DIE POESIE ZEITGENÖSSISCHER MUSIK
Mit Musik von Georges Aperghis, Beat Furrer, Younghi Pagh-Paan, Franco Donatoni, Morton Feldman, Márton Illés, John Bull und Mark Andre stellt sich das ‘Trio Catch’ (Boglárka Pecze, Klarinette, Eva Boesch, Violoncello, Sun-Young Nam, Klavier) auf einer CD von col legno vor. Mit ungewohnten Klängen und sogar Geräuschen wird das Programm zu einer ‘Expedition zu den Rändern’, wie es der Booklet-Text nennt, und es ist schon erstaunlich, mit welcher Sensibilität die drei Musikerinnen die manchmal sperrige Musik bereichern. Read More →

Claude Debussy: Préludes; Gilead Mishory, Klavier; 2 CDs Neos 21303/04; 7/12 (83'55) – Rezension von Remy Franck

Der 1960 in Jerusalem geborene Pianist Gilead Mishory, der früher bei Tudor aufgenommen hat, bringt jetzt bei Neos seine zweite Produktion heraus – nach einer mit eigenen Werken – und erweist sich darin als erstrangiger Debussy-Interpret. Read More →

Johann Sebastian Bach: 6 Brandenburgische Konzerte BWV 1046-1051; Stuttgarter Kammerorchester; 1 Blu-ray Pure Audio Tacet B101; 2000 (94'35) – Rezension von Remy Franck

Es tut immer wieder gut, Bach auch auf modernem Instrumentarium zu hören. Wenn dann noch so exquisit und mit so viel Spiellust musiziert wird, wie in den vorliegenden Aufnahmen, ist pure Freude angesagt. Die Aufnahmen aus dem Jahre 2000 sind freilich bekannt, neu ist das Audioformat: Tacet veröffentlicht sie nämlich jetzt auf einer Blu-ray Pure Audio, natürlich im Real Surround. Und um das Hörerlebnis noch abwechslungsreicher zu gestalten, werden die Surround-Einstellungen von Konzert zu Konzert verändert. Read More →

Thierry Lancino: Violinkonzert, Prelude and Death of Virgil; Isabelle Faust, Violine, Matteo de Monti, Bariton, Orchestre Philharmonique du Luxembourg, Orchestre National de France, Arturo Tamayo, Gerard Schwarz; 1 CD Naxos 8.73204; 2005/2000 (60'29) – Rezension von Remy Franck

Am 3. November 2005 spielte das Philharmonische Orchester Luxemburg im Châtelet in Paris ein Gedenkkonzert zum 100. Geburtstag von André Jolivet. Unter der Leitung von Arturo Tamayo und mit Isabelle Faust als Solistin wurde an diesem Abend das Violinkonzert von Thierry Lancino (*1954) uraufgeführt. Read More →

Jean Sibelius: Violinkonzert op. 47; Arnold Schönberg: Violinkonzert op. 36; Liana Issakadze, USSR State Academic Symphony Orchestra, Alexander Lazarev; 1 CD Melodiya MEL CD 10 02221; 1980/81 (63'44) – Rezension von Remy Franck

Die georgische Geigerin und Oistrach-Schülerin Liana Issakadze (*1967) ist auf einer Melodiya-CD in Aufnahmen aus dem Jahre 1980/81 zu hören. Unter Alexander Lazarev kommt es zu einer spannenden und die mysteriöse Tiefe der Musik ergründenden Interpretation des Sibelius-Konzerts. Was Issakadze da an Farben produziert, von silberklar bis bratschenhaft dunkel, ist phänomenal. Read More →

Jeunehomme; Mozart: Klavierkonzert Nr. 9 Es-Dur KV 271 'Jeunehomme', Rondo A-Dur KV 386 für Klavier & Orchester, Konzertarie KV 505 Ch'io mio scordi di te; Joseph Haydn: Klavierkonzert D-Dur H17 Nr. 11; Alexandre Tharaud, Klavier, Joyce DiDonato, Mezzosopran, Les Violons du Roy, Bernard Labadie; 1 CD Erato 4626240; 8/13 (70'56) – Rezension von Remy Franck

Ein ganz apartes Programm spielt der französische Pianist Alexandre Tharaud auf seiner neuen CD. Die Hauptwerke sind ein Klavierkonzert des zwanzig Jahre alten Mozart, das im Januar 1777 von Fräulein Jeunehomme – daher der Name – uraufgeführt wurde, sowie das letzte und einzige ausgesprochen fürs Klavier geschriebene Konzert des ca. 50 Jahre alten Haydn. Beide Stücke werden von Tharaud und Bernard Labadie ganz besonders akzentreich und rhetorisch dargeboten, sehr persönlich, sehr ungewohnt. Read More →

Venezia e Napoli; Claude Debussy: Images I; Josef Haydn: Sonate in Es-Dur Hob XVI:49; Franz Liszt: Années de Pèlerinage, Venezia e Napoli; Ludwig van Beethoven: Sieben Bagatellen op. 33; Caroline Oltmanns, Klavier; 1 CD Filia Mundi FM 3114; 2014 (79’26) – Rezension von Guy Engels

CD-Titel geben manchmal Rätsel auf. Eigentlich sollten sie ein Programm griffig zusammenfassen, Querverbindungen deutlich machen. Wie bekommt man Debussy, Haydn, Liszt und Beethoven unter dem Sammeltitel ‘Venezia e Napoli’ unter einen Hut? Man sollte in diesem Falle nicht all zu viele Gedanken zum Cover verschwenden, sondern sich der Musik und dem Spiel Caroline Oltmanns zuwenden. Read More →

Virtuoso Rossini Arias; Vieni fra queste braccia (La gazza ladra), Que les destins prospères (Le Comte d'Ory), D'ogni più sacro impegno (L'Occasione fa il ladro), Che ascolto (from Otello), Ah dovè il cimento (Semiramide), Tu seconda il mio disegno (Il Turco in Italia), O fiamma soave (La donna del lago), Terra amica (Zelmira); Lawrence Brownlee, Tenor, Kaunas City Symphony Orchestra, Constantine Orbelian; 1 CD Delos DE3455; 4/13 (54'32) – Rezension von Remy Franck

Der amerikanische Tenor Lawrence Brownlee hat nicht gerade die bekanntesten Rossini-Tenorarien für sein Recital zusammengestellt, das ihn als einen genuinen Interpreten dieses Repertoires zeigt, der es sich durchaus hätte erlauben können, in einigen Rossini-Hits mit anderen Top-Sängern verglichen zu werden. Read More →

Juan Antonio Simarro: Sueño, Duo, Cuarteto, Noche en el Café Montarto, Adagio, Divertimento, Juan Antonio Simarro (Klavier), Cuarteto Pergolesi; 1 CD Analogica Producciones; 12/13 (57’41) – Rezension von Guy Engels

Der spanische Komponist und Pianist legt eine CD mit eigenen Werken vor, die ganz hübsch gelungen wäre, hätten die Aufnahmetechniker das Klavier nicht derart grobschlächtig in Szene gesetzt. Der Klang passt gar nicht zu den eingängigen Melodien Simarros, die sich allerdings sehr stark ähneln. Der Komponist kommt eigentlich mit einer einzigen Idee aus und zitiert sich in den unterschiedlichsten Genres. Read More →

Richard Wagner: Symphonie C-Dur, Nachtgesang & Isoldes Liebestod aus "Tristan und Isolde" (arr. Henk de Vlieger), Siegfried-Idyll; Netherlands Radio Philharmonic Orchestra, Edo de Waart; 1 CD Challenge Classics CC72649; 2014 (77'38) – Rezension von Remy Franck

Jeder, der sich in der Klassik ein bisschen auskennt, müsste schon fast taub sein, um nicht den Einfluss Beethovens auf Wagners einzige vollendete Symphonie zu bemerken. Das Werk des zwanzigjährigen Komponisten entstand zu einer Zeit, als sich Wagner sehr viel mit Beethovens Werk auseinander setzte. Wagner mag sich damals vor allem als Opernkomponist gesehen haben, und eine Symphonie in Beethovenscher Manier zu schreiben, machte ihm nichts aus, während der Schatten des großen Meisters Johannes Brahms fast zur Verzweiflung trieb. Read More →

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