Michael Haydn hat zwei dreistimmige Messen für Knabenchor geschrieben: ein Frühwerk aus seiner Salzburger Zeit, die ‘Missa Sancti Aloysii’, und ein Spätwerk, das ein paar Monate vor seinem Tod entstand, die ‘Missa sub titulo Sancti Leopoldi’. Beide Messen sind auf den Kapellchor in Salzburg zugeschnitten, dem der Komponist in seiner Jugend selbst angehörte. Die Aufführung mit einem Mädchenchor ist demnach unproblematisch. Read More →
In seinem Oratorium ‘Journey Toward a Season of Peace’ setzt sich Richard Danielpour (*1956), ein amerikanischer Komponist mit persisch-jüdischen Wurzeln, mit den Themen Frieden, Religion und Kulturverständigung auseinander. Die Texte der 7 Sätze stammen aus dem Alten und dem Neuen Testament oder kommen aus arabischen Poesiesammlungen und werden in den Originalsprachen Hebräisch, Aramäisch, Farsi und Arabisch gesungen. Read More →
AUFTAKT ZUM GANZEN SCARLATTI
Scarlatti ist in: Nach einigen anderen Pianisten, Bacchetti, Moog, befasst sch nun auch der vielseitige deutsche Pianist, Kammermusiker, Projektleiter, etc., etc. Christoph Ullrich mit dem Komponisten. Und er tut das nicht nur so schnell nebenbei, sondern beginnt mit zwei CDs bei Tacet eine Gesamtaufnahme der Scarlatti-Sonaten. Ein solches Unternehmen bedarf einer klaren Zielsetzung, eines umfassenden Konzepts. Read More →
Reinhold M. Glière wurde 1875 in Kiew (Ukraine) geboren. Sein Vater Ernst Moritz Glier stammte aus Sachsen, seine Mutter aus Polen. Ab etwa 1900 nannte sich der Komponist, der zu dem Zeitpunkt in Moskau seine Studien beendete, Glière, was später zu der Mär führte, er sei belgischer Abstammung. Er verdiente seinen Lebensunterhalt als Lehrer, hinterließ aber auch ein imponierendes kompositorisches Oeuvre mit Opern, Balletten, Symphonien, Konzerten, Kammermusik, Liedern….. Read More →
Das erste, was Erstaunen und Bewunderung erregt, ist die Aufmachung dieser Neuproduktion von ‘Challenge Classics’. In den Deckeln eines 216-Seiten starken ‘Buches’ findet man die beiden CDs, die das Werk beinhalten, auch sie in SACD-Qualität: gut zweieinhalb Stunden Musik bester Güte. Dazu kommen Einführungen in deutscher, holländischer und englischer Sprache, Farbphotos von der Produktion der ‘Nederlandse Opera’, die am Ursprung dieser Edition stand, Künstlerbiographien, das Synopsis und das vollständige Libretto von ‘Der Schatzgräber’. Franz Schreker hat es ebenso geschrieben, wie die Musik. Read More →
Der Komponist und Dirigent Kazuo Yamada (1912-1991) war vor dem Zweiten Weltkrieg als Komponist von Orchesterwerken bekannt, verweigerte aber nach dem Krieg die Veröffentlichung dieser frühen Kompositionen. So wurde er als Dirigent bekannt, und seine Orchesterwerke gerieten in Vergessenheit. Er leitete jahrelang das Orchester von Kyoto und das der Rundfunkgesellschaft NHK. Read More →
Möglicherweise ist es uns – in aller Demut und Bescheidenheit – so gegangen wie Gott, als er die ersten Resultate seiner Schöpfung sah. Ein irritierendes Klangbild empfängt den Zuhörer zum Auftakt – nur scheinbar irritierend. Schließlich herrscht noch das Chaos. Letztendlich entpuppt sich diese Aufnahme von Haydns Oratorium in der englischen Originalversion dann doch als eine sehr kraftvolle Schöpfung, die Leben auf die Erde und in die Musik bringt. Read More →
Der britische Bariton James Rutherford stellt sich bei BIS mit einer umfassenden Wagner-Platte vor, auf der er mit seiner dunkel gefärbten, etwas kernigen, aber auch zu weichem Lyrismus fähigen Stimme den verschiedenen Charakteren Profil geben kann. Sein Holländer hat viel Verzweiflung und genau so viel Abscheu und liegt ihm stimmlich gut, wenngleich sich an einigen Stellen etwas viel Vibrato bemerkbar macht, was auch andere Partien belastet, vor allem den Wotan in dessen Abschiedsszene aus der ‘Walküre’. Read More →
Das noch recht junge Label ‘La Dolce Volta’ will verschiedenen großen Persönlichkeiten des Klaviers und des Streichquartetts neue Möglichkeiten geben, ihre Kunst einem weiteren Publikum bekannt zu machen. So auch Menahem Pressler, dem legendären Begründer des ‘Beaux-Arts Trios’. Er hat nun mit über 90 Jahren die Gelegenheit, als Klaviersolist wieder entdeckt zu werden. Das ist natürlich überaus begrüßenswert. Read More →
Es gibt spannendere Einspielungen der Brahms-Sonaten als diese Produktion des Duos Manoukian-Süssmann. Gedehnte Tempi, um romantischen Charakter vorzutäuschen, eine gelegentlich hinkende Balance zwischen Violine und Klavier und eine generell eindimensionale Sicht der Dinge lassen das Interesse schnell erlahmen. Read More →