Francis Poulenc: 2 Poêmes de Louis Aragon, Bleuet, Banalités, 2 Mélodies de Guillaume Apollinaire; 3 Poèmes de Louise Lalanne, Ce doux petit visage, Tel jour telle nuit, Vocalise-Etude; Fiancailles pour rire, Fancy, La courte paille, 2 Chansons pour Yvonne Printemps; Sophie Karthäuser, Sopran, Eugene Asti, Klavier; 1 CD Harmonia Mundi HMC 902179; 6/13 (66'06) – Rezension von Remy Franck

Die Musik von Francis Poulenc ist, so attraktiv seine symphonischen Werke auch sein mögen, vor allem Vokalmusik, und allein die Lieder nehmen im Werkkatalog mit fast 200 Titeln einen wichtigen Platz ein. Für den Komponisten, der eines Tages sagte, seine größte Genugtuung sei es, der Musiker eines Apollinaire, eines Cocteau und eines Éluard, zu sein, ist die Poesie eine bevorzugte Gattung. Read More →

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 2 (Arr. Anthony Payne), Johann Strauss: Wein, Weib und Gesang (Arr. Alban Berg); Royal Academy of Music Soloists Ensemble, Trevor Pinnock; 1 SACD Linn CKD 442; 3/13 (65’39) – Rezension von Alain Steffen

Wenn das Repertoire erschöpft ist, bieten Bearbeitungen oft gute Möglichkeiten, Altbekanntes aus einem anderen Blickwinkel wieder neu kennen zu lernen. Dass es sich bei dieser Einspielung um eine Bruckner-Symphonie handelt, wird man beim ersten Hörer kaum für möglich halten. Anthony Paynes Bearbeitung der 2. Symphonie ist ein kammermusikalisches Glanzstück, was allerdings nicht nur die Vielseitigkeit Bruckners unterstreicht, sondern auch Schwächen aufzeigt. Read More →

Evgeny Gunst: Sonate-Fantaisie op. 8, Trois Préludes op. 13, Heidelberger Skizzen op. 6, Romances sans paroles op. 2, Danses fantasques op. 29, Romances sans paroles op. 2, Douze Miniatures op. 28, Sonate Nr. 2 op. 10; Susanne Lang, Klavier; 1 CD Oehms Classics OC 8992010; 9/13 (74'29) – Rezension von Remy Franck

2010 wurden in der hintersten Ecke des Kellers unter dem Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Basel zwei Kartons entdeckt, in denen sich der Nachlass des russischen Komponisten Evgeny Gunst befand. Ein wichtiger Fund, wie diese CD beweist. Read More →

STREICHERMUSIK MIT VOLKSMUSIK-WURZELN
Dux veröffentlicht eine CD mit dem wie immer hervorragenden Erdődy Kammerorchester, das ein Programm interpretiert, in dem die Volksmusik der Länder, aus denen die verschiedenen Komponisten stammen, eine große Rolle spielt. Von Alexander Tansman erklingt das für Streichquartett komponierte ‘Triptyque’, von Witold Lutosławski die Ouvertüre für Streicher sowie ‘Fünf Volksmelodien’ für Streichorchester, die ‘Court Dances’ des Ungarn-Rumänen Győrgy Orban sowie Győrgy Selmeczis ‘Concerto per 4 violini ed archi’. Die Interpretationen sind allesamt erstrangig und trotz eines satten und fundierten Streichersounds sehr transparent (Dux 980). Read More →

Roxanna Panufnik: Dance of Life (Tallinn Mass); Patricia Rozario, Sopran, Jaak Johanson, Erzähler, Collegium Musicale, Estonian TV Girl's Choir, Tallinn Chamber Orchestra, Mihhail Gerts; 1 CD Warner Classics 82564642819; 5/13 (56'11) – Rezension von Remy Franck

Aus der Blütezeit des Mittelalters stammt das Totentanz-Gemälde des Lübecker Malers Bernt Notke in der St.Nikolai-Kirche der lettischen Hauptstadt Talinn. Es zeigt Menschen, die mit Skeletten tanzen. Das schaurige Bild stand Pate für Roxanna Panufniks ‘Tallinn Mass’, die eher ein Bild des Lebens als des Todes sein will und daher den Titel ‘Tanz des Lebens’ trägt. Die Messe ist ein Auftragswerk des Philharmonischen Orchesters Tallinn aus dem Jahre 2011, als die lettische Metropole Kulturhauptstadt Europas war. Read More →

Tigran Mansurian: Quasi parlando für Cello & Streichorchester, Konzert für Violine, Cello & Orchester; Romanze für Violine & Streichorchester; Violinkonzert Nr. 2 (Vier ernste Gesänge); Patricia Kopatchinskaja, Violine, Anja Lechner, Cello, Amsterdam Sinfonietta, Candida Thompson; 1 CD ECM 4810667; 11/12 (ca 63') – Rezension von Remy Franck

Die Spannung in diesen Aufnahmen glaubt man mit dem Messer schneiden zu können, so dicht ist sie. Eine wunderbare CD zum 75. Geburtstag des armenischen Komponisten Tigran Mansurian! Sie beginnt mit dem ältesten Werk des Programms, dem konzentrierten Doppelkonzert mit zwei Largos aus dem Jahr 1978. Die lyrische ‘Romanze’, der moldawischen Geigerin Patricia Kopatchinskaja gewidmet, spielt die Widmungsträgerin phantasievoll und abwechslungsreich, mit seelenvoll sensibler Hingabe.   Read More →

Ludwig van Beethoven: Symphonien Nr. 1 & 7; Orchestre Symphonique de Montréal, Kent Nagano; 1 CD Sony Classical 88843036172; 3/13 (64’24) – Rezension von Alain Steffen

Kent Naganos Beethoven hat mich bis jetzt noch nie richtig überzeugen können. Bei dieser neuen Veröffentlichung, die unter dem alles und nichts sagenden Titel ‘Departure – Utopia’   steht, vermag  der Dirigent aber ein großartiges Beethoven-Bild zu entwerfen. Insbesondere die 1. Symphonie lässt den Hörer an einer ungemein spannenden Reise teilhaben, weil Nagano der Musik auf den Grund geht und sie nicht unbedingt als eine Fortsetzung von Haydns Leichtigkeit  sieht. Read More →

Giacomo Meyerbeer: Ballettmusik (Danse bohémienne aus 'Les Huguenots', Pas de cinq & Ballet des Nonnes aus 'Robert le Diable', Suite Dansante aus 'L'Etoile du Nord', Ballet des Patineurs aus 'Le Prophete', Marche indienne aus 'L'Africaine'; Orquestra Simfonica de Barcelona i Nacional de Catalunya, Michal Nesterowicz; 1 CD Naxos 8.573076; 7/12 (69'38) – Rezension von Remy Franck

Der deutschstämmige Giacomo Meyerbeer (1791-1864) kam 1826 nach Paris und war damals schon so bekannt wie Rossini. In Paris entwickelte er sich rasch zu einem der erfolgreichsten Opernkomponisten des 19. Jahrhunderts und zum ungekrönten König der französischen ‘Grand opéra’, die auch dem Ballett einen wichtigen Platz einräumte. Dieser Ballettmusik ist die vorliegende CD gewidmet, wobei allein jener aus ‘Robert le Diable’ die Hälfte der Spieldauer zugestanden wurde. Read More →

Georg Friedrich Händel: Tamerlano; Xavier Sabata (Tamerlano), Max Emanuel Cencic (Andronico), John Mark Ainsley (Bajazet), Karina Gauvin (Asteria), Ruxandra Donose (Irene), Pavel Kudinov (Leone), Il Pomo d’Oro, Riccardo Minasi, 3 CDs Naïve V 5373; 2013 (193’) – Rezenion von Manuel Riberio

‘Tamerlano’ gehört zu den Hauptwerken in Händels Oeuvre. Das Libretto greift die Legenden um den osmanischen Sultan Bayezid I. auf, der 1402 bei einer vernichtenden Schlacht in die Gefangenschaft des mongolischen Heerführers Timur Lenk (auch Tamerlano genannt) geriet und dort Selbstmord beging. Read More →

Joyce Yang: Wild Dreams; Béla Bartók: Im Freien; Paul Hindemith: In einer Nacht op. 15; Sergei Rachmaninov: Dreams op. 38/5, Vocalise op. 34/14 (Arr. Earl Wild), Klaviersonate Nr. 2; Robert Schumann: Fantasiestücke, op. 12; Joyce Yang, Klavier; 1 CD Avie AV2261; 7/13 (78'46) – Rezension von Remy Franck

Fast 79 Minuten Musik, ein sehr unterschiedliches Programm: die koreanische Pianistin Joyce Yang will zeigen, was sie kann. Vielleicht will sie sogar zeigen, dass sie vieles kann. Und dabei versagt sie. Die verträumten Passagen Rachmaninovs und Hindemiths gelingen ihr am besten, am stimmungsvollsten. Auch die übrigen Stück von Hindemiths Nacht-Impressionen sind in starken Interpretationen zu hören. Doch Bartoks ‘Im Freien’ geht in einer zu starken Kontrastbildung unter, die als einziger Interpretationsansatz dieser Hommage an die Natur nicht gerecht wird. Read More →

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