Francis Poulenc: Sextuor op. 100; Ludwig van Beethoven: Quintett op. 16; Guillaume Connesson: Techno Parade; Samuel Barber: Summer Music op. 31; Richard Strauss/Aaron Dan: Till Eulenspiegels lustige Streiche op. 28; Berlin Counterpoint (Aaron Dan, Flöte, Sacha Rattle, Klarinette, Heidi Mockert, Fagott, Zeynep Özsuca, Klavier); 1 CD Genuin GEN 14317; 2/14 (75'15) – Rezension von Remy Franck

Wenn ‘Berlin Counterpoint’ in Poulencs ‘Sextuor’ losfetzt, stieben die Funken. Der erste Satz wird wirklich ‘très vite et emporté’ gespielt, nur von einigen träumerischen Passagen unterbrochen, wie sie Poulenc so sehr mochte. Das Andantino ist leicht beschwingt, ja sogar humorvoll, und der letzte Satz bleibt bei aller Dichte der Textur transparent und leicht. Read More →

Pavel Karmanov: Force-Major, Different Rains, Cambridge Music, Funny Valentine, Second Snow on the Stadium, Get In; Elena Redvich, Violine, Maxim Novikov, Viola, Olga Demina, Cello,Olga Ivusheikova, Flöte, Petr Aidu, Klavier u.a.; 1 CD Fancymusic 051; 2014 (53'43) – Rezension von Remy Franck

Pavel Karmanov, geboren in Sibirien im Jahr 1970, lebt seit zwanzig Jahren in Moskau, wo er sich eine treue Fangemeinde aufgebaut hat. Er ist ein Minimalist, meistens, nicht immer. Und jemand, der gerne mit Klängen experimentiert. Und auch jemand, der lichtvolle, helle Musik mag, Musik, die viel Zufriedenheit, wenn nicht sogar Glück ausstrahlt. Emotionen gibt es in ‘Second Snow on the Stadium’. Read More →

Johann Sebastian Bach: Die Kunst der Fuge; Zhu Xiao-Mei, Klavier; 1 CD Accentus ACC 30308; 2/14 (72’48) – Rezension von Guy Engels

Fuge, Doppelfuge, Gegenfuge, Kanon, Umkehrung – J.S. Bach hat mit seinen 14 Fugen und 4 Kanons die Barockmusik zu ihrem absoluten Höhepunkt geführt, zu einem Gipfel, der für jeden Pianisten und jeden Cembalisten eine absolute Herausforderung ist. Die chinesische Pianistin Zhu Xiao-Mei hat sich lange Zeit gelassen, bevor sie sich an das Werk wagte, mit dem sie sich eigenen Aussagen zufolge während fünf Jahren intensiv auseinandersetzte. Read More →

St.Petersburg; Francesco D. Araia: Vado a morir (La forza del amore e dell'odio), Pastor che a notte ombrosa (Seleuco); Hermann Raupach: Razverzi pyos gortani & Idu na smert (Altsesta), O placido il mare (Siroe, re di Persia); Domenico Dall'Oglio / Luigi Madonis: Prolog zu Hasses Oper La Clemenza di Tito; Vincenzo Manfredini: Fra' lacci tu mi credi, Non turbar que' vaghi rai, Agitata in tante pene (Carlo Magno); Domenico Cimarosa: Agitata in tante pene (La vergine del sole); Cecilia Bartoli, Mezzosopran, I Barocchisti, Diego Fasolis; 1 CD Decca 4786767; 2013/14 (77'57) – Rezension von Remy Franck

Auf dem Cover sieht sie aus wie Geraldine Chaplin in David Leans ‘Doctor Zhivago’, aber die Musik, die sie singt, ist nicht von Maurice Jarre, sondern stammt von Komponisten, die am russischen Zarenhof wirkten, alles Italiener mit Ausnahme des Deutschen Hermann Raupach. Etwas Russisches darf sich der Hörer also von Cecilia Bartolis neuer CD nicht erwarten. Read More →

Johann S. Bach: Partita BWV 828, Frédéric Chopin: Andante spianato et Grande Polonaise op. 22, Polonaise Nr. 5; Alexander Scriabin: Mazurken op. 3 Nr. 4, 6, 9; Walzer Nr. 4 op. 38; Enrique Granados: Valses poeticos; Adolf Schulz-Evler: Arabesken über An der schönen blauen Donau von Johann Strauss II; Isaac Albeniz: Tango op. 165 Nr. 2; Morton Gould: Boogie Woogie Etude; Benjamin Grosvenor, Klavier; 1 CD Decca 4785334; 7/13 (81'09) – Rezension von Remy Franck

Für diese Solo-CD hat der 22-jährige britische Pianist Benjamin Grosvenor ein attraktives und facettenreiches Pogramm zusammengestellt. In der Vierten Bach-Partita bricht er mit modernen, vor allem auf Fluss und architektonische Klarheit zielenden Interpretationen und überrascht mit einem überaus verspielten, aber auch gefühlvoll nuancierten Musizieren. Read More →

Sergei Rachmaninov: Symphonie Nr. 1, Der Fels; Gürzenich-Orchester Köln, Dimitrij Kitajenko; 1 SACD Oehms Classics OC 440; 5/13 (62'53) – Rezension von Remy Franck

In der ersten halben Minute ist die Sache schon entschieden, und ich bin bereit, alles zu vergessen, was ich glaubte, bisher an guten Einspielungen von Rachmaninovs Erster Symphonie gehört zu haben, bereit auch, diese gesammelten Aufnahmen in den Bereich der Banalität zu verbannen. Es sind dreißig Sekunden, die die Geschichte dieser Komposition verändern, weil das, was Kitajenko aus der Grave-Einleitung herausholt, in Sachen Klanglichkeit einfach beispiellos ist. Read More →

WENIGER WÄRE MEHR GEWESEN
Das ‘Cuarteto Casals’ spielt Mozarts Streichquartette KV 428, 465 und 387, die Joseph Haydn gewidmet sind. Die Interpretationen sind ungewöhnlich, weil die vier Musiker in ihrer Dezidiertheit, die Musik so lebendig wie möglich werden zu lassen, etwas zu viel tun, zu viele Akzente setzen, so viele dynamische Wechsel praktizieren und die Musik auf diese Weise leicht unruhig werden lassen. Wohlgemerkt, das Spiel des Quartetts ist brillant und niveauvoll, aber in diesem Fall sage ich: weniger wäre mehr gewesen! (Harmonia Mundi HMC 902186). Read More →

Etienne Moulinié: Meslanges pour la Chapelle d'un Prince; Werke von Etienne Moulinié, Antoine Boësset, François de Chancy & Louis Constantin; Ensemble Correspondances, Sébastien Daucé; 1 CD Harmonia Mundi HMC 902194; 2014 (66'10) – Rezension von Norbert Tischer

Das ‘Ensemble Correspondances’ singt eine Auswahl von Kompositionen des Franzosen Etienne Moulinié (1599-1776). Es sind geistliche Werke, die für die Kapelle von Gaston de France, dem Bruder Ludwig XIII. geschrieben wurden.
Moulinié komponierte sehr nahe am Text, dessen Gefühlsausdruck sich unmittelbar in seinen Werken wiederfindet. Das gibt der Musik einen besonders reizvollen Charakter. Read More →

Louis Vierne: Complete Organ Symphonies, Vol. III. Symphonien 5 & 6; Hans-Eberhard Roß, 1 SACD Audite 92676; 6/13 (72’11) – Rezension von Guy Engels

In seinen späten Orgelsymphonien verdichtet Louis Vierne das Tonmaterial zusehends mit verwegenen Harmonien und Klangfolgen, die an die Grenzen der Tonalität stoßen. Hans-Eberhard Roß gelingt es, dieses komplexe Geflecht von sich auflösenden Harmonien und chromatischem Gewebe musikalisch zu durchdringen, es feinfühlig zu strukturieren, ohne, dass die Musik zerfasert und in ihre Elementarteilchen zerfällt.

Sensitive and transparent performances, well structured, so that the overall architecture can be totally experienced.

Impressiones Españoles; Niklas Liepe (Violine), Niels Liepe (Klavier), José Gallardo (Klavier), Benedict Kloeckner (Cello); 1 CD Profil PH 14014; 1/13 (70’48) – Rezension von Guy Engels

Freunde iberischer Klänge kommen bei dieser Produktion auf ihre Kosten. Virtuoses von de Sarasate und Neo-klassizistisches von Shchedrin stehen neben Klassikern wie Albeniz, Granados, Turina, Ginastera und Cassado. Den vier Interpreten gelingt insgesamt eine ausgewogene Mischung aus rhythmischer Ausgelassenheit und einer stets latent vorhandenen Melancholie.

Spanish tunes in a perfect mix of catching rhythms and touching melancholy.

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