Carl Loewe: Lieder & Balladen; Roman Trekel, Bariton, Daniel Heide, Klavier; 1 CD Cavi 8553307; 07/13 (64’55) – Rezension von Alain Steffen

Es ist eigentlich unverständlich, dass so attraktive Lieder und Balladen, wie die von Carl Loewe, immer noch ein Schattendasein führen. Und das sowohl im Konzertsaal wie auch bei den Plattenfirmen. Selbst die vereinzelten Aufnahmen großer Sänger wie Josef Greindl, Hermann Prey, Dietrich Fischer -Dieskau, Kurt Moll und Thomas Quasthoff oder aber die hervorragende Gesamtaufnahme aller Lieder mit dem Pianisten Cord Garben und verschiedenen Sängern konnten an dieser Tatsache anscheinend auch nur wenig ändern. Read More →

Sergei Prokofiev: Cellosonate in C op. 119, Walzer, Valse aus The Stone Flower (arr. Limonov), Marsch aus 'Die Liebe zu den 3 Orangen (arr. Limonov), Adagio aus Aschenputtel (arr. Rostropovich); Dmitry Kabalevsky: Novelette op.27/5, Cellokonzert Nr. 2 C-dur ; Leonard Elschenbroich, Cello, Alexei Grynyuk & Petr Limonov, Klavier, Nederlands Philharmonisch Orkest, Andrew Litton; 1 CD Onyx 4122 (67'52) – Rezension von Remy Franck

Zum ‘Einsteigen’ ist der im Cello eher düstere erste Satz von Prokofievs Sonate op. 119 nicht gerade ‘catchy’, insbesondere weil Leonard Elschenbroich diese düstere und verbohrte Stimmung doch sehr akzentuiert. Das nimmt dem Satz vieles an Flüssigkeit (im Vergleich etwa zur Aufnahme von Truls Mørk), gibt ihm aber mehr Charakter, mehr Masse. Read More →

Juan Crisostomo de Arriaga: The Complete String Quartets; La Ritirata; 1 CD Glossa 923102; 06/13 (76’29) – Rezension von Alain Steffen

Juan Crisostomo de Arriaga, der von 1806 bis 1826 lebte und demnach nur 20 Jahre alt wurde, wird nicht zu Unrecht mit einem Komponisten wie Mozart verglichen. Seine Musik ist genial, sie besitzt die gleiche Leichtigkeit, aber auch das gleiche Feuer und die gleiche Tiefe, die man im Werk des jungen Mozart findet. Umso mehr erstaunt es, dass die Werke von Arriaga kaum bekannt sind und recht selten aufgeführt werden. Read More →

Boris Tschaikowsky: Klavierquintett, Die Kriegssuite; Olga Solovieva, Maxim Anisimov, Vanbrugh Quartet; 1 CD Naxos 8.573207; 2012/13 (66'47) – Rezension von Remy Franck

Mit Piotr Tchaikovsky teilt er den werbeträchtigen Namen, sonst nichts. Boris Tchaikovsky (1925-1996) ist mit seinem bekannten Kollegen weder familiär noch geistig verwandt. Unter seinen Lehrern waren so namhafte Komponisten wie Nikolai Mjaskovski und Dmitri Shostakovich. Read More →

The Koroliov Series Vol. XVI; Ludwig van Beethoven: Klaviersonaten Nr. 30-32 (op. 109, 110 & 111); Evgeni Koroliov, Klavier; 1 CD Tacet 208; 2014 (66'06) – Rezension von Remy Franck

Jede CD von Evgeni Koroliov beschert uns Freude und Genugtuung. Seine Anschlagskunst bewegt uns aber ganz besonders in diesen drei letzten Beethoven-Sonaten, die er in seiner eigenen Reihe bei Tacet aufgenommen hat. Die langsamen und ruhigen Sätze sind von überirdischer Anmut. Hier zeigt der heute 65-jährige Pianist eine überragende Gestaltungskunst. Read More →

Michael Kimber: Music for Viola 4; Night Music for viola and string orchestra, Adventure Overture, Evocations for viola and string orchestra, Traveling Music, Odyssey for string orchestra, Variations on a Polish folk song Ty pójdziesz górą for viola and orchestra, Ti pidesh horom,Mój sprytny kotek for viola and string orchestra; Marcin Murawski, Viola, Sestry Boczniewicz (Ramona & Natalia Boczniewicz), Orkiestra Kameralna Concertino, Marek Siwka ; 1 CD Acte Préalable AP0335; 2014 (73'25) – Rezension von Remy Franck

Der polnische Bratschist Marcin Murawski hat bei Acte Préalable sein nunmehr bereits viertes Album mit Bratschenmusik des 1945 geborenen amerikanischen Komponisten Michael Kimber herausgebracht. Das Programm ist diesmal ganz besonders eklektisch. Einige werden sagen, für einen zeitgenössischen Komponisten sei es ‘altmodisch’. Read More →

Jean-Philippe Rameau: Nouvelles Suites de Pièces pour Clavecin (Troisième livre); Alexander Paley, Klavier; 1 CD lamusica 002; 5/14 (79’18) – Rezension von Alain Steffen

Der 250. Todestag von Jean-Philippe Rameau verpflichtet, so dass viele Pianisten, ob bekannt oder unbekannt, sich an dessen Stücke wagen. Nach der sensationellen Wiederveröffentlichung der historischen Einspielungen von Marcelle Meyer, der frischen, unkonventionellen und hochmusikalischen Interpretation von Cathy Krier (die Rameau hier Ligeti gegenüberstellt) hat sich in Sachen Klaviermusik von Rameau nichts Wesentliches getan. Read More →

Johann Sebastian Bach: Violinkonzerte BWV 1041-1043, 1052, 1056; Giuliano Carmignola, Mayumi Hirasaki, Concerto Köln; 1 CD Archiv Produktion 4792695; 2014 (73'17) – Rezension von Remy Franck

Die Aufnahmen der Bach-Konzerte folgen sich, und wenn wir dieses Jahr schon mehrmals hellauf begeistert waren (JansenWidjaja, Capuçon ), so sind wir es nicht minder bei dieser neuen CD. Giuliano Carmignola inszeniert seine Bach-Konzerte bei Archiv Produktion wie einen Lichtertanz. Eine überraschende Performance! Licht, Laser und Feuer durchdringen die Musik und machen sie zum ganz besonderen Erlebnis. Read More →

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 7; Claude Debussy: Prélude à l'après-midi d'un faune; Ferrucio Busoni: Berceuse Élégiaque (Arrangements); Gruppo Montebello, Henk Guittart; 1 CD Etcetera Records KTC 1483; 10/11 (o.A.) – Rezension von Remy Franck

Im November 1918 gründete Arnold Schönberg in Mödling bei Wien den Verein für musikalische Privataufführungen. Ziel des drei Jahre später wieder aufgelösten Vereins war es, « Künstlern und Kunstfreunden eine wirkliche und genaue Kenntnis moderner Musik zu verschaffen“. Es ging dabei also definitiv nicht um Konzertveranstaltungen für eine breite Öffentlichkeit. Read More →

Richard Wagner: Der Fliegende Holländer; Kwangchul Youn, Anja Kampe, Christopher Ventris, Jane Henschel, Terje Stensvold, Chor des Bayerischen Rundfunks, WDR Rundfunkchor, NDR Rundfunkchor, Concertgebouw Orchestra, Andris Nelsons; 2 CDs RCO 14004; Live 5/13 (136') – Rezension von Remy Franck

Dieser Konzertmitschnitt scheitert wie die meisten Wagner-Produktionen unserer Zeit an den Sängern. Andris Nelsons hat das ‘Concertgebouw Orkest’ gut im Griff, bringt aber leider nichts wirklich Persönliches in die Oper ein, nichts, was das Sujet vertiefen, nichts, was besondere Farben in die Musik bringen würde. Das Orchester spielt auf hohem Niveau, dramatisch, flüssig, meistens nur routiniert, ohne aufhorchen zu lassen. Hervorragend ist allerdings der mit drei deutschen Rundfunkchören groß besetzte Chor. Read More →

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