Sergei Prokofiev: Symphonien Nr. 1 (Classique) & 2, Träume; São Paulo Symphony Orchestra, Marin Alsop; 1 Blu-Ray Audio Naxos NBD0044; 2013/14 (57) – Rezension von Remy Franck

Marin Alsop’s Gesamtaufnahme der Prokofiev-Symphonien stellt die ‘Klassische’ Erste der, wie Prokofiev sagte, aus ‘Eisen und Stahl’ gefertigten Zweiten gegenüber. Um den Kontrast abzuschwächen, schiebt die Dirigenten die frühe Tondichtung ‘Träume’ op. 6 aus dem Jahre 1910 zwischen die beiden Symphonien, ein Stück das sie effekt- und spannungsvoll zu steigern versteht.

Die Erste Symphonie wird bei Marin Alsop nicht zum huschend-virtuosen Paradestück, denn die Dirigentin nimmt sich Zeit, die Musik tanzen zu lassen und ihr nicht nur Charme, sondern auch viel Gutmütigkeit und sogar Humor zu geben. Read More →

Frédéric Chopin: The Complete Mazurkas; Janina Fialkowska; 2 CDs Atma Classique ACD2 2682; 2012/13 (o.A.) – Rezension von Remy Franck

Diese CD ist eine Liebes-Erklärung der kanadisch-polnischen Pianistin Janina Fialkowska an Frédéric Chopin. Read More →

Gabriel Pierné: Klaviertrio op. 45; Gabriel Fauré: Klaviertrio op. 20; Trio Wanderer; 1 CD Harmonia Mundi HMC 902192; 2/14 (57'35) – Rezension von Remy Franck

Eine Wiedergutmachung erlebt das Klaviertrio von Gabriel Pierné auf dieser CD. Gleich im ersten Satz kommt das Agitato bewegend zum Ausdruck. Die Wanderer dramatisieren die Musik nicht, spielen eher zurückhaltend und bringen so Gefühle unterschwelliger Angst und Ausweglosigkeit zum Ausdruck. So erratisch haben wir diesen Satz eigentlich noch nie gehört. Read More →

Chamber Music by Charles Dieupart; Corina Marti, Blockflöte, Toke Ekertop, Diskantviole, Yizhar Karshon, Cembalo, Soma Salat-Zakariás, Viola da Gamba, Ziv Braha, Theorbe; 1 CD Carpe Diem 16303, 9/13 (57’32) – Rezension von Guy Engels

Bach hat seine Werke gekannt und geschätzt. In London war er ein anerkannter Cembalist. Ansonsten bleiben die biographischen Notizen zu Charles Dieupart äußerst spärlich. Nicht einmal sein Geburtsdatum kann mit letzter Sicherheit genannt werden. Als sein Hauptwerk werden seine Cembalosuiten genannt, die es auch in einer Fassung für Blockflöte gibt. Vier davon sind auf dieser CD zu hören. Read More →

Die letzte Blaue; Walter Arlen: Kammermusik & Lieder; Altes Lied, Humoreske, Monotypes, Mementos, Die letzte Blaue, Sonnet für Violine & Klavier, Arbeit macht frei für Klavier & Metronom, Lieder: 2 Fragmente aus The Song of Songs, Houses of Worship, Septet, Wenn die letzte Blaue geht; Rebecca Nelsen, Christian Immler, Daniel Wnukowski, Daniel Hope; 2 CDs Gramola 98996; 11/12 (101'23) – Rezension von Remy Franck

Walter Arlen wurde 1920 als Walter Aptowitzer in Wien geboren. Nach seiner Flucht aus Wien studierte er in Amerika. Er arbeitete als Musikkritiker für die ‘Los Angeles Times’ (1952 – 1980) und leitete als Professor die von ihm gegründete Abteilung für Musikwissenschaft der Katholischen ‘Loyola Marymount’ Universität. Ab 1986 folgte auch wieder verstärkte Kompositionstätigkeit. Als Komponist ist er ein tonaler Miniaturist. Read More →

Franz Schubert: Streichquintett C-Dur D 956; Auryn Quartett, Christian Poltéra, Violoncello; 1 Blu ray Tacet B 110; 2001 (52'53) – Rezension von Remy Franck

Nachdem das Auryn Quartett alle Schubert Quartette für cpo aufgenommen hatte, entstand 2001 eine Aufnahme des Quintetts D 956 bei Tacet. Diese wird vom audiophilen Label jetzt auf Blu-ray vorgelegt. Bei der ‘Real Surround’- Aufnahme sitzt der Zuhörer mitten im Quintett. Und was das heißt, erlebt man gleich in den ersten Takten des einleitenden Allegro ma non troppo: Mit bedrohlicher Gewalt bricht die Musik über einen herein, wenn Schubert die Faust ballt und dazu eine liebliche Melodie zu formulieren versucht. Read More →

Missa brevis. Werke von Caplet, Leighton, Délibes, Britten, Fauré; La Maîtrise de Toulouse, William Whitehead,Orgel, Mark Opstad, 1 CD Regent REGCD 340; 05/2010 (71’11) – Rezension von Guy Engels

Fünf feine Mess-Kompositionen in unterschiedlichsten Stilrichtungen machen den Reiz dieser Produktion aus. Die Spannweite reicht von den impressionistisch-verklärenden Tönen eines André Caplet bis hin zur Ersteinspielung der ‘Missa Cornelia’ des Briten Kenneth Leighton. Der Knabenchor aus Toulouse singt in feinstem Chorklang, wie wir ihn vorwiegend aus britischer Tradition kennen. Read More →

Bela Bartok: Kossuth, 2 Portraits op. 5, Suite Nr. 1 op. 3; Michael Ludwig, Violine, Buffalo Philharmonic Orchestra, JoAnn Falletta; 1 CD Naxos 8.573307; 10/13 (69'42) – Rezension von Remy Franck

Dem jungen Bartok ist diese CD gewidmet, und wer sich die symphonische Dichtung ‘Kossuth’ anhört wird, ohne zu wissen’ wer der Komponist ist, wird kaum an Bartok denken. Read More →

Ludwig van Beethoven: Die Violinsonaten Vol. 1 (Sonate Nr. 9 op. 49 Kreutzer, Sonate Nr. 10) Thomas Albertus Irnberger, Violine, Michael Korstick, Klavier; 1 CD Gramola 99050; 4/17 (63'51) - Rezension von Remy Franck

Meinen ersten Kreutzer-Schock hatte ich 2007, als ich mir die Einspielung von Fazil Say und Patricia Kopatchinskaja anhörte. Nun bin ich wieder geschockt. Und im Gegensatz zu der freien 1000-Volt-Lektüre des moldawisch-türkischen Duos steht außer Zweifel, dass Thomas Albertus Irnberger und Michael Korstick näher am Text einen noch stärkeren Eindruck hinterlassen. Hier dominiert nicht die Freude am Spiel, sondern das Spiel wird in seiner ganzen Echtheit Freude. Read More →

Slavonic Duets: Songs by Stanislav Moniuszko, Antonin Dvorak, Cesar Cui, Aleksandr Dargomyzski; Urszula Kryger, Mezzosopran, Jadwiga Rappé, Alt, Mariusz Rutkowski, Klavier; 1 CD Dux 1102; 2013 (49') – Rezension von Remy Franck

Dies ist eine willkommene Bereicherung des Liedrepertoires für zwei Stimmen. Urszula Kryger und Jadwiga Rappé, die wir bereits im Konzertsaal bewundern konnten, ergänzen sich sehr gut und bilden ein ideales Gespann für die Lieder, von denen einige dem Publikum nur wenig bekannt sein dürften. Read More →

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