Edvin Kallstenius: Symphonie Nr. 1, Sinfonietta Nr. 2, Musica Sinfonica op. 42; Helsingborg Symphony Orchestra, Frank Beermann; 1 CD cpo 777361-2; 10/07 (56'08) – Rezension von Remy Franck

Als Moralpredigt bezeichnete ein Kritiker die Erste Symphonie des schwedischen Komponisten Edvin Kallstenius. Die beiden ersten Sätze sind tatsächlich keine leichte Kost, recht düster und musikalisch karg. Erst der wirkungsvollere Finalsatz bringt etwas Leben ins Werk, das Frank Beermann auf dieser CD stimmungsvoll und mit spannender Ernsthaftigkeit dirigiert. Read More →

Claudio Monteverdi: Marienvesper; Amarcord, Lautten Compagney, Wolfgang Katschner; 1 CD Carus 83394; 04/14 (80’20) – Rezension von Guy Engels

Auf dieser Carus-CD hören wir Monteverdis Marienvesper in einer schlichten, intimem und dem Text bestens gerecht werdenden Aufführung der Lautten-Compagney und des hervorragenden Ensemble Amarcord. Der transparente Klang und der tänzerische Duktus reflektieren den facettenreichen Text und die farbenreichen Instrumentalsätze ausdrucksstark. Read More →

Johannes Brahms: Klavierkonzerte Nr. 1 & 2, Balladen Nr. 3 & 4 op. 10; Tzimon Barto, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Christoph Eschenbach; 2 CDs Capriccio C5210; 2012/13 (ca.140') – Rezension von Remy Franck

Diese Aufnahmen sind derart extrem, dass sie zwangsläufig dividieren. Man muss schon sehr offen sein für neue Ansichten, und vor allem bei Brahms keine festgefahrenen Meinungen haben, um diesen Brahms zu akzeptieren.
Im Ersten Konzert tue ich es, weil bei allen extremen Tempi und einem nie gehörten Rubato die Musik sehr gut wirkt und nie falsch klingt. So lyrisch hat man den ersten Satz des ersten Brahms-Konzerts noch wohl nie gehört, so viel Zärtlichkeit hat kein anderer darin entdeckt. Read More →

Franz Hummel: 33 Veränderungen über einen Walzer von Anton Diabelli; Angela Cholakian, Klavier; 1 CD TYXart TXA13043; 7/14 (59'41) - Rezension von Remy Franck

Wer Diabelli-Variationen sagt, denkt an Beethoven. Doch mit dem Walzer, der Beethoven inspirierte, hat sich nun auch der 1939 geborene deutsche Komponist Franz Hummel befasst. Auch er hat 33 Veränderungen über einen Walzer von Anton Diabelli geschrieben. Das Besondere daran ist, dass er seine Variationen ‘im Stile von’ komponiert hat. So lässt Hummel die musikalische Zeitgeschichte ‘augenzwinkernd humorvoll’ Revue passieren. Read More →

Power Players: Russian Arias for Bass; Rachmaninov: Ves tabor spit (Aleko); Borodin: Ni sna, ni otdikha izmuchennoi dushe (Prinz Igor); Glinka: Ya ves'drozhu + O pole, pole (Russlan & Ludmilla), Chuyut pravdu ( Ein Leben für den Zaren); Mussorgsky: Kak vo gorode bylo vo kazani + Krönungsszene (Boris Godunov); Prokofiev: Kutuzovs Arie (Krieg und Frieden); Rimsky Korsakov: Lied des Wikingers (Sadko); Rubinstein: Na vozdushnom okeane (Der Dämon); Tchaikovsky: Lyubvi fse vozrastï pokornï (Eugen Onegin), Gospod' moy, yesti greshen ya (Iolanta); Ildar Abdrazakov, Bass, Kaunas State Choir, Kaunas City Symphony Orchestra, Constantine Orbelian; 1 CD Delos DE3456; 5/13 (66') – Rezension von Remy Franck

Ildar Abdrazakov (38) ist ein russischer Bass mit baritonaler Höhe und einer wohlklingend reichen, kernigen Stimme. Vokalführung, Stimmfokussierung, Atemregulierung, Intonation und Dynamik sind hervorragend. Mit diesem beeindruckenden Recital bekräftigt er unsere gute Meinung von ihm als einer der besten Bässe unserer Zeit. Read More →

Dmitri Shostakovich: Symphonie Nr. 13 (Babi Yar), Alexander Vinogradov, Bass, Huddersfield Choral Society & Royal Liverpool Philharmonic Orchestra and Choir, Vasily Petrenko; 1 CD Naxos 8.573218; 9/13 (59'39) – Rezension von Remy Franck

Gerade bei Shostakovichs letzten Symphonien habe ich mir angewöhnt, mir vor jeder neuen Produktion zunächst die entsprechende Aufnahme unter Dmitri Kitajenko anzuhören. Leider führt das immer zu mehr oder weniger negativen Erfahrungen mit den Neuaufnahmen. Das ist auch bei dieser letzten CD aus Vasily Petrenkos generell sehr gutem Shostakovich-Zyklus der Fall. Read More →

Felix Mendelssohn Bartholdy: Hebriden-Ouvertüre, Symphonie Nr. 3; Robert Schumann: Klavierkonzert; Maria Joao Pires, Klavier, London Symphony Orchestra, Sir John Eliot Gardiner; 1 SACD (+ 1 Blue-ray disc) LSO 0765; 01/14 (79’17) – Rezension von Alain Steffen

Das Zusammentreffen von Maria Joao Pires und Sir John Eliot Gardiner hätte man sich etwas wagemutiger gewünscht. Pires spielt das Schumann-Konzert bestechend schön und mit viel Sinn für Dynamik und Virtuosität. Gardiner und das ‘London Symphony Orchestra’ begleiten engagiert und hellhörig. Read More →

KAMMERMUSIK VON OPERNKOMPONISTEN
Werke für Streichquartett von drei bedeutenden Opernkomponisten sind auf einer Naxos-CD zu hören: Das Streichquartett in A-Dur von Richard Strauss, ein Jugendwerk in klassischer Form, Verdis Streichquartett in e-Moll, das er im Alter von 60 Jahren schrieb, sowie Puccinis ‘Crisantemi’ und ‘Drei Menuette’. Das Enso Quartet spielt mit spürbarer Begeisterung, freudig erregt im Strauss-Quartett, dramatischer bei Verdi, leicht und charmant in den Puccini-Stücken. Eine gefällige CD (8.573108)! Read More →

Andrzej Panufnik: Streichquartette Nr.1-3; Witold Lutoslawski: Streichquartett; Tippett Quartet; 1CD Naxos 8.573164; 2/13 (79'39) – Rezension von Remy Franck

Der polnische Komponist Andrzej Panufnik schrieb sein erstes Streichquartett im Alter von 62 Jahren, 22 Jahre, nachdem er Polen aus Protest gegen die wachsende Unfreiheit unter dem Einfluss des Stalinismus verlassen und nach England emigriert war. Das ‘Tippett Quartet’ spielt das karge, in die Desolation tendierende Werk mit größtem Engagement. Read More →

Konstantia Gourzi: Music for piano and string quartet; Streichquartette Nr. 1 & 2, Eine kleine Geschichte für Klavier solo, P-Ilion, Aiolos Wind, Noch fürcht ich, Sreichquartett plus Klavier, Vibrato 1 & 2, Klavierstücke I-V op. 24; Lorenda Ramou, Klavier, Ensemble Coriolis; 1 CD ECM New Series 2309; 7/12 (ca. 52') - Rezension von Remy Franck

« Ich habe das erste Mal komponiert oder improvisiert als ich 3 oder 4 Jahre alt war …. mit den Deckeln der Kochtöpfe. Ich erinnere mich ganz genau, dass sie verschiedene Größen hatten, und ich versuchte, verschiedene Klänge zu bekommen. Mit sieben habe ich angefangen, Klavier zu spielen und schrieb dann gleich kleine Lieder für meine Mutter. Ich habe sie ihr nie gezeigt, aber sie waren für meine Mutter. In meiner Studienzeit fühlte ich mich als Griechin in Deutschland ein bisschen eingeengt und ließ das Komponieren erst einmal sein. Read More →

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