Die zweite Produktion des Barockgeigers Johannes Pramsohler auf seinem eigenen Label Audax nimmt als Ausgangspunkt Händels Besuch 1719 in Dresden und präsentiert unter dem Titel ‘The Dresden Album’ Kammermusik am Hofe Augusts des Starken. Mit seinem Ensemble Diderot spielt Johannes Pramsohler Triosonaten von Händel, Telemann, Fasch, Fux und Tuma, darunter drei Weltersteinspielungen. Read More →
Über acht Stunden erstklassigen Beethoven, das verspricht die nun vorliegende Gesamtbox mit den Streichquartetten, deren Aufnahmen ebenfalls einzeln erschienen sind und bei uns auch schon besprochen wurden.
Der Hinweis auf der Rückseite der Box suggeriert dem Käufer, dass es sich hier um die letzten Aufnahmen des ‘Tokyo String Quartet’ handelt, das sich ja 2013 aufgelöst hat. In Wirklichkeit hat das renommierte Quartett die Beethoven-Werke zwischen 2005 und 2008 aufgenommen. Read More →
Die amerikanische Musik ist bekanntlich so vielfältig wie das Land, das sie hervorgebracht hat. Catherine Gordeladze präsentiert uns ein schönes Beispiel dieses bunten Kaleidoskops. Ihre Palette reicht vom Weltenbummler Gottschalk bis hin zum Virtuosen Earl Wild. Die Pianistin hat keine Mühe, sich in die sehr unterschiedlichen Klangwelten und Schreibweisen der Komponisten hinzudenken und, vor allem, hineinzufühlen. Read More →
« Es gibt viele gute Pianisten, aber es gibt nur einen Grigory Sokolov. » Das ist nur einer der Slogans, der die einmalige Persönlichkeit dieses russischen Pianisten beschreiben. Einer der besten Kunstgriffe eines Künstlers, um Kultstatus zu erlangen, ist sich ab einem gewissen Punkt der Karriere auf den Konzertpodien rar zu machen. Das gelang Carlos Kleiber (mit seinem sehr beschränkten Repertoire) und das gelingt auch Sokolov mit seinen selten außergewöhnlichen Programmen. Read More →
Diese CD präsentiert ein ungewöhnlich heterogenes Programm, aber das macht sie auch wieder interessant. Bindeglied ist das Orchester, die in den Siebzigerjahren durch den Geiger und Dirigenten Bijan Khadem-Missagh gegründete ‘Academia Allegro Vivo’. Dieser persisch-österreichische Musiker ist auch 1. Konzertmeister des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich, Professor am Hauer-Konservatorium sowie Gründer und künstlerischer Leiter des Festivals ‘Allegro Vivo’. Read More →
Auf 14 CDs veröffentlicht die Seattle Opera bei Avie ihren von Publikum und Kritik gefeierten ‘Ring’-Zyklus von 2013. Doch hier bestätigt sich einmal mehr: was im Saal ‘durchging’ und möglicherweise sogar gut klang, hat auf CD ohne den Ablenkungsfaktor Bild keine Chance im Vergleich mit Spitzenaufnahmen. Aber musikalisch ist dieser ‘Ring’ dennoch von einer Qualität, die hoch genug ist, um ‘Ring’-Enthusiasten akzeptable Nahrung vorzusetzen. Read More →
Pierre Certon (1510-1572) folgt mit seiner Totenmesse als Hommage an seinen Vorgänger als Chorleiter der Sainte-Chapelle einer im 16. Jahrhundert weit verbreiteten Praxis. Ebenso festgeschrieben war damals die Form im Requiem, die den rituellen Ablauf der Totenfeier widerspiegelt und sich nicht einzig auf den liturgischen Aspekt beschränkt. Read More →
Als Moralpredigt bezeichnete ein Kritiker die Erste Symphonie des schwedischen Komponisten Edvin Kallstenius. Die beiden ersten Sätze sind tatsächlich keine leichte Kost, recht düster und musikalisch karg. Erst der wirkungsvollere Finalsatz bringt etwas Leben ins Werk, das Frank Beermann auf dieser CD stimmungsvoll und mit spannender Ernsthaftigkeit dirigiert. Read More →
Auf dieser Carus-CD hören wir Monteverdis Marienvesper in einer schlichten, intimem und dem Text bestens gerecht werdenden Aufführung der Lautten-Compagney und des hervorragenden Ensemble Amarcord. Der transparente Klang und der tänzerische Duktus reflektieren den facettenreichen Text und die farbenreichen Instrumentalsätze ausdrucksstark. Read More →
Diese Aufnahmen sind derart extrem, dass sie zwangsläufig dividieren. Man muss schon sehr offen sein für neue Ansichten, und vor allem bei Brahms keine festgefahrenen Meinungen haben, um diesen Brahms zu akzeptieren.
Im Ersten Konzert tue ich es, weil bei allen extremen Tempi und einem nie gehörten Rubato die Musik sehr gut wirkt und nie falsch klingt. So lyrisch hat man den ersten Satz des ersten Brahms-Konzerts noch wohl nie gehört, so viel Zärtlichkeit hat kein anderer darin entdeckt. Read More →