Mit einer durchgehend spannungsgeladenen und in sich geschlossenen Aufführung beginnt Valery Gergiev diese Shostakovich-Trilogie. Das Mariinsky-Orchester spielt brillant und ist hundertprozentig ‘bei der Sache’. Die Aufnahme ist gestochen scharf. Read More →
Francesco Cileas Oper ‘L’Arlesiana’ fußt auf dem Drama ‘L’Arlésienne’ von Alphonse Daudet. Es geht hier um den jungen Federico, der nicht verkraften kann, dass die junge Frau aus Arles, eben die ‘Arlesiana’, die er heiraten möchte, einen anderen Liebhaber hat. Er will sich zwar damit abfinden und ein anderes Mädchen zur Frau zu nehmen, doch die Liebe zur ‘Arlesiana’ nimmt wieder Überhand, und aus Verzweiflung nimmt er sich das Leben. Read More →
Das italienische Barockensemble ‘Concerto de Cavalieri’ unter der Leitung von Marcello Di Lisa präsentiert Arien aus Antonio Vivaldis venezianischen Opern und erweitert das Opernprogramm um ca. 20 Minuten Instrumentalmusik. Die ‘Cavalieri’ spielen in beiden Gattungen sehr gestisch, brillant und agil, ohne zu vergessen, der Musik etwas Süße zu geben, wenn es nötig ist, so etwa in den Streicherkonzerten. Das Programm wird mit dem Trompetenkonzert äußerst brillant und opulent eingeleitet. Read More →
Ist das wirklich das Wiener Rundfunkorchester, das wir hier hören? Und ist das wirklich der vielgepriesene Dirigent Cornelius Meister, der Wagners Musik hier zu einem zähen, konturlosen Teig verarbeitet? Kaum zu glauben, aber diese Wagner-Aufnahme ist von der orchestralen Seite eine Zumutung. So farblos und gelangweilt habe ich lange kein Orchester mehr gehört. Read More →
In diesem weitgehend reflektiven, viel Ruhe und Besinnlichkeit ausstrahlenden, mitunter auch direkt melancholischen oder zumindest nostalgisch klingenden Programm erweist sich der Lautenist Thomas Dunford als Musiker, der wunderschöne Stimmungen schaffen kann, die von den ausdrucksvollen Stimmen der Mezzosopranistin Anna Reinhold aufgesogen und gesanglich veredelt werden. Etwas mehr Spontaneität im Gefühlsausdruck der Sängerin wäre dem Ganzen aber förderlich gewesen. Read More →
Die junge Hispanoamerikanerin und Tucker-Preisträgerin Ailyn Pérez ist eine wunderbare Opernsängerin, mit einer großen stimmlichen Sicherheit, einem prachtvollen Timbre und einem wirklichen Talent für packendes Darstellen. Ihr Ehemann Stephen Costello, auch er ist ein Gewinner des Richard-Tucker-Wettbewerbs, kann trotz geringfügiger Intonationsprobleme bei den meisten dieser Qualitäten mithalten, nur ist seine höhensichere Tenorstimme nicht ganz so schön und gefällig timbriert wie die seiner Frau. Read More →
« Die Tage werden unterschieden, aber die Nacht hat einen einzigen Namen », ist bei Elias Canetti zu lesen. Ein Name und viele, viele Gesichter. Stephen Hough zeigt es uns in seinem Nachtprogramm, das er mit Schumanns feurig-aufgewühltem ‘In der Nacht’ aus den Fantasiestücken beginnt. Damit kontrastiert der erste Satz aus Beethovens ‘Mondscheinsonate’, voller Zärtlichkeit gespielt und kontinuierlich gesteigert, auch durch den zweiten Satz hindurch, bis zum finalen Presto agitato. Zwei Chopin-Nocturnes folgen dann, die Nacht im Lyrisch-melancholischen wie im Drama, im Ruhig-Intimen wie im Tragischen erkundend. Read More →
Selbst wenn diese CD von den üblichen Programmen abweicht und auf den ersten Blick keine wirklich attraktive Zusammenstellung enthält, so überzeugen die Interpretationen durchgehend und lassen das Programm am Ende doch noch als etwas Ganzes erscheinen. Read More →
Richard Strauss, 1864 als Sohn von Franz Strauss, Hornist im Münchner Opernorchester, geboren, hat in seiner Musik den Blasinstrumenten immer eine wichtige Rolle gegeben. Aber er hat sie auch mehrmals allein bedient. Noch als Schüler komponierte er die Serenade in Es-Dur (1881) und die Suite Nr. 4 in B-Dur (1884) für ein 13-köpfiges Bläserensemble. Read More →
André Previns Cellosonate aus dem Jahre 1993 enthält kantige, jazzig-rhythmische Musik und sehr introspektive, lyrische Passagen, die in dieser Aufnahme mit dem österreichischen Cellisten Matthias Bartolomey sehr gefühlvoll gespielt werden. Dasselbe gilt für Shostakovichs frühe Sonate in d-Moll, op. 40, die neben dem Allegro non troppo und dem lyrischen Largo zwei sehr lebhafte Allegro-Sätze enthält, in ihrem Grundcharakter aber eher kantabel ist. Read More →