Franz Schubert: Symphonien Nr. 3 D-Dur D. 200, Nr 4 c-Moll D. 417 und Nr. 5 B-Dur D. 485; Schwedisches Kammerorchester, Thomas Dausgaard; 1 SACD BIS 1786; 2013 (80'58) - Rezension von Guy Wagner

Nach der 8. und 9. und vor kurzem der 6. Symphonie, nun die Symphonien 3, 4 und 5 von Franz Schubert: Thomas Dausgaard geht also dessen symphonisches Schaffen rückwärts an. Bleiben also die beiden ersten… und hoffentlich nimmt er mit dem hervorragenden Schwedischen Kammerorchester auch die verkannte Symphonie in E-Dur D. 729 auf, die eigentliche Siebte… und sei es nur, um verschiedenen besserwisserischen ‘-logen’ deutlich zu machen, wieviel schöne Musik sie durch deren Wegradierung zerstören, und das nur aus Rechthaberei. Read More →

Ave Maria-Aurora Borealis. Virgin Mary in the Northern Lights; Erkki Lakesmaa, Cello, Key Ensemble, Teemu Honkanen; 1 CD Fuga 9351; 4/13 (65’52) – Rezension von Guy Engels

Das finnische ‘Key Ensemble’ war Finalist beim Chorwettbewerb ‘Let The Peoples Sing’ 2013, der von Radio 100,7 und der Philharmonie Luxemburg  veranstaltet  worden war. Der Chor hatte zu Recht seinen Platz im Finale und bestätigt seine hervorragenden Qualitäten auf dieser CD-Produktion. Die Stimmen sind ohne Makel, die Balance ist klar und ausgewogen. Vor allem aber weiß das ‘Key Ensemble’ Klang zu gestalten, etwa in den repetitiven Passagen bei Rautavaara oder in der rhapsodischen Klangweberei von Britta Byström. Read More →

Georg Ph. Telemann: Suite a-moll, Doppelkonzerte; Dorothée Oberlinger, Blockflöte, Ensemble 1700; 1 CD Deutsche Harmonia Mundi, 88 765445172; 10/12 (74’07) – Rezension von Guy Engels

Dorothee Oberlinger scheint augenblicklich von einem ungeheueren Schaffensdrang getrieben zu sein. Nach den beeindruckenden Solo-Fantaisien von Telemann legt sie jetzt mit einer Suite sowie Doppelkonzerten nach. Und einmal mehr erweist sich die Musikerin als eine absolute Spitzenkraft in ihrem Fach. Dorothee Oberlinger spielt nicht Blockflöte, sie lebt Blockflöte. Read More →

MELNIKOVS SCRIABIN BEI HARMONIA MUNDI
Wiederveröffentlichungen können wir nur selten etwas Platz einräumen, aber diese CD soll unbedingt erwähnt werden: Alexander Melnikovs erste CD für Harmonia Mundi, erstveröffentlicht im Mai 2006. Das tief empfundene Klavierspiel Melnikovs ist mit seinem delikaten Anschlag und seinem immer richtigen Atmen und Phrasieren der Musik Scriabins hundertprozentig angepasst. Melnikov kann ebenso eine mystische Atmosphäre beschwören wie auch zu hoch dramatisch getürmten Gipfeln stürmen. Dem Zuhörer lässt dieses Musizieren Raum, aus den eigenen Gedanken und Stimmungen auszubrechen und in Scriabins wundervolle Klang- und Geisteswelt einzudringen, von himmlisch bis satanisch (HMG 501914). Read More →

Johann Sebastian Bach: Inspirations; Transkriptionen von Liszt, Busoni, Rachmaninov...; Hannes Minnaar, Klavier;1 CD Cobra Records 0038; 6/13 (75’28) – Rezension von Alain Steffen

Der junge niederländische Pianist Hannes Minnaar hat ein Programm mit Bach-Transkriptionen von Franz Liszt, Ferruccio Busoni, Sergey Rachmaninov, César Franck, Harold Bauer und Ralph Vaughan Williams zusammengestellt. Komplettiert wird das Album durch Liszts Fantasie und Fuge über das Thema B-A-C-H sowie Percy Graingers ‘Blithe Bells’ nach Bachs BWV 208. Read More →

Georges Bizet: L'Arlésienne, Suiten Nr. 1 & 2; Gabriel Fauré: Masques et bergamasques Suite; Charles Gounod: Faust (Ballettmusik); Orchestre de la Suisse Romande, Kazuki Yamada; 1 SACD Pentatone Records PTC 51863582013 (69'55) – Rezension von Remy Franck

Der ‘Principal Guest Conductor’ des ‘Orchestre de la Suisse Romande’, Kazuki Yamada, stellt sich mit einem leichten französischen Programm vor, und das ist fürwahr kein leichtes Unterfangen. Denn gerade diese Art von Musik verlangt höchstes Können, und nur die ganz großen Dirigenten haben darin eine erfolgreiche Hand gezeigt. Yamada kann man zwar nicht vorwerfen, schlampig zu dirigieren, ganz im Gegenteil, aber so richtig klingen wollen bei ihm Bizet und Gounod nicht. Allein in Faurés ‘Masques et Bergamasques’ stellt sein Dirigieren zufrieden. In der ‘Arlésienne’ und in der Ballettmusik aus ‘Faust’ ist er allzu brav, und die Musik klingt gepflegt, aber auch steril.  Read More →

The Amadeus Recordings, Vol. II.; Franz Schubert: Quartette 14, 10, 9, 13,15; Amadeus Quartett; 2 CDs Audite 21.428; 1950-1964 (154') – Rezension von Guy Engels

Hinter jedem Lachen steckt auch eine Träne – diese Dualität ist besonders charakteristisch für die Musik von Franz Schubert. Auf eine heitere Volksmelodie folgt meist ein Blick in seelische Abgründe. Franz Schubert hat es, wie kaum ein anderer, verstanden, die beiden Facetten einer Medaille derart plastisch in Noten zu fassen. Diese Noten auch dementsprechend zum Klingen zu bringen, das ist die hohe Kunst, die das Amadeus-Quartett ohne jeden Zweifel beherrscht. Read More →

Sergey Prokofiev: Klavierkonzert Nr. 3, Symphonie Nr. 5; Denis Matsuev, Klavier, Mariinsky Orchester, Valery Gergiev; 1 SACD Marinsky MAR0549; 2012 (70'38) – Rezension von Remy Franck

Das hätte eine tolle Einspielung werden können: Sowohl Denis Matsuev als auch das Mariinsky Orchester unter Valery Gergiev spielen elektrisierend in Prokofievs 3. Klavierkonzert. Doch im Surround-Klang wirkt das Konzert verschwommen und wegen mangelnder Klarheit verflüchtigt sich die Musik in einem unlimitierten Raum. Die Stereoabmischung ist zwar immer noch recht hallig, aber wesentlich präziser und auch viel günstiger für den Solisten. Read More →

Classica francese; Werke von Debussy, Cras, Jolivet, etc.; Anette Maiburg, Alexandra Cravero, Emmanuel Ceysson, Karina Buschinger, Wen Xia Zheng, Guido Schiefen, Mathias Haus; 1 SACD MDG 910 1825-6; 7/13 (76’45) – Rezension von Guy Engels

Mit ‘Classica francese’ setzt die Flötistin Anette Maiburg ihren musikalischen Streifzug durch ausgewählte Länder fort. Nach den südamerikaneschen Zielen Kuba, Argentinien und Venezuela sowie einem Abstecher nach Spanien geht es diesmal nach Frankreich. Frankreich ist ein Land mit einer reichen  Tradition – auch im noch nicht lange zurückliegenden 20. Jahrhundert. Sowohl die klassische Musik als auch das Chanson haben ihre Spuren hinterlassen. Read More →

Erich W. Korngold: Gesang der Heliane, Tanzlied des Pierrot, Mariettas Lautenlied, Serenade aus 'Der Schneemann', 'Much Ado About Nothing': Suite aus der Bühnenmusik op. 11; Rubin Goldmark: Plaintive Air; Karl Goldmark: Suite für Violine & Klavier op. 11, Romanze op. 51; Robert Dauber: Serenade, Orsolya Korcsolan, Violine, Emese Mali, Klavier; 1 CD SoloMusica SM 202; 2013-2014 (68'58) – Rezension von Guy Wagner

Diese neue, im Wiener Konzerthaus aufgenommene CD ist überaus wertvoll. Nicht nur durch die Qualität der Interpretationen, sondern auch durch den ‘Geist’, der sie trägt. Wie es die Geigerin Orsolya Korcsolan ausdrückt: ‘Es war schon immer mein Traum die zwei großen ‘Golds’, zwei meiner Lieblingskomponisten auf einer CD zusammen zu präsentieren. Die leichten, klassisch-duftigen Wien-Klänge von Goldmark, und die raffinierten, ‘Oscar’ gekrönten Hollywood-Melodien von Korngold haben einiges gemeinsam – sie entfalten zusammen gehört eine fast magische Wirkung.’ Read More →

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