Sergei Prokofiev: Roméo et Juliette; Cinderella, Suites for two pianos. Ludmila Berlinskaya & Arthur Ancelle; 1 CD Melodiya 10 02207; 2013 (70’24) - Rezension von Guy Engels
Ein Paar im Leben und in der Musik: Ludmila Berlinskaya und Arthur Ancelle verstehen sich blindlings – ein wesentliches Plus, wenn man als Pianistenduo auftritt. Auf ihrer jüngsten CD haben sie sich Transkriptionen von Prokofiev-Ballettmusiken zugewandt: ‘Romeo und Julia’ sowie ‘Cinderella’. Die beiden Musiker entfalten in beiden schicksalhaften Geschichten die volle dramatische Kraft der Partitur: mit schneidenden Rhythmen, einer makellos abgestimmten Virtuosität und gemeinsamen Gedankengängen in den lyrischen Passagen.
In dieser zeitweise wuchtigen, von Energie strotzenden Ausführung, die nie plakativ wirkt, kann man die Orchesterfassungen auch mal vergessen.
Dramatic and rhythmically exciting performances which let us easily forget the orchestral versions.
Héroïque; Gioacchino Rossini: Guillaume Tell (Ne m'abandonne point... Asile héréditaire... Amis, amis secondez ma vengeance); Hector Berlioz: La damnation de Faust (Nature immense), Les Troyens (Inutiles regrets); Giuseppe Verdi: Jérusalem (L'Emir auprès de lui ma'ppelle... Je veux encore entendre ta voix), Les vêpres siciliennes (O jour de peine et de souffrance); Charles Gounod: La reine de Saba (Faiblesse de la race humaine, Inspirez-moi, race); Giacomo Meyerbeer: L'Africaine (Pays merveilleux... O Paradis... Conduisez-moi vers ce navire); Jules Massenet: Hérodiade (Ne pouvant réprimer les élans de la foi); Ernest Reyer: Sigurd (Le bruit des chants s'étend; Alfred Bruneau: L'attaque du Moulin (Le jour tombe, Adieu, forêt profonde); Henri Rabaud Rolande et le mauvais garcon (Chante vieux jardin ta chanson de cigale); Bryan Hymel, Tenor, Philharmonischer Chor Brünn, Prague Philharmonia, Emmanuel Villaume; 1 CD Warner Classics 0825646179503; 2014 (o.A.) – Rezension von Remy Franck
Mit dem Album ‘Héroïque’ stellt Warner Classics den aus New Orleans stammenden, heute 35-jährigen amerikanischen Tenor Bryan Hymel vor. Obschon über diesen Sänger schon wieder das übliche ‘der neue….’ im Umlauf ist, weigere ich mich, auf dieser Schiene mitzufahren und sage ganz klar, nein, Hymel ist kein neuer Heppner und schon gar kein neuer Vickers. Aber er ist beileibe kein schlechter Sänger. Read More →
Dmitri Shostakovich: 24 Präludien op. 34, Quartett Nr. 8 op. 110. Dogma Chamber Orchestra; 1 SACD MDG 912 1830-6; 2012 (59’25) – Rezension von Guy Engels
Wenn sich bei einem Komponisten das Werk größtenteils aus seiner Biographie heraus erklärt, dann trifft dies in besonderem Maße auf Dmitri Shostakovich zu. Die persönlichen Ängste, der hohe politische Druck und scharfe künstlerische Gegenwind sowie die seltenen Freuden des Lebens finden ihren Niederschlag in seinen Kompositionen. Read More →
Jack Gallagher: Symphonie Nr. 2, Quiet Reflections; London Symphony Orchestra, JoAnn Falletta; 1 CD Naxos 8.559768; 9/13 (75'08) – Rezension von Remy Franck
Jack Gallagher (*1947) schrieb seine Zweite Symphony (Ascendant) zwischen 2010 und 2013. Mit ihren 63 Minuten hat sie die Länge einer Mahler- oder einer Bruckner-Symphonie, ohne auch nur im Entferntesten deren Qualität zu erreichen. Die Musik erinnert hin und wieder an Strawinsky, aber obwohl der Komponist Ideen zuhauf hat, wirkt die Komposition unzusammenhängend, so dass des Hörers Aufmerksamkeit ständig ein- und dann wieder ausgeschaltet wird. Read More →
HERAUSRAGENDES VOKALENSEMBLE
Die CD ‘Where Are You – Pieces from Warsaw’ des polnischen Labels Sarton gibt uns die Gelegenheit, das ‘ProModern’-Vokalsextett kennen und schätzen zu lernen. Auf dem Programm stehen zeitgenössische geistliche Lieder von Komponisten wie Milosz Bembinow, Andrzej Borzym, Bartosz Kowalski und Pawel Lukaszewski. Read More →
Sergei Rachmaninov: Early Piano Works (Morceaux de fantaisie op. 3, Moments musicaux op. 16, Suite d-Moll); Ekaterina Litvinseva; 1 CD Profil PH 14042; 1/14 (70’15) - Rezension von Guy Engels
Ekaterina Litvinseva ist in der sibirischen Steppe aufgewachsen, in einem unwirtlichen, von Eis und Kälte erdrückten Umfeld groß geworden – ein Umfeld, das sie nicht unwesentlich geprägt hat. Die Musikerin hat von klein auf eine besondere Sensibilität entwickelt, die sie in ihrem Klavierspiel ausleben kann. Read More →
Piotr Tchaikovsky: Serenade für Streicher op. 48; Dmitri Shostakovich: Streichquartett op. 68 Nr. 2 in der Bearbeitung für Streichorchester; Scottish Ensemble, Jonathan Morton; 1 SACD Linn CKD 472; 2014 (65') - Rezension von Remy Franck
Diese Produktion liefert ein Paradebeispiel dafür, wie man Tchaikovsky aber auch überhaupt nicht spielen soll, und die Streicherserenade schon gar nicht: fett und gefühlsüberladen. Read More →
Scheherazade; Sergei Bortkiewicz: Five Melodies from 'A Thousand and One Nights' op 37 (arr. Benjamin Engeli); Nikolay Rimsky-Korsakov: Scheherazade op 35 (arr. Florian Noack and Benjamin Engeli); Aram Khachaturian: Trio for clarinet, violin and piano; Zürich Ensemble, 1 CD Paladino Music PMR 0036; 8/13 (71’21) - Rezension von Guy Engels
Die ‘Märchen aus 1001 Nacht’ wecken ebenso viele Assoziationen, die Exotik von märchenhaften Ländern, von Glanz und Glamour in einer der Zeit entrückten Welt. Mit diesen Motiven und Vorstellungen lässt sich leicht musikalisch ein weites Feld bestellen. Dies geschah vor allem im 19. Jahrhundert, als diese Länder wirklich noch fern waren. Read More →
Hans Leo Hassler: Geistliche Chormusik aus dem Hohen Dom zu Mainz; Mainzer Domchor, Domkantorei St. Martin, Mainzer Dombläser, Karsten Stock; 1 CD Rondeau ROP 6097; 9/14 (58’32) - Rezension von Guy Engels
Hans Leo Hassler war nie in Mainz. Auf seinen Reisen ist er nur bis in die hessische Nachbarschaft gekommen – zur Krönung von Kaiser Matthias nach Frankfurt. Dem Mainzer Domkapellmeister Karsten Stock lag denn auch weniger der regionale Bezug zu Hassler am Herzen, sondern vielmehr sein vielfältiges geistliches Oeuvre, das in der allgemeinen Wahrnehmung deutlich hinter den weltlichen Liedern zurücksteht. Read More →
Modest Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung, Lieder und Tänze des Todes, Eine Nacht auf dem kahlen Berge; Ferruccio Furlanetto, Mariinsky Orchestra, Valery Gergiev; 1 SACD Mariinsky MAR 0553; 7/14 (68') – Rezension von Remy Franck
Mussorgskys ‘Bilder einer Ausstellung’ in der Orchestrierung von Maurice Ravel sind eine der besten Interpretationen, die ich in den letzten zwei oder drei Jahren von Gergiev gehört habe. Der Dirigent nimmt sich Zeit, um die einzelnen Bilder möglichst farbig und detailreich zu gestalten. Das Mariinsky Orchester ist ihm dabei ein herausragend gutes und williges Instrument und erlaubt es ihm, die klanglichen Möglichkeiten von Ravels genialer Orchestrierung voll auszunutzen. Read More →