Reinhard Keiser: Brockes-Passion; Zsuzsi Toth, Jan van Elsacker, Peter Kooij, Vox Luminis, Les Muffati, Peter van Heyghen; 2 CDs Ramée, RAM 1303; 7/12 (120’35) – Rezension von Guy Engels

Reinhard Keiser war ein Theatermann. Er hat die Gründerzeit des Opernlebens in Hamburg wesentlich geprägt. 1712 schrieb er in der Hansestadt seine Brockes-Passion ‘Der für die Sünde der Welt gemartete und sterbende Jesus’. Das Werk könnte von seiner dramaturgischen und kompositorischen Anlage her ohne Weiteres auf die Bühne gebracht werden – allerdings nicht unbedingt mit der Besetzung dieser Aufnahme. Read More →

Ottorino Respighi: Gli Uccelli, Trittico botticelliano, Suite G-Dur für Streicher & Orgel; Kyler Brown, Orgel, Chamber Orchestra of New York Ottorino Respighi, Salvatore di Vittorio; 1 CD Naxos 8.572168; 5/13 (67'00) – Rezension von Remy Franck

Die charmante Serenade deutet aber auch überhaupt nicht auf das direkt sensationelle Hörerlebnis hin, das darauf folgt: Salvatore di Vittorios Neuentdeckung des ‘Trittico Botticellano’. Dieses Werk ist eine Hommage an den Maler Sandro Botticelli (1445-1510). Als Vorlagen wählte Respighi die drei wohl bekanntesten GemäIde des Renaissance-Künstlers: ‘Der Frühling’, ‘Anbetung der heiligen drei Könige’ und ‘Die Geburt der Venus’, deren Stimmungen er musikalisch auszudrücken versucht. Read More →

Claudio Monteverdi: Vespro Della Beata Virgine; Céline Scheen, Mariana Flores, Sopran, Fabian Schofrin, Kontratenor, Fernando Guimaraes, Zachary Wilder, Tenor, Matteo Bellotto, Victor Torres, Bariton, Sergio Foresti Bass, Choeur de chambre de Namur, Capella Mediterranea, Leonardo Garcia Alarcon; 2 CDs Ambronay AMY041; 2013 (87‘36‘‘) – Rezension von Manuel Ribeiro

‘Vespro Della Beate Virgine’ wurde 1610, drei Jahre nach dem bekannten ‘Orfeo’ uraufgeführt und kann als Testament des Komponisten gelten, das die folgende Generation von Künstlern in ganz Europa prägte. Monteverdi arbeitete 10 Jahre an diesem sakralen Werk, und stellt eine absolut geniale Verbindung zwischen Polyphonie der Renaissance und der opulenten Virtuosität des Barocks her. Read More →

Johannes Brahms: Symphonien Nr. 1 & 3; Clara Wieck Schumann: Lieder; Felicity Lott, Wolfgang Holzmair, Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi, John Axelrod; 2 CDs Telarc 34659; 2013 (o.A.) – Rezension von Remy Franck

Konsequenter noch als in den Brahms-Symphonien Nr. 2 und 4 (Rezension) geht John Axelrod mit der Ersten und der Dritten seinen ganz persönlichen Weg, um der verschlungenen Ausdrucksweise des Komponisten gerecht zu werden und in der c-Moll-Symphonie den Charakter der ‘Schwergeburt’ deutlich zu machen: Schwer lastet die Bürde auf Johannes Brahms. Die Musik kommt nur schwerfällig voran. Doch dann fasst er Mut. Mit Entschlossenheit bringt er den ‘Karren’ ins Rollen. Read More →

Georg Fr. Händel: Orlando; Bejun Metha (Orlando), Sophie Karthäuser (Angelica), Kristina Hammarström (Medoro), Sunhae Im (Dorinda), Konstantin Wolff (Zoroastro ), B’Rock Orchestra Ghent, René Jacobs; 2 CDs Archiv Produktion 479 2199; 2013 (160') – Rezension von Manuel Ribeiro

In der Barockmusik ist René Jacobs normalerweise ein Garant für Qualität und Spitzenleistung. Dieser Live-Mitschnitt aus dem Concertgebouw von Brugge ist jedoch in mancher Hinsicht enttäuschend. Read More →

HARMONIE
Die ‘Ludwig Chamber Players’ sind ein Ensemble mit deutschen und japanischen Musikern, sowie einem Franzosen und einem Letten. Hauptberührungspunkte zwischen ihnen sind das SWR Orchester aus Stuttgart und das Saito Kinen Festivalorchester. Die ‘Ludwig Chamber Players’ haben sich der vielfältigen Kammermusik für gemischte Streicher-Bläserbesetzungen des 18. und 19. Jahrhundert verschrieben. Read More →

Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5 (Empereur); Cyprien Katsaris, Academy of St. Martin in the Fields, Sir Neville Marriner; 1 CD Piano 21 P21 051; 2013/14 (75') - Rezension von Remy Franck

Selbst wenn nur das oft eingespielte Fünfte Klavierkonzert auf dieser CD zu hören wäre, könnte man diese Veröffentlichung von ganz rezenten Aufnahmen des Pianisten Katsaris als interessant ansehen. Gewiss, es ist eine im Grundansatz sehr traditionelle Interpretation, da Dirigent und Solist so vorgehen, als sei in den letzten fünfzig Jahren Beethoven-Spiel nichts geschehen. Und was die ‘Academy’ anbelangt, ist auch nicht viel zu sagen, aber das Spiel von Cyprien Katsaris hat etwas durchaus Bezauberndes. Read More →

Victorien Joncières: Dimitri; Philippe Talbot (Dimitri), Gabrielle Philiponet (Marina), Nora Gubisch (Marpha), Andrew Foster-Williams (Le Comte de Lusace), Jennifer Borghi (Vanda), Nicholas Courjal (L’archevêque Job), Julien Véronèse (Le Prieur), Jean Teitgen (Le Roi de Pologne), Joris Derder (Chef des bohèmiens/Officier), Lore Binon (Dame d’honneur), Flemish Radio Choir, Flanders Opera Children’s Chorus, Brussels Philharmonic, Hervé Niquet; 2 CDs + Buch Palazetto Bru Zane 978-84-939-6869-4; 2013 (130') - Rezension von Manuel Ribeiro

Wer kennt heute noch den französischen Komponisten Victorien Joncières, einen Künstler, der es nicht einfach hatte, in seiner Zeit eine verdiente Anerkennung zu bekommen. Charakteristisch für Joncières war sein Wille, nicht um des Geldes wegen zu arbeiten. Read More →

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 8; Konzerthausorchester Berlin, Mario Venzago; 1 CD cpo 777 692-2; 10/11 (75'26) – Rezension von Remy Franck

Mario Venzago setzt seinen Bruckner-Zyklus, den er mit ganz verschiedenen Orchestern realisiert, mit der Achten Symphonie fort, für die er als Partner das Konzerthausorchester Berlin gewählt hat. Er dirigiert die Zweitfassung der Symphonie, also die Version von 1890. Read More →

Arnold Schönberg: Moses und Aron; Franz Grundheber, Bariton, Andreas Conrad, Tenor, EuropaChorAkademie, SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Sylvain Cambreling; 2 SACDs Hänssler Classic 93.324; 9/12 (111’10) – Rezension von Alain Steffen

Zu den schwierigsten und komplexesten Opern des 20 Jahrhunderts gehört ohne Zweifel Arnold Schönbergs Torso ‘Moses und Aron’. Dies ist kein Werk, das man einfach ‘nur so’ hört, sondern man muss sich schon ernsthaft mit dieser religiös-philosophischen Auseinandersetzung beschäftigen. Read More →

  • Pizzicato

  • Archives