Josef Suk: Sämtliche Werke für Streichquartett; Streichquartette Nr. 1 & 2; Quartettsatz B-Dur; Menuett G-Dur; Ballade d-moll; Barcarole d-moll; Choralmeditation op. 35a, Klavierquintett op. 8; Matthias Kirschnereit, Klavier, Minguet Quartett; 2 CDs cpo 777 652-2; 2011-12 (124'45) – Rezension von Remy Franck

Das Kölner Minguet Quartett hat sämtliche Werke für Streichquartett von Josef Suk eingespielt und macht damit auf ein Repertoire aufmerksam, das zwar sehr unterschiedlich ist, dem Komponisten aber in jeder Entwicklungsphase eigentlich zu hochkarätig geriet, um so vergessen zu sein, wie das heute der Fall ist. Freuen wir uns also über diese Aufnahmen, insbesondere weil sie so herausragend sind wie die Musik selber. Read More →

VIRTUOS UND ELEGANT
Die Markenzeichen des amerikanischen Pianisten Andrew von Oeyen (*1979) sind die Klarheit der Texturen, ein unprätentiöser Musikfluss und eine immer gewinnende Eleganz. Dass dies dem Ersten Buch der ‘Préludes’ von Claude Debussy zugute kommen musste, war vorauszusehen. Absolut grandios sind auch Stravinskys Petrouchka-Sätze. Read More →

The Dresden Album; Georg Fr. Händel: Triosonaten g-moll HWV 393 & E-Dur HWV 394; Johann Fux: Triosonate A-Dur; Johann Friedrich Fasch: Triosonate D-Dur; Frantisek Ignaz Tuma: Triosonate c-moll; Georg-Philipp Telemann: Triosonate Es-Dur TWV 42: Es1 aus der Tafelmusik; Ensemble Diderot, Johannes Pramsohler; 1 CD Audax ADX13701; 8/13 (63'11) – Rezension von Remy Franck

Die zweite Produktion des Barockgeigers Johannes Pramsohler auf seinem eigenen Label Audax nimmt als Ausgangspunkt Händels Besuch 1719 in Dresden und präsentiert unter dem Titel ‘The Dresden Album’ Kammermusik am Hofe Augusts des Starken. Mit seinem Ensemble Diderot spielt Johannes Pramsohler Triosonaten von Händel, Telemann, Fasch, Fux und Tuma, darunter drei Weltersteinspielungen. Read More →

Ludwig van Beethoven: Sämtliche Streichquartette; Tokyo String Quartet; 8 SACDs Harmonia Mundi 807641-48; 2005-08 (8h 25‘) – Rezension von Alain Steffen

Über acht Stunden erstklassigen Beethoven, das verspricht die nun vorliegende Gesamtbox mit den Streichquartetten, deren Aufnahmen ebenfalls einzeln erschienen sind und bei uns auch schon besprochen wurden.
Der Hinweis auf der Rückseite der Box suggeriert dem Käufer, dass es sich hier um die letzten Aufnahmen des ‘Tokyo String Quartet’ handelt, das sich ja 2013 aufgelöst hat. In Wirklichkeit hat das renommierte Quartett die Beethoven-Werke zwischen 2005 und 2008 aufgenommen. Read More →

American Rhapsody; Louis Moreau Gottschalk: Caprice élégant op. 9 Le songe d'une nuit d'été; Caprice op. 45 Suis-moi, Ballade Nr. 6 op. 85, Caprice de concert op. 22 Souvenirs d'Andalusie; Samuel Barber: Klaviersonate es-moll op. 26; Earl Wild: Gershwin-Etüden Nr. 3, 4, 6, 7; George Gershwin: Rhapsody in Blue; Catherine Gordeladze, Klavier; 1 CD Antes Edition BM319292; 1/14 (62’10) – Rezension von Guy Engels

Die amerikanische Musik ist bekanntlich so vielfältig wie das Land, das sie hervorgebracht hat. Catherine Gordeladze präsentiert uns ein schönes Beispiel dieses bunten Kaleidoskops. Ihre Palette reicht vom Weltenbummler Gottschalk bis hin zum Virtuosen Earl Wild. Die Pianistin hat keine Mühe, sich in die sehr unterschiedlichen Klangwelten und Schreibweisen der Komponisten hinzudenken und, vor allem, hineinzufühlen. Read More →

Grigory Sokolov spielt Beethoven, Scriabin und Arapov; Mikhail Vaiman, Violine, Nikoay Moskalenko, Schlagzeug, Chamber Orchestra of the Leningrad State Philharmonic Society, Alexander Dimitriev; 2 CDs Melodyia MEL CD 10 02240; 1972-1988 (71’17, 58’42) – Rezension von Alain Steffen

« Es gibt viele gute Pianisten, aber es gibt nur einen Grigory Sokolov. » Das ist nur einer der Slogans, der die einmalige Persönlichkeit dieses russischen Pianisten beschreiben. Einer der besten Kunstgriffe eines Künstlers, um Kultstatus zu erlangen, ist sich ab einem gewissen Punkt der Karriere auf den Konzertpodien rar zu machen. Das gelang Carlos Kleiber (mit seinem sehr beschränkten Repertoire) und das gelingt auch Sokolov mit seinen selten außergewöhnlichen Programmen. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Konzert für Klarinette und Orchester A-Dur KV 622; Richard Strauss: Metamorphosen für 23 Solostreicher; Flora Marlene Geisselbrecht: Die Waffen nieder!; Matthias Schorn Klarinette, Wolfgang Holzmair Bariton, Academia Allegro Vivo, Bijan Khadem-Missagh; 1 CD Gramola 99041; 2013/14 (64'27) – Rezension von Remy Franck

Diese CD präsentiert ein ungewöhnlich heterogenes Programm, aber das macht sie auch wieder interessant. Bindeglied ist das Orchester, die in den Siebzigerjahren durch den Geiger und Dirigenten Bijan Khadem-Missagh gegründete ‘Academia Allegro Vivo’. Dieser persisch-österreichische Musiker ist auch 1. Konzertmeister des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich, Professor am Hauer-Konservatorium sowie Gründer und künstlerischer Leiter des Festivals ‘Allegro Vivo’. Read More →

Richard Wagner: Der Ring des Nibelungen; Alwyn Mellor (Brunnhilde), Stefan Vinke (Siegfried), Greer Grimsley (Wotan), Stephanie Blythe (Fricka), Margaret Jane Wray (Sieglinde), Stuart Skelton (Siegmund), Seattle Opera Chorus and Seattle Symphony Orchestra, Asher Fisch; 14 CDs Avie AV2313; Live 8/13 (o.A.) – Rezension von Remy Franck

Auf 14 CDs veröffentlicht die Seattle Opera bei Avie ihren von Publikum und Kritik gefeierten ‘Ring’-Zyklus von 2013. Doch hier bestätigt sich einmal mehr: was im Saal ‘durchging’ und möglicherweise sogar gut klang, hat auf CD ohne den Ablenkungsfaktor Bild keine Chance im Vergleich mit Spitzenaufnahmen. Aber musikalisch ist dieser ‘Ring’ dennoch von einer Qualität, die hoch genug ist, um ‘Ring’-Enthusiasten akzeptable Nahrung vorzusetzen. Read More →

Pierre Certon: Requiem; Vox Cantoris, Jean-Christophe Candau; 1 CD Psalmus PSAL020; 11/12 (59’23) – Rezension von Guy Engels

Pierre Certon (1510-1572) folgt mit seiner Totenmesse als Hommage an seinen Vorgänger als Chorleiter der Sainte-Chapelle einer im 16. Jahrhundert weit verbreiteten Praxis. Ebenso festgeschrieben war damals die Form im Requiem, die den rituellen Ablauf der Totenfeier widerspiegelt und sich nicht einzig auf den liturgischen Aspekt beschränkt. Read More →

Edvin Kallstenius: Symphonie Nr. 1, Sinfonietta Nr. 2, Musica Sinfonica op. 42; Helsingborg Symphony Orchestra, Frank Beermann; 1 CD cpo 777361-2; 10/07 (56'08) – Rezension von Remy Franck

Als Moralpredigt bezeichnete ein Kritiker die Erste Symphonie des schwedischen Komponisten Edvin Kallstenius. Die beiden ersten Sätze sind tatsächlich keine leichte Kost, recht düster und musikalisch karg. Erst der wirkungsvollere Finalsatz bringt etwas Leben ins Werk, das Frank Beermann auf dieser CD stimmungsvoll und mit spannender Ernsthaftigkeit dirigiert. Read More →

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