Jede CD von Evgeni Koroliov beschert uns Freude und Genugtuung. Seine Anschlagskunst bewegt uns aber ganz besonders in diesen drei letzten Beethoven-Sonaten, die er in seiner eigenen Reihe bei Tacet aufgenommen hat. Die langsamen und ruhigen Sätze sind von überirdischer Anmut. Hier zeigt der heute 65-jährige Pianist eine überragende Gestaltungskunst. Read More →
Der polnische Bratschist Marcin Murawski hat bei Acte Préalable sein nunmehr bereits viertes Album mit Bratschenmusik des 1945 geborenen amerikanischen Komponisten Michael Kimber herausgebracht. Das Programm ist diesmal ganz besonders eklektisch. Einige werden sagen, für einen zeitgenössischen Komponisten sei es ‘altmodisch’. Read More →
Der 250. Todestag von Jean-Philippe Rameau verpflichtet, so dass viele Pianisten, ob bekannt oder unbekannt, sich an dessen Stücke wagen. Nach der sensationellen Wiederveröffentlichung der historischen Einspielungen von Marcelle Meyer, der frischen, unkonventionellen und hochmusikalischen Interpretation von Cathy Krier (die Rameau hier Ligeti gegenüberstellt) hat sich in Sachen Klaviermusik von Rameau nichts Wesentliches getan. Read More →
Die Aufnahmen der Bach-Konzerte folgen sich, und wenn wir dieses Jahr schon mehrmals hellauf begeistert waren (Jansen, Widjaja, Capuçon ), so sind wir es nicht minder bei dieser neuen CD. Giuliano Carmignola inszeniert seine Bach-Konzerte bei Archiv Produktion wie einen Lichtertanz. Eine überraschende Performance! Licht, Laser und Feuer durchdringen die Musik und machen sie zum ganz besonderen Erlebnis. Read More →
Im November 1918 gründete Arnold Schönberg in Mödling bei Wien den Verein für musikalische Privataufführungen. Ziel des drei Jahre später wieder aufgelösten Vereins war es, « Künstlern und Kunstfreunden eine wirkliche und genaue Kenntnis moderner Musik zu verschaffen“. Es ging dabei also definitiv nicht um Konzertveranstaltungen für eine breite Öffentlichkeit. Read More →
Dieser Konzertmitschnitt scheitert wie die meisten Wagner-Produktionen unserer Zeit an den Sängern. Andris Nelsons hat das ‘Concertgebouw Orkest’ gut im Griff, bringt aber leider nichts wirklich Persönliches in die Oper ein, nichts, was das Sujet vertiefen, nichts, was besondere Farben in die Musik bringen würde. Das Orchester spielt auf hohem Niveau, dramatisch, flüssig, meistens nur routiniert, ohne aufhorchen zu lassen. Hervorragend ist allerdings der mit drei deutschen Rundfunkchören groß besetzte Chor. Read More →
BESTENS FUNKTIONIERENDE BEARBEITUNGEN
Herausragende Saxophonquartette gibt es etliche, und sie leben oft von Arrangements, deren Qualität vital für sie ist. Das Quartett ‘Clair Obscur’ hat sich solcher bestens funktionierender Bearbeitungen bedient, um eine spannende CD bei Solo Musica zu gestalten. Da gibt es zunächst eine sehr persönliche, wunderbar fein differenziert gestaltete Fassung von Gershwins ‘Rhapsody in Blue’ sowie eine im besten Sinne amüsante und streckenweise hoch virtuose Transkription des ‘Italienischen Konzerts’ von Johann Sebastian Bach. Read More →
Flirrende Lichtschleier, die über den Himmel tanzen, meist in grüner Farbe, manchmal mit einem rötlichen Schimmer: Das Backcover-Photo dieser SACD von Ars zeigt die einmalige Schönheit des Nordlichtes. Das Foto passt zu einem Teil der Musik, die uns stimmungsvoll in den Traum einer solchen Polarnacht entführt, beginnend mit dem zauberhaften ‘Sur la montagne’ von Ole Bull, dessen Musik die Einsamkeit und Schönheit auf den hohen Bergen zwischen den weiten Fjorden Norwegens beschreibt. Read More →
Naxos nimmt mit dieser Produktion eine hochkarätige Dukas-CD in den Katalog auf. Gleich im ‘Apprenti Sorcier’ lässt Jean-Louis Tingaud aufhorchen, einerseits durch das detailreiche Spiel des Orchesters, andererseits durch die Ausdruckskraft und die Energie, die er in die Musik bringt. Auch in ‘La Péri’ und ganz besonders in der Symphonie entstaubt er die Partitur, frischt die Farben auf und befreit die Kompositionen von jedem Pathos. Die drei Sätze der C-Dur Symphonie klingen hier wirklich genuin französisch! Read More →
Mit dieser Einspielung von Bruckners Dritter Symphonie bei Atma Classique, bestätigt Yannick Nézet-Séguin einmal mehr, welch guter Bruckner-Dirigent er ist. Er dirigiert die Erstfassung, die voll mit Wagner-Zitaten ist und zu Bruckners Lebzeiten überhaupt nicht aufgeführt wurde. Publikum wie Dirigenten zogen lange Zeit die kürzeren Fassungen vor. Read More →