Juan Antonio Simarro: Sueño, Duo, Cuarteto, Noche en el Café Montarto, Adagio, Divertimento, Juan Antonio Simarro (Klavier), Cuarteto Pergolesi; 1 CD Analogica Producciones; 12/13 (57’41) – Rezension von Guy Engels

Der spanische Komponist und Pianist legt eine CD mit eigenen Werken vor, die ganz hübsch gelungen wäre, hätten die Aufnahmetechniker das Klavier nicht derart grobschlächtig in Szene gesetzt. Der Klang passt gar nicht zu den eingängigen Melodien Simarros, die sich allerdings sehr stark ähneln. Der Komponist kommt eigentlich mit einer einzigen Idee aus und zitiert sich in den unterschiedlichsten Genres. Read More →

Richard Wagner: Symphonie C-Dur, Nachtgesang & Isoldes Liebestod aus "Tristan und Isolde" (arr. Henk de Vlieger), Siegfried-Idyll; Netherlands Radio Philharmonic Orchestra, Edo de Waart; 1 CD Challenge Classics CC72649; 2014 (77'38) – Rezension von Remy Franck

Jeder, der sich in der Klassik ein bisschen auskennt, müsste schon fast taub sein, um nicht den Einfluss Beethovens auf Wagners einzige vollendete Symphonie zu bemerken. Das Werk des zwanzigjährigen Komponisten entstand zu einer Zeit, als sich Wagner sehr viel mit Beethovens Werk auseinander setzte. Wagner mag sich damals vor allem als Opernkomponist gesehen haben, und eine Symphonie in Beethovenscher Manier zu schreiben, machte ihm nichts aus, während der Schatten des großen Meisters Johannes Brahms fast zur Verzweiflung trieb. Read More →

Wolfgang A. Mozart: Klarinettenkonzert KV 622, Klarinettenquintett KV 581; Matthias Schorn, Klarinette, Minetti Quartett, Innviertler Symphonie Orchester, Nicholas Milton; 1 CD Cavi 8553246; 6/07 & 9/12 (58’52)- Rezension von Alain Steffen

Wenn man heute einem Schallplattenlabel fast blind vertrauen kann, dann wohl Andreas von Imhoffs Cavi. Für diese Firma nehmen meist junge, dynamische und hochtalentierte Musiker auf, doch man findet auch Namen renommierter Stars wie Lars Vogt, Roman Trekel, Christian Tetzlaff oder Christine Schäfer. Cavi-CDs begeistern meistens durch ausgewogene, interessante Programme, erstklassige Interpretationen und eine hervorragende Aufnahmetechnik. Read More →

Gustav Mahler: Symphonie Nr. 7; Simon Bolivar Symphony Orchestra of Venezuela, Gustavo Dudamel; 1 CD Deutsche Grammophon 4791700; 3/12 (78'52) – Rezension von Remy Franck

Gustav verträgt ja eigentlich viel, aber Gustavo tut sich schwer mit ihm. Nach Fehlschlägen in der Fünften, der Achten und der Neunten hat er sich die Siebte vorgenommen und dirigiert wiederum munter daran vorbei. Diese schwierige, unergründbare Symphonie, die große Dirigenten meiden, weil sie fürchten, die Musik ins Leere laufen zu lassen, hat sich Dudamel gewiss nicht offenbart. Read More →

Johann Sebastian Bach: Das Wohltemperierte Klavier Teil 1; Pierre-Laurent Aimard, Klavier; 2 CDs Deutsche Grammophon 479 2784; 3/14 (55’21, 57’14) - Rezension von Alain Steffen

Pierre-Laurent Aimard ist ein begnadeter Bach-Interpret, dessen Spiel sich wohltuend von allen Stilen distanziert und nur der Musik dient. Sein Interpretationsansatz im ‘Wohltemperierten Klavier’ ist eigentlich schwer zu beschreiben. Einerseits hört man die typische Aimard-Kühle, die allerdings nie etwas mit einer wirklich kalten Interpretation zu tun hat, eher mit Verfeinerung, andererseits besitzt Aimards Bach durchaus auch Gefühl. Read More →

HAITINK MIT GUTEN STRAUSS-AUFNAHMEN
Das ‘London Philharmonic Orchestra’ präsentiert auf seinem Hauslabel Strauss-Aufnahmen unter Bernard Haitink aus den Jahren 1992 (Don Juan) und 1986 (Ein Heldenleben). Beide Konzertmitschnitte zeigen den Dirigenten wie auch das Orchester in Topform. Haitink differenziert die Partituren so gut, dass die Orchestertexturen in feinster Art zu Gehör gebracht werden. Und weil die Impulsübertragung zwischen dem Dirigenten und dem Orchester bestens funktioniert, wird auch der Hörer in den Musikfluss einbezogen (LPO-0079). Read More →

Jean-Philippe Rameau: The Keybord Works; Marcelle Meyer, Klavier; 2 CDs Erato 0824646 257997; 1946 & 1953 (74’09, 74’35) – Rezension von Alain Steffen

Diese Rameau-Aufnahme von Marcelle Meyer (1897 -1958) ist ein Klassiker und gehört zu den größten Aufnahmen der Schallplattengeschichte. Ein Tondokument für die Insel und für die Ewigkeit, eine Einspielung, die man gehört haben muss! Marcelle Meyer, die Muse der ‘Groupe des six’ galt als Spezialistin für Stravinsky, Debussy, Poulenc. Als der Produzent Henri Screpel Meyer 1946 für sein Projekt ‘Discophiles Français’ gewann und sie überzeugen konnte, für ihn Rameaus ‘Pièces de clavecin’ auf dem Klavier aufzunehmen, war das schon eine Sensation. Read More →

Camille Saint-Saëns: Violinkonzert Nr. 3 op. 61, Introduction et Rondo Capriccioso op. 28, Jota Aragonaise op. 64, Symphonie Nr. 3 op. 8; Alexandre da Costa, Violine, Oviedo Filarmonia, Marzio Conti; 1 CD Warner Classics 0825646281442; o.A. (o.A.) – Rezension von Remy Franck

Der Kanadier Alexandre da Costa spielt französisch, gut französisch. Und so bekommen das 3. Violinkonzert und ‘Introduction et Rondo Capriccioso’, beide für Pablo de Sarasate komponiert, einen genuin französischen Charakter. Da Costas silbriger, fein vibrierter Geigenklang passt bestens zu dieser Musik, und der Geiger gibt dem Solopart im 3. Violinkonzert sehr viel Licht und Glanz. Read More →

John Cage: Werke für 2 Klaviere Vol.3; Winter Music, Two 2, Experiences Nr. 1; Pestova / Meyer Piano Duo; 1 CD Naxos 8.559728; 6/13 (58'02) – Rezension von Norbert Tischer

In der dritten Folge der Serie mit Werken für zwei Klaviere sind Werke aus verschiedenen Perioden des kompositorischen Schaffens von John Cage zu hören. Da ist zunächst seine karge Wintermusik von 1957, deren mächtige Ausdruckskraft dem Duo vorzüglich gelingt. Das ist Winter, rau und eisig! Read More →

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 5 (Version 1878); Tapiola Sinfonietta, Mario Venzago; 1 CD cpo 777 612-2; 3/14 (60') – Rezension von Alain Steffen

Venzagos Gesamteinspielung aller Bruckner-Symphonien wird mit dieser wohl aufregendsten, stimmigsten und überzeugendsten Einspielung der Post-Wand-Ära abgeschlossen. Die hier vorliegende Aufnahme der Fünften würde ich zudem noch als besonderen Glücksfall bezeichnen. Diese Symphonie, die von so vielen als sperrig und schwierig angesehen wird, klingt bei Venzago ungemein schlank und – so gewagt der Vergleich auch sein mag – mit Brahmsschem Charakter. Read More →

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