Johannes Brahms: Klaviersonate Nr. 2 op. 2, Variationen über ein Originalthema op. 21 Nr. 1; 3 Intermezzi op. 117; Scherzo op. 4; Jonathan Plowright, Klavier; 1 SACD BIS 2117; 01/14 (76'24) – Rezension von Remy Franck

Dass er ein genuiner Brahms-Interpret ist, braucht der Brite Jonathan Plowright nicht mehr zu beweisen. Diese CD ist daher eine überzeugende Bestätigung. Die Clara Schumann gewidmete Zweite Sonate, die mitten in die Arbeit der erst ein Jahr später beendeten Ersten Sonate fiel, hat andere Pianisten zu rein auf Virtuosität ausgerichteten Interpretationen geführt. Plowright aber differenziert das hoch komplexe Werk sehr gut und bringt dessen zarte und zum Teil auch melancholischen Stimmungen sehr gut zum Ausdruck. Read More →

Ludwig van Beethoven: Cellosonaten Nr. 1-5, 12 Variationen über Ein Mädchen oder Weibchen aus Mozarts Zauberflöte F-Dur op. 66, 12 Variationen über ein Thema aus Händels Judas Maccabäus G-Dur WoO 45, 7 Variationen über Bei Männern, welche Liebe fühlen aus Mozarts Zauberflöte Es-Dur WoO 46; Jean-Guihen Queyras, Cello, Alexander Melnikov, Klavier; 2 CDs Harmonia Mundi HMC 902 183-84; 12/13 (138'40) – Rezension von Remy Franck

Seit der Aufnahme der Beethoven-Sonaten durch Friedrich Kleinhapl und Andreas Woyke habe ich diese Werke nicht mehr mit so viel Freude gehört wie in dieser Neueinspielung mit dem französischen Cellisten Jean-Guihen Queyras und dem russischen Pianisten Alexander Melnikov. Auch sie sorgen für erlebnisreiches Hören, mit viel Virtuosität und, darin eingebettet, wunderbar zärtlichen langsamen Sätzen und immer wieder unerwarteten Akzenten und dynamischen Delikatessen. Read More →

Cyprien Katsaris: 111 Piano Hits; 5 CDs Piano 21 P21052; 1970-2014 (397') - Rezension von Remy Franck

Cyprien Katsaris gibt nicht auf und ist nie verlegen um neue Ideen. Auf seinem eigenen Label Piano 21 hat er jetzt ein Album mit nicht weniger als 5 prall gefüllten CDs herausgebracht, die, wie der Titel besagt, 111 Klavierstücke vom Barock bis zum 20. Jahrhundert enthalten, quasi nur Solostücke im Original oder sehr oft auch in Transkription. Die meisten haben weniger als 5 Minuten, das längste Werk ist die Bearbeitung des letzten Satzes aus Beethovens 9. Symphonie. Read More →

Gustav Mahler: Symphonie Nr. 4; Lisa Larsson, Sopran, Het Gelders Orkest, Antonello Manacorda; 1 SACD Challenge Classics CC 72659; 6/14 (69'04) - Rezension von Remy Franck

Der heute 44-jährige Italiener Antonello Manacorda, ehemaliger Konzertmeister des ‘Mahler Chamber Orchestra’ und Chefdirigent des ‘Gelders Orkest’, legt mit seinem Orchester eine fulminante Interpretation der 4. Symphonie Gustav Mahlers vor. Er durchleuchtet die Partitur bis ins letzte Detail und gibt dem ersten Satz viel federnden Schwung sowie begeisternden Antrieb, ohne sich im Tempo gegen Mahlers ‘Nicht eilen’ zu versündigen. Die kurze Infragestellung der Lust vor der Coda geht wirklich in den Bauch. Read More →

Johannes Brahms: Streichsextette Nr. 1 & 2; Quatuor Sine Nomine, Nicholas Pache, Bratsche, François Guye, Cello; 1 CD Claves 5014-10; 02/14 (77’26) – Rezension von Alain Steffen

Diese sehr gelungene Einspielung der beiden Streichsextette von Johannes Brahms durch das ‘Quatuor Sine Nomine’, François Guye, Cello und Nicolas Pache, Bratsche wirft die Frage auf, wieso diese herrlichen Werke eigentlich so wenig gespielt, resp. aufgenommen werden. Dank einer exzellenten Klangtechnik und des hervorragenden Spiels der Musiker wird diese CD zu einem wirklichen Erlebnis, wo man als Hörer den Eindruck hat, mitten im Geschehen zu sitzen. Read More →

Gustav Mahler: Das Lied von der Erde, Waldemar Kmentt, Tenor, Christa Ludwig, Alt, Wiener Symphoniker, Carlos Kleiber; 1 CD WS007; 07/06/1967 (58’40) – Rezension von Alain Steffen

Seit einigen Jahren besitze ich Carlos Kleibers Aufnahme von Gustav Mahlers ‘Lied von der Erde’ auf einer CD von Nuova Era, die bereits 1988 produziert wurde. Der Klang ist für einen Mitschnitt aus dem Jahre 1967 sehr schlecht, und die Stimmen kommen wie aus dichtem Nebel. Nun bringen die Wiener Symphoniker selber Kleibers erstes und einziges Mahler-Dokument in einer verbesserten Klangqualität auf den Markt. Read More →

Time Reflexion: Friedrich W. Rust: Sonate für Violine Nr. 2; Bechara El-Khoury: Arminia op. 90, Perpétuel op. 83; Jean-Marie Leclair: Sonate für 2 Violinen op. 3 Nr. 5; Johann Stamitz: Divertimento I; Eric Tanguy: Sonate für 2 Violinen; Grigor Narekatsi: Havun-Havun; Chouchane Siranossian, Violine, Jean-Marc Phillips-Varjabédian, Violine, Levon Chatikyan, Duduk; 1 CD Oehms Classics OC 885; 2014 (77'35) – Rezension von Remy Franck

Von barock über klassisch bis zeitgenössisch reicht das Programm dieser CD der französisch-armenischen Geigerin Chouchane Siranossian. Sie spielt mit viel Anmut und Sensibilität, und ihre Darbietungen zeichnen sich durch eine kristalline Klarheit aus, was sie aber keinesfalls der Wärme beraubt. Siranossian ist nicht nur eine technisch talentierte Geigerin, sondern eine tief musikalische und sensible Interpretin, die weiß, wie sie Musik beseelt. Read More →

Moderato Cantabile; George Gurdjieff: Sayyid chant and dance no. 3, Hymn No. 7, Hymn No. 8, Night procession; François Couturier: Voyage, Soleil rouge Papillons; Komitas: Chinar es; Federico Mompou: Canción y danza VI, Música Callada XXVIII, Impresiones intimas I, Fêtes lointaines no. 10, Impresiones intimas VIII (Secreto); Anja Lechner, Cello, Francois Couturier, Klavier; 1 CD ECM New Series 2367; 2014 (52'29) – Rezension von Remy Franck

Mit einem ungewöhnlichen, musikalisch eher seichten Programm stellen sich die Cellistin Anja Lechner und der Pianist François Couturier als Duo vor.

Die CD ‘Moderato cantabile’ besteht aus eigenen Arrangements der Werke von George Gurdieff, Komitas und Federico Mompou sowie Kompositionen von François Couturier. Read More →

AMSTERDAM IN ARGENTINIEN
Mit einer schrägen und heißen Interpretation von Astor Piazzolas ‘Four Seasons’ (in Desyatnikovs bekanntem Arrangement) beginnt die ‘Amsterdam Sinfonietta’ ihr ‘Argentinian Album’. Candida Thompson maximiert den Sensualismus der Musik mit allen möglichen Effekten, was zu einer sehr individualistischen Aufführung führt. Die Surround-Aufnahme ist sehr direkt und entsprechend im Einklang mit dem Konzept der ‘Sinfonietta’. Auch Ginasteras Konzert für Streichorchester bietet sich für eine Hot-Chili-Interpretation an. Read More →

Wolfgang A. Mozart: Serenade Nr. 5 KV 204/213a, Divertimento Nr. 10 (Lodronische Nachtmusik); Zürcher Kammerorchester, Roger Norrington; 1 CD Sony Classical 88883793912; 7/13 (72') – Rezension von Remy Franck

Das Zürcher Kammerorchester hat ein exklusives ‘Sir Roger-Abo’, und der ‘Principal Conductor’ des Orchesters widmet sich darin ausschließlich dem Werk Wolfgang Amadeus Mozarts. Das Abo findet seinen Niederschlag auf dieser CD, einem eher erstaunlichen Produkt, das ich mir mit wenig Befriedigung angehört habe. Read More →

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