Endes des 16. Jahrhunderts wurde von Dichtern im Kreise um die in Rom lebende Königin von Schweden eine Akademie mit dem Namen ‘Arcadia’ gegründet. ‘Arcadia’ nahm 1706 auch Komponisten auf, Corelli, Pasquini und Scarlatti, und sie waren es, die den barocken Schwulst abwarfen und sich in einer einfacheren Musik um mehr Poesie und Rhetorik bemühten. Read More →
Scrollt man im Internet mal durch die Einspielungen von Johann Sebastian Bachs Schemelli-Gesangbuch überrascht die geringe Anzahl der Aufnahmen: Erscheinen diese Lieder großen Sängerinnen und Sängern vielleicht zu klein, um damit zu reüssieren? Dabei sind sie doch alles andere als gewöhnliche Choräle, sondern bei aller Schlichtheit – und gerade auch durch diese – anspruchsvolle geistliche Sololieder. Read More →
Diese Weltersteinspielung der Quatuors Concertants op. 230 & 816 von Carl Czerny hätte ein kleines Ereignis werden können, wenn die Aufnahmetechnik besser gewesen wäre. Read More →
Das Quartett von Debussy hat man lyrischer, weniger energisch, weniger ‘modern’ und glatter gehört. Das Quartet Gerhard sucht nach den dramatischen Effekten und gibt der Partituren die Spontaneität ihrer Inspiration zurück. Mit diesem direkten, scharfen und kraftvollen Spiel wird der erste Satz von Debussys Quartett neu belebt. Read More →
Das kanadische Geschwister-Duo Cheng stellt sich diesmal mit einem zeitgenössischen Programm vor. Sie beginnen mit dem Portrait of an Imaginary Sibling des kanadischen Komponisten Dinuk Wijeratne (*1978), der sich vom Scherzo von Beethovens dritter Cellosonate inspirieren ließ und ein effektvolles, sehr originelles klanglich opulentes und attraktives Stück schrieb, welches das Duo Cheng fulminant spielt. Read More →
Die Hary Janos-Suite gehört zu den bekanntesten Werken von Zoltan Kodaly (1882-1967). JoAnn Faletta geht das Werk mit großsymphonischem Klang an, wird aber für meinen Geschmack dem feinen Humor und dem idiomatischen Charakter der Musik nicht ganz gerecht. Da ist der Hörer bei Ferenc Fricsay und Adam Fischer besser aufgehoben. Read More →
Der von 1872 bis 1956 lebende italienische Komponist Lorenzo Perosi ist, wenn überhaupt, nur für seine geistlichen Werken bekannt. Das mag daran liegen, dass seine Kammermusik vor allem in einer für ihn sehr schwierigen gesundheitlichen Lebenssituation entstand und anfangs auch privat gehalten wurde. Read More →
Mit einem regelrechten vokalen Feuerwerk startet Philippe Jaroussky in dieses Album. Andrea Bernasconis virtuose Arie der Aminta aus L’Olimpiade ist ein guter Auftakt für dieses Programm mit vergessenen Arien, das Resultat einer höchst ergiebigen Schatzsuche von Jaroussky. Das Programm bietet dem Sänger natürlich auch Gelegenheit für emotionaleres Singen und wunderschöne Kantilenen. Read More →
Der finnische Dirigent Mikko Franck und das Orchestre Philharmonique de Radio France liefern mit diesem Album eine Shostakovich-Interpretation, die sich wirklich hören lassen kann. Die 14. Symphonie, komponiert für Streichorchester und Schlagzeug, sowie für Sopran und Bass, ist ohne Zweifel eine von Shostakovichs besten Symphonien. Read More →
Jean-Claude Vanden Eynden hat ein Album aufgenommen, das mir sehr gut gefällt. Er atmet Franck so liebevoll, kann den meditativen Charakter der Werke, die er spielt, so gut wiedergeben, dass man eine gute Stunde lang in einem Zustand tiefer Bewunderung verharrt. Read More →