Franz Schubert: Sinfonie Nr. 7 (8) h-moll, Unvollendete; Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 2, Wagner: Siegfried-Idyll - Wiener Philharmoniker, Chamber Orchestra of Europe, Claudio Abbado; 1 CD Audite 95.627; Live 1978/88 (77'44) – Rezension von Remy Franck

Audite veröffentlicht eine wirklich wertvolle Hommage an den im Januar verstorbenen Dirigenten Claudio Abbado. Auf der CD zu hören sind drei bislang unveröffentlichte Live-Mitschnitte vom ‘Lucerne Festival’, deren Veröffentlichung Abbado noch selbst zugestimmt hat. Zwei Stücke wurden 1988 mit dem ‘Chamber Orchestra of Europe’ aufgenommen. Read More →

Precious Refuge; Johann Sebastian Bach: Violinsonate C-Dur BWV 1005, Violinkonzert g-Moll BWV 1056 (nach dem Cembalokonzert BWV 1056), Violinsonate a-Moll BWV 1003, Violinkonzert a-Moll, BWV 1041; Iskandar Widjaja, Violine, Berliner Camerata; 1 CD Oehms Classics OC 896; 2012/13 (68'05) – Rezension von Remy Franck

Zugegeben, die Biographie des heute 27-jährigen Iskandar Widjaja, einem Berliner Violinisten mit indonesischen Wurzeln, macht mich besorgt. Er sei mancherorts, beispielsweise in Indonesien, der Heimat seiner Eltern, so etwas wie ein Popstar, heißt es da, und einige Fotos auf seiner Website wecken den Verdacht, der junge Musiker tendiere in Richtung David Garrett. Glücklicherweise beruhigt uns seine neue Bach-CD etwas. Denn Widjaja erzielt da durchaus bewegende und introspektive Momente, die einen wirklichen Musiker zeigen. Read More →

Symphonies of Wind Instruments; Paul Hindemith: Konzertmusik, Symphonie in Es; Arnold Schönberg: Thema und Variationen op. 43a; Igor Stravinsky: Symphonies of Wind Instruments; Rolf Wallin: Changes; Royal Norwegian Navy Band, Ingar Bergby; 1 Blu-ray + 1 SACD 2L 102-SABD; 4/13 (62'16) – Rezension von Remy Franck

Diese CD bringt ein zweifaches Vergnügen, ein rein musikalisches und ein akustisches. Letzteres haben wir Morton Lindberg zu verdanken, der eine grandiose Surround-Aufnahme für dieses Programm mit Blasmusik besorgt hat. Grandios, weil 100% Bio, also vollkommen natürlich, sagenhaft transparent und balanciert. Fürs das musikalische Erlebnis sorgen die talentierten Musiker der ‘Norwegian Navy Band’, die die Werke von Hindemith, Stravinsky, Schönberg und Wallin sehr vital, um nicht zu sagen schmissig spielen. Besonders die beiden Hindemith-Werke bekommen so einen brillanten und orgelhaften, letztlich ganz undeutschen Klang. Read More →

Gustav Mahler: Das Lied von der Erde; Ferruccio Busoni: Berceuse élégiaque op. 42; Christian Elsner, Tenor, Susan Graham, Mezzosopran, Tonhalle Orchester Zürich, David Zinman; 1 SACD RCA Red Seal 88765438152; 11/12 (73'08) – Rezension von Remy Franck

Zu seinem vor einiger Zeit schon abgeschlossenen Zyklus der Mahler-Symphonien fügt David Zinman nun noch ‘Das Lied von der Erde’ hinzu und krönt damit die nicht unumstrittene Edition mit einer herausragenden Aufnahme. Nach einigen in erster Linie wegen der Sänger enttäuschenden Einspielungen, ist dies nach der PentaTone-Produktion mit Alice Coote, Burkhard Fritz und dem ‘Netherlands Philharmonic Orchestra’ unter Marc Albrecht ( PTC 5186 502) die zweite gute Einspielung innerhalb eines Jahres. Read More →

PACIFICAS VIERTE SHOSTAKOVICH-CD
Der hochkarätige Shostakovich-Zyklus mit dem ‘Pacifica Quartet’ geht in die vierte Runde. Auch mit dieser CD begeistert das frische, dynamische Spiel der amerikanischen Musiker, die unbefangener und unvoreingenommener als ihre europäischen und russischen Kollegen an dieses Gesamtwerk herangehen. Andere Phrasierungen, anderer Atem, andere Tempi, dies alles verändert die Perspektive und zeigt doch einen schlüssigen, in allen Punkten glaubhaften Shostakovich, in dem auf einmal auch ganz andere Emotionen deutlich werden. Read More →

**** - Malcolm Williamson: The Complete Piano Concertos (Piano Concerto No. 1 in A major, Concerto for Two Pianos and Strings, Piano Concerto No. 2 in F sharp minor, Piano Concerto No. 3 in E flat, Sinfonia Concertante for three tumpets, piano and strings, Piano Concerto No. 4 in D major); Piers Lane, Howard Shelley, Klavier, Yoram Levy, Mark Bain, Martin Phillipson, Trompete, Tasmanian Symphony Orchestra, Howard Shelley; 2 CDs Hyperion CDA68011/2; 2012/13 (116'34) – Rezension von Remy Franck

Beim australischen Komponisten Malcolm Williamson kam immer alles anders als erwartet. Der 1931 geborene Musiker studierte am Konservatorium von Sydney bei Sir Eugene Goossens, doch als er achtzehn wurde, tauschte er die große Heimatinsel gegen die kleinere britische aus. In England konvertierte er zum Katholizismus (was die Queen nicht daran hindern sollte, ihn 1976 zum ‘Master of the Queen’s Music’ zu ernennen, als ersten und bislang einzigen Nicht-Briten). Read More →

Florent Schmitt: Le petit elfe Ferme-l'œil op. 73, Introït, Récit et Congé für Cello & Orchester, op. 113; Aline Martin, Mezzosopran, Henri Demarquette, Cello, Orchestre National de Lorraine, Jacques Mercier; 1 CD Timpani 1C1212; 2013 (51') – Rezension von Remy Franck

Sehr speziell nimmt sich dieses Kinder-Ballett ‘Le petit elfe Ferme-l’oeil’ neben Florent Schmitts anderen gewichtigen Orchesterwerken aus. Das  Orchesterwerk geht zurück auf eine zehn Jahre zuvor komponierte Suite für Klavier zu vier Händen,  »Une semaine du petit elfe Ferme-l’oeil’, geschrieben nach Hans Christian Andersens Buch ‘Ole Lukøje’. In diesem Märchen wird der Knabe Hjalmar jeden Abend in der Woche durch den Sandmann Ole Lukøje besucht, der ihm mit seinen Traumgeschichten den Schlaf bringt. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert C-Dur, KV 503, Klavierkonzert d-Moll, KV 466; Martha Argerich, Klavier, Orchestra Mozart, Claudio Abbado; 1 CD Deutsche Grammophon 4791033; Live 3/13 (61'44) – Rezension von Remy Franck

Sie kannten sich, sie kannten Mozart: die Bedingungen für die Konzerte von Martha Argerich und Claudio Abbado beim ‘Lucerne Festival’ und die Mitschnitte der beiden Klavierkonzerte KV 503 und 466 waren dementsprechend optimal und gut für entspanntes und freies Musizieren. Von Stilsicherheit konnte man ausgehen. Doch Souveränität ist nicht ipso facto ein Garant für erfülltes Musizieren. Genau das aber findet hier statt, weil Argerich und Abbado sich nicht nur vertrauen, sondern sich zuhören und gemeinsam die Musik gestalten, in permanentem Dialog, ungemein lebendig und spontan. Read More →

Carl Nielsen: Symphonien Nr. 4 & 5; Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, Sakari Oramo; 1 SACD BIS 2028; 8/12 & 6/13 (69’46) – Rezension von Alain Steffen

Sakari Oramo ist nun definitiv in der Riege der großen Dirigenten angekommen. Wie schon seine vorangegangenen Einspielungen, die immer wieder sehr individuelle Wege gingen und bewusst Klischees vermieden, ist auch die Nielsen-CD ein Glücksfall. Read More →

Joaquin Rodrigo: Concierto de Aranjuez, Invocación y danza, Fantasia para un Gentilhombre; Manuel de Falla: Homenaje a Debussy, El sombrero de tres picos: Danza del molinero (farruca); Miloš Karadaglić, Gitarre, London Philharmonic Orchestra, Yannick Nézet-Séguin; 1 CD Deutsche Grammophon 4810811; 2013 (60') – Rezension von Remy Franck

Ich weiß nicht, für welche Geräte diese Aufnahmen abgemischt wurden, aber ich weiß, dass sie auf einer hochwertigen Anlage nicht gut klingen. Sie sind stark komprimiert, dröhnend basslastig, und grenzen im Aranjuez-Konzert das Soloinstrument deutlich vom diffus klingenden Orchester ab, aus dem oft einzelne Instrumente unnatürlich stark herausgehoben werden. Read More →

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