André Previns Cellosonate aus dem Jahre 1993 enthält kantige, jazzig-rhythmische Musik und sehr introspektive, lyrische Passagen, die in dieser Aufnahme mit dem österreichischen Cellisten Matthias Bartolomey sehr gefühlvoll gespielt werden. Dasselbe gilt für Shostakovichs frühe Sonate in d-Moll, op. 40, die neben dem Allegro non troppo und dem lyrischen Largo zwei sehr lebhafte Allegro-Sätze enthält, in ihrem Grundcharakter aber eher kantabel ist. Read More →
Der Lautenist Axel Wolf sammelte einige gleichgesinnte Musiker um sich und legt nun mit dieser Einspielung ein anmutiges Plädoyer für sein Instrument vor. In unterschiedlichsten Kombinationen (mit Mandoline, Flauto dolce und Cembalo) lernen wir den Klangreichtum dieses schlicht anmutenden Instrumentes kennen. Die Freunde der Laute gehen mit viel Liebe, Achtung und Einfühlsamkeit zu Werke. Read More →
Franz Schuberts ‘Lazarus’ ist ein eigenartiges Werk. Es ist weder ein Oratorium noch ein szenisches Bühnenwerk. Es erzählt die Auferstehungsgeschichte des Lazarus, der durch Jesus von den Toten erweckt wird. Die Erweckungsszene fehlt allerdings bei dieser Fragment gebliebenen Komposition, die, für Schubert typisch, erst posthum im Jahre 1863 uraufgeführt wurde. Read More →
Neben den ‘Psalmen Davids’, einem avantgardistischen Werk von 1958 für Chor, Schlagzeug, Kontrabass und zwei Klaviere, gibt es auf dieser ansonsten rein vokalen CD einige kleinere Kompositionen sowie, als Hauptwerk, die knapp 20 Minuten dauernde ‘Missa Brevis’. Read More →
Vier polnische Komponisten des 20. Jahrhunderts beschäftigen sich mit tradierten Formen und Melodien. Das Thema klingt spannend und böte Anlass, ein buntes Kaleidoskop an Stilen und Klangfarben hervorzuzaubern. Nicht mit der Sinfonia Academica. Leszek Sokolowski dirigiert gelassen, spannungsarm und routiniert. Read More →
SUBJEKTIVER CHOPIN
Die französische Pianistin Laure Favre-Kahn (*1976) hat für Transart Live eine weitere Chopin-Platte aufgenommen, auf der sie sich einmal mehr als sehr eigenwillige, subjektive Interpretin erweist. Die kraftvoll-zupackend gespielte Zweite Sonate wird dabei recht spannend, während die Vier Mazurken op. 33 sowie vier Impromptus differenzierter gestaltet werden, mit viel Rubato und einem klugen Spiel mit den Tempi und der Dynamik. Insgesamt nichts Bahnbrechendes, aber eine interessante Chopin-CD (TR 173). Read More →
Xiaoming Han, Solohornist der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, spielt ein Programm mit Werken von Richard Strauss, Vater und Sohn. Hans ausgesprochen schöner und warmer Klang veredelt die Stücke mit Klavier. Der Hornist singt dabei mit romantischer Beseeltheit. Im ‘Alphorn’ bleibt das Horn etwas im Hintergrund, um Freiraum für die Singstimme zu schaffen, wobei der etwas säuerliche Gesang von Katja Boost dem Ohr wenig Freude macht. Read More →
Im Zuge der Wiederentdeckung der Musik Anton Rubinsteins (1829-1894) veröffentlicht Hyperion zwei Klavierquartette, wovon jenes in F-Dur eine Bearbeitung des Quintetts für Klavier und Bläser ist und hier zum erstenmal in der Streicherfassung aufgenommen wurde. Das Werk ist dem Musikkritiker Berthold Damcke gewidmet, der gegen Ende der 1850er Jahre für Rubinstein Partei ergriff, als der Kritiker Alexander Serow ihn wegen seines zu wenig nationalistischen Stils attackierte. Read More →
Im Eigenverlag veröffentlicht der 1951 geborene belgische Komponist Robert Groslot eine CD mit Werken für Flöte & Piccolo. Das einsätzige, von kontrastierenden Stimmungen geprägte Flötenkonzert ‘Chanson d’automne’ macht den Auftakt. Es geht hier nicht um den Herbst als solchen, sondern um das Gedicht von Verlaine, das als Startsignal für die Invasion der Alliierten in der Normandie verwendet wurde. Read More →
Das Quartett-Spiel gehört zur höchsten Kunst im Bereich Kammermusik. In doppelter Besetzung wird die musikalische Herausforderung umso größer, fordern die Partituren noch mehr Aufmerksamkeit und Hingabe. Von beidem haben das ‘Quatuor Debussy’ und seine Meisterschüler vom ‘Quatuor Arranoa’ reichlich. Beide Formationen verschmelzen miteinander in den Kompositionen von Golijov, Shostakovich und Mellits. Read More →