. Read More →
Scheherazade; Sergei Bortkiewicz: Five Melodies from 'A Thousand and One Nights' op 37 (arr. Benjamin Engeli); Nikolay Rimsky-Korsakov: Scheherazade op 35 (arr. Florian Noack and Benjamin Engeli); Aram Khachaturian: Trio for clarinet, violin and piano; Zürich Ensemble, 1 CD Paladino Music PMR 0036; 8/13 (71’21) - Rezension von Guy Engels
Die ‘Märchen aus 1001 Nacht’ wecken ebenso viele Assoziationen, die Exotik von märchenhaften Ländern, von Glanz und Glamour in einer der Zeit entrückten Welt. Mit diesen Motiven und Vorstellungen lässt sich leicht musikalisch ein weites Feld bestellen. Dies geschah vor allem im 19. Jahrhundert, als diese Länder wirklich noch fern waren. Read More →
Hans Leo Hassler war nie in Mainz. Auf seinen Reisen ist er nur bis in die hessische Nachbarschaft gekommen – zur Krönung von Kaiser Matthias nach Frankfurt. Dem Mainzer Domkapellmeister Karsten Stock lag denn auch weniger der regionale Bezug zu Hassler am Herzen, sondern vielmehr sein vielfältiges geistliches Oeuvre, das in der allgemeinen Wahrnehmung deutlich hinter den weltlichen Liedern zurücksteht. Read More →
Mussorgskys ‘Bilder einer Ausstellung’ in der Orchestrierung von Maurice Ravel sind eine der besten Interpretationen, die ich in den letzten zwei oder drei Jahren von Gergiev gehört habe. Der Dirigent nimmt sich Zeit, um die einzelnen Bilder möglichst farbig und detailreich zu gestalten. Das Mariinsky Orchester ist ihm dabei ein herausragend gutes und williges Instrument und erlaubt es ihm, die klanglichen Möglichkeiten von Ravels genialer Orchestrierung voll auszunutzen. Read More →
Nachdem uns Andrea Bacchetti vor kurzem mit einer sehr subtilen und anmutigen Aufnahme von Hasse Klavierwerken begeistert hat, wird uns mit der Oper ‘Siroe’ nun ein wahres Feuerwerk an Musik geboten. Read More →
Fröhliche Melancholie – so ließe sich vielleicht der besondere Charakter der latino-hispanischen Musik umschreiben, jene charakteristische Mischung aus feurigen Rhythmen, wollüstiger Leidenschaft und unterschwelliger Schwermut. Für Komponisten und Interpreten ist es die hohe Kunst, den passenden Grat an Expressivität zu erreichen, Klischees und hohle Phrasen zu vermeiden. Read More →
Total bezaubernd ist das 3. Impromptu, mit dem Nelson Freier dieses Chopin-Programm auf eine wunderbar improvisatorische Weise beginnt. Die Vierte Ballade ist nicht weniger faszinierend, weil Freire auch hier aus der Summe seiner jahrzehntelange Beschäftigung mit dieser Musik das Stück derart in Besitz genommen hat, dass er es spielt, als sei es eine Teil von ihm selber. Read More →
Piotr Anderszewskis neue Bach-CD ist sehr ausgewogen und harmonisch. Wenn mich beim ersten Hören auch eine gewisse Zurückhaltung und Kühle irritierten, so erschloss sich mir Anderzewskis Interpretation doch im zweiten Durchgang. Die Zurückhaltung entpuppte sich als Authentizität, als das Aufspüren dessen, was der Komponist mit seiner Musik und durch seine Musik beabsichtigte. Read More →
Mit ihrer weitgestreckten, wunderbar warmen und voll tönenden Altstimme ist die Polin Ewa Podles, mittlerweile Anfang der Sechziger, immer noch eine der besten Sängerinnen ihres Fachs, nicht zuletzt weil sie auch darstellerisch exzellent ist und mit ihren vielfältigen expressiven Möglichkeiten die einzelnen Figuren ganz hervorragend porträtiert. Auch in nur kurzen Opernausschnitten gelingt es ihr, tief in die Musik einzudringen. Read More →
WIE MOZART….?
In der 7. Folge seines Mozart-Zyklus’ stellt Kristian Bezuidenhout die Sonaten a-Moll, KV 284 & D-Dur, KV 310 sowie die Variationen C-Dur über ‘Lison dormait’ KV 264 und jene über ‘Mio caro Adone’ KV 180 vor. Und einmal mehr sind diese Hammerflügel-Interpretationen absolut hinreißend. Es ist nicht nur die technische Seite, die beeindruckt, auch die Ausdrucksmittel in Dynamik, Farbe und Agogik sind faszinierend. Read More →