Tacet veröffentlicht eine Blu-ray Audio unter dem Titel ‘More Power and Ideas’, eine Platte voller Musikbeispiele und Tests, um eine Surround-Anlage optimal einzustellen. Einige Sound Effects sind atemberaubend! (Tacet B 154). Read More →
Unter einer derartigen Überdosis an Leidenschaft wäre die Beziehung zwischen Robert Schumann und Clara Wieck sicherlich frühzeitig in die Brüche gegangen. Georg Hamann und Beata Beck plustern die Musik der beiden Liebenden künstlich auf, ein Umstand, an der die hallige, weiträumige Aufnahme auch ihren Anteil hat. Hier gibt es keine Intimität, wie sie eigentlich der Titel ‘Romanzen’ suggeriert. Das Gegenteil ist der Fall: Zwei Musiker spielen zusammen, aber nicht gemeinsam. Es entsteht ein grobe, holzschnitt-ähnliche Musik. Die feinen Werkzeuge haben die Interpreten wohl zu Hause vergessen. Read More →
Musiker, die etwas wirklich Persönliches zu sagen haben, werden (prozentual gesehen) immer seltener. Der amerikanisch-russische Pianist Kirill Gerstein ist einer von ihnen. Das belegt seine neueste CD bei Myrios Classics. Er drückt Mussorgskys ‘Bildern einer Ausstellung’ seinen ganz eigenen Stempel auf. Die Unregelmäßigkeit im Kindergespiele in den Tuilerien ist ein gutes Beispiel dafür. Read More →
Ist es klug, Haydns ‘Sieben letzte Worte’ ein Quartett von Mozart voranzustellen? In dieser Kombination beraubt man Haydns Komposition ihres eigentlichen sakralen Charakters und tut sie als gängige Kammermusik ab. War es eine gute Idee von Hansjörg Schellenberger, das Werk für Oboe und Streichertrio einzurichten? Mit diesem Kunstgriff entzieht der Arrangeur der Passionsmusik ein großes Maß an Intimität. Read More →
Messiaens ‘Turangalîla’ gibt es hiermit zum ersten Mal im Surround Klang, wobei die Tontechnik die Möglichkeiten des Verfahrens eigentlich nur ungenügend ausgenutzt hat, denn die hinteren Lautsprecher geben nur Saal-Ambiente ab. Dennoch: es ist eine klanglich brillante Aufnahme, sehr räumlich und transparent. Die Balance von Orchester, Klavier und ‘Ondes Martenot’ ist optimal. Read More →
Was wäre aus Christoph Graupner geworden, hätte sein Darmstädter Dienstherr ihm den Wechsel nach Leipzig nicht verwehrt. So wurde J.S. Bach Thomaskantor, und Christoph Graupner blieb im Hessischen, wo er u.a. die wunderbaren Bass-Kantaten komponierte, ganz in der Tradition des bodenständigen protestantischen Glaubens, der sich in populären Choralmelodien Ausdruck verleiht. Diese Melodien ziehen sich wie ein roter Faden durch die Kantaten und erleichtern dem Zuhörer – damals wie heute – den Zugang. Read More →
« Ich wollte so viel mehr ausdrücken, als der enge Rahmen eines großen romantischen Liedzyklus wie der der ‘Müllerin’ oder der ‘Dichterliebe’ es mir erlaubt hätte », schreibt Julian Prégardien im Vorwort zu seiner CD ‘An die Geliebte’. An dem Programm habe er lange gefeilt, und es komme ihm mittlerweile « fast wie eine eigene Komposition vor ». Solche Aussagen machen natürlich neugierig auf die musikalische Umsetzung dieses Programms, zumal wenn der junge Sänger der Sohn von Christoph Prégardien ist und als lyrischer Tenor bereits einiges an Lob geerntet hat. Read More →
Ruhe finden, versinken, träumen, entschweben… Diese CD führt den Hörer in eine Welt der Ruhe und konfrontiert uns so mit einem musikalischen Kosmos, aus dem die essentielle Kraft der Mysterien erwächst, wenn er nicht gar für den, der dazu bereit ist, eine mythische Fahrt zum Göttlichen ist, mit Hilfe der Musik. Das Klavier setzt hier oder da einige Sterne aus, bleibt aber meistens im Fluss, nicht um uns einzulullen, sondern um uns Fragen zu stellen. Read More →
Der ca. 1697 in Padua geborene und 1763 in Würzburg gestorbene Giovanni Benedetto Platti, ein Komponist des Spätbarock, wurde 1722 als Oboenvirtuose nach Würzburg in den Dienst der Fürstbischöfe von Bamberg und Würzburg geholt. Read More →
Das alerte und zudem so reich verzierte Spiel Martha Argerichs in den Ecksätzen des Ersten Beethoven-Konzerts ist nichts Ungewöhnliches. Aber das Largo, das lässt aufhorchen. Was da an dunklen Seiten auftaucht, an Schwermut, an tiefem Atem – und das nicht nur bei Argerich, sondern auch in dem von Hubert Soudant kongenial geleiteten Orchester – das ist schon ergreifend. Read More →