Vienna 1789; Wolfgang A. Mozart: Klavierkonzert Nr. 27; Joseph Haydn: Klaviersonate H16 Nr. 49; L. van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 2; Sebastian Knauer, Klavier, Zürcher Kammerorchester, Roger Norrington; 1 CD Berlin Classics 885470005515; 5/13 (76') - Rezension von Remy Franck

Während sich 1789 in Frankreich Revolutionäre und Monarchisten die Köpfe einschlugen, wurde in Wien, unter anderem, versteht sich, Musik gemacht. Drei Stücke von 1789 bilden das Programm dieser CD. Read More →

Gustav Mahler: Das Lied von der Erde; Sarah Connolly, Mezzosopran, Toby Spence, Tenor, London Philharmonic Orchestra; Yannick Nézet-Séguin; 1 CD LPO-0073; Live 2/11 (64'05) – Rezension von Remy Franck

Wenn diese CD Interesse verdient, dann nur wegen Nézet-Séguin und der detailreichen Transparenz des Orchesterklangs, die er erreicht. Dieser ist so klar und so raffiniert ausbalanciert, dass man ständig versucht ist, hinter die sehr nach vorne gezogenen Stimmen zu hören, um auch nichts von der Juwelierarbeit zu verpassen, die der kanadische Dirigent verrichtet. Leichte und delikate Streicher, wundervoll agile Holzbläser, prächtiges Blech: die ganze Klangstruktur ist in optimaler Weise durchleuchtet. Read More →

Andrzej Dobber: Arias; Verdi: Son io, mio Carlo... Io morro (Don Carlo), Perfidi!…Pietà, rispetto, amore (Macbeth), Di Provenza il mar (La Traviata), Cortigiani, vil razza dannata (Rigoletto), Son pur queste mie membra? Ah! fra le selve…Dio di Guida! (Nabucco); Borodin: Ni sna, ni otdikha izmuchennoi dushe (Fürst Igor); Moniuszko: Kto z mych dziewek serce ktorej (Straszny Dwor); Mussorgsky: Oy, dušno, dušno! - Prošcay, moy sïn (Boris Godunov); Tchaikovsky: Vy mne pisali…Kogda by zhizn domashnim krugom (Eugene Onegin); Wagner: Wehe. Wehe mir der Qual! (Parsifal); Andrzej Dobber, Bariton, Warsaw Philharmonic Orchestra, Antoni Wit; 1 CD Dux 0959; 5/13 (o.A.) – Rezension von Remy Franck

Der polnische Bariton Andrzej Dobber sang zuerst Basspartien, später das dramatische Baritonfach. 1990 wurde er ins Ensemble des Frankfurter Opernhauses berufen, 1994 wechselte er ins Ensemble der Komischen Oper Berlin. Heute ist Andrzej Dobber einer der führenden Verdi-Interpreten in seinem Fach und auf den großen Bühnen der Welt zu Gast, an der ‘Metropolitan Opera’, dem ‘Teatro alla Scala’, der ‘Opéra Bastille’, der ‘Staatsoper Berlin’… Read More →

Joseph Haydn: Messe Hob. XXII:13 (Schöpfungmesse); Johann Christian Bach: Sinfonia B-Dur op. 21/1; Ute Selbig, Sopran, Rahel Haar, Alt, Eric Stokloßa, Tenor, Andreas Scheibner, Bass, Kammerchor der Frauenkirche Dresden, Reussisches Kammerorchester, Matthias Grünert; 1 CD Rondeau ROP 6083; 4/13 (54’42) – Rezension von Guy Engels

Joseph Haydn machte sich mit seiner ‘Schöpfungsmesse’ nicht beliebt bei Kaiserin Maria Theresia. Ihr missfielen weniger die Zitate aus dem Oratorium ‘Die Schöpfung’, die der Messe letztlich den Namen gaben, sondern sie war eher über die ungemäße Vertonung mancher Textstellen verstimmt, was Haydn jedoch unberührt ließ. Read More →

Wolgang Amadeus Mozart: Klaviersonaten KV 282, 310, 330 & 570; William Youn, Klavier; 1 CD Oehms Classics OC 880; 3/13 (76'30) – Rezension von Remy Franck

Im Interview sagt William Youn, er habe die Sonate KV 282 an den Beginn seiner Mozart-Einspielungen gesetzt, weil sie in München komponiert wurde, der Stadt, die zur Wahlheimat des Koreaners geworden ist. Ich bin überzeugt, dass er sie auch deswegen an den Beginn gesetzt hat, weil sie mit einem Adagio beginnt. Dieses Adagio ist nämlich in gewisser Weise ein Portrait Youns, das Porträt eines ruhigen, sensiblen und romantischen Menschen, als den ihn auch sein feiner und singender Anschlag, das wohl beste Mittel, seine Persönlichkeit musikalisch zu beschreiben, deutlich ausweist. Read More →

Schauspiel. Werke von Ludwig van Beethoven, Enrico Carrapatoso, György Ligeti, Stephen Montague, Antonio Rosetti, Jacques François Antoine Ibert, Eduardo Di Capua; Ensemble Carion; 1 SACD Ars Produktion 38143; 5/13 (65’57) – Rezension von Guy Engels

Der Titel dieser neuen Produktion macht eigentlich nur Sinn, wenn man das dänisch-lettische Bläserquintett auch in Aktion sieht. Es lohnt also ein Konzertbesuch oder ein Mausklick zu einem Internetvideo. Das Ensemble ‘Carion’ bietet keinen klassischen Konzertauftritt – fünf Musiker im Halbkreis, die ihr Programm spielen. ‘Carion’ ist immer in Bewegung, spielt Musik und spielt mit der Musik – eben ein Spiel zum Anschauen. Nichtsdestotrotz macht auch die rein akustische Fassung, das Klang-Schauspiel pure Freude, dank eines Quintetts, das gleichermaßen kommunikativ und virtuos musiziert. Read More →

Modest Moussorgsky: Bilder einer Ausstellung, Lieder und Tänze des Todes, Eine Nacht auf dem kahlen Berge; Brass Ensemble of the Lucerne Festival Orchestra; 1 CD Accentus Music 30296; 5/13 (66’02) – Rezension von Alain Steffen

Wenig aufregend ist diese CD des Brass Ensembles der Luzerner Festspiele. Die alljährlichen Konzerte dieser Truppe haben beim Festival mittlerweile Kultstatus erlangt, und wer einmal ein Konzert dieses außergewöhnlichen Ensembles gehört hat, der weiß auch um sein Niveau. Doch was im Konzertsaal gelingt, muss nicht unbedingt auf CD funktionieren. Die Dynamik, des Konzertsaals ließ sich in diesem Fall jedenfalls nicht auf den Tonträger übertragen. Die Aufnahme stammt ja auch nicht aus Luzern, sondern sie wurde in der Festhalle Herxheim gemacht. Read More →

Franz Schubert: 3 Klavierstücke D. 946; Sonate No. 20 A-Dur D. 959; Impromptu D. 899/3; Irina Lankova; 1 CD Indésens INDE056; 2012-2013 (78'36) – Rezension von Guy Wagner

Irina Lankova, russische Abstammung, russische Schule, russische Seele, hat sich tief in die Musik von Franz Schubert eingelebt, und so kann sie denn eine CD vorstellen, die einen neuen, frischen Einblick in das Werk des Wiener Meisters vermittelt. Im Zentrum ihrer CD steht die Sonate A-Dur D. 959, die nur zwei Monate vor seinem Tode komponiert wurde und die wohl dramatischste Klaviersonate ist, die der Meister geschaffen hat: ihr ‘Andantino’ ist ein einziger Aufschrei. Ihm gibt die Pianistin denn auch eine sehr schmerzliche Dimension, die ihre persönliche Sensibilität bestens verdeutlicht. Read More →

Renée Fleming - Guilty Pleasures; Berlioz: Villanelle aus 'Les Nuits d'Eté'; Duparc: Phidyle; Refice: Ombra di Nube; De Falla: Nana & Canion aus 'Siete Canciones Populares Espanolas'; Tchaikovsky: Undinas Arie; Rachmaninov: Sumerki; Delibes: Les Filles de Cadix, Blumenduett aus Lakmé; Canteloube: Le Delaissado & Malurous qu'o uno Fenno aus 'Chants d'Auvergne'; Dvorak: Za Stihlou Gazelou aus 'Armida'; Smetana: Lullaby; J. Strauss II: Frag mich oft; Wagner: Träume (Wesendonck Lieder); Corigliano: Once there was a golden bird aus 'The Ghosts of Versailles'; O Danny Boy; Renée Fleming, Susan Graham, Philharmonia Orchestra London, Sebastian Lang-Lessing; 1 CD Decca 4785107; 8/12 (62'40) - Rezension von Remy Franck

‘Nur der Schönheit weiht ich mein Leben’, singt Tosca zum Schluss des 2. Aktes der gleichnamigen Oper. Das könnte auch Renée Fleming von sich sagen. Für dieses Album hat sie eine Reihe ihrer Lieblingsmelodien zusammengestellt, die perfekt zu ihrer Stimme passen. Diese Stimme mag nicht mehr ganz die ätherische Leichtigkeit der jungen Jahre haben, aber das Timbre hat von seinem ansprechenden Charme ebenso wenig verloren wie der Gesang seine stilsichere Eleganz behalten hat. Read More →

Anselm Hüttenbrenner: Die Macht des Gesangs; Chormusik für Männerstimmen; Camerata Musica Limburg, Jan Schumacher; 1 CD Helbling C6435CD; 2012 (63'29) – Rezension von Guy Wagner

Würde heute noch jemand den Namen Anselm Hüttenbrenner (1794–1868) kennen, wenn er nicht, wie Franz Schubert, zu den Schülern von Antonio Salieri gehört hätte und Zeit seines Wiener Aufenthalts Schuberts enger Freund gewesen wäre? Ihn ist allerdings ein weit längeres Leben gegönnt gewesen als dem armen Franz: 72 Jahre wurde er alt. Read More →

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