So wie es Pianisten gibt, die mit dem Schleudersitz von ihren Plattenfirmen oder Agenturen in die Musikwelt katapultiert werden, so gibt es auch andere, manchmal viel bessere, von denen man nur selten etwas hört. Zu ihnen zählt die Münchner Pianistin Margarita Höhenrieder, die zwar mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Riccardo Chailly, James Levine, Fabio Luisi, Lorin Maazel und vielen namhaften Orchestern zusammen gearbeitet hat, in der Musikwelt aber nicht wirklich einen Namen hat. Read More →
Manchmal fragt man sich, wie eine Plattenfirma ein solches Produkt auf den Markt bringen kann. Bereits die von uns an dieser Stelle besprochene Debüt-CD von Valentin Valentiyev der gleichen Basler Firma bmn hinterließ einen recht unfertigen Eindruck. Wenn das hier vorliegende Programm, nämlich Liederzyklen von Hans von Bülow und Richard Wagner, nebst zwei Liszt-Liedern hochinteressant ist, so bleiben die musikalischen Leistungen doch weit hinter den Erwartungen zurück. Read More →
Nur gut, dass die beiden letzten Symphonien von Franz Schubert einen Beinamen –’Unvollendete’ und ‘Große’ – haben, sonst wüsste man mit all dem Hickhack um ihre Nummerierung bald nicht mehr, woran man überhaupt ist! Nun hat sich der Chefdirigent des Sinfonieorchesters Basel, Dennis Russell Davies, auch dem ‘Trend’ angeschlossen und aus der Neunten die Achte gemacht. Davies hat aber noch etwas geschafft: Seine Interpretation ist mit über 62 Minuten die längste von den 25 Aufnahmen, die ich habe. Read More →
SCHROTT!
Deutsche Grammophon veröffentlicht das Silvesterkonzert 2013 aus Dresden. Neben Stücken von Lincke, Stolz, Lincke und Tauber erklingen Melodien von Gershwin, Bernstein und Loewe. Renée Fleming glänzt in ‘Foolish Heart’ sowie ‘The Loreley’ und verbrennt die Schlussnoten aus ‘I could have danced all night’ mit einem laserscharfen Geschrei. Wagner-Tenor Klaus Maria Vogt nimmt seine Stimme so sehr zurück, dass sie meist völlig verblasst und nur selten gefallen will. Mit seinem Gesäusel reißt Vogt das Programm unter jedes Akzeptanz-Niveau. Da hätte bei DG jemand den Mut haben müssen, um zu sagen: Diesen Schrott veröffentlichen wir nicht (DG, Tonight, 4792483). Read More →
Dies hätte eine recht gute Aufnahme der 2. Symphonie von Antonin Dvorák werden können. Doch zeigt sich das ‘Bournemouth Symphony Orchestra’ nicht in seiner besten Verfassung, mit wenig Konzentration, vielen unpräzisen, verhuschten Momenten und zu viel pauschalem Musizieren. Klanglich bleibt das Orchester hinter der Konkurrenz zurück. Read More →
Das Klavierduo Xenia Pestova – Pascal Meyer, das bereits mit Stockhausens ‘Mantra’ sein Faible für komplexe moderne Musik gezeigt und sein Können unter Beweis gestellt hat (Supersonic im Pizzicato), präsentiert die erste CD einer Gesamtaufnahme der ‘Works for Two Keybards’ von John Cage. Read More →
Luxemburg verfügt über exzellente Musiker. Einer davon ist der Pianist Romain Nosbaum, dessen neueste CD ‘Colors’ man wirklich nur empfehlen kann, weil sich die Interpretationen deutlich von üblichen Klischees distanzieren. Rachmaninov und Chopin sind zwei Komponisten, deren Werke man gerne ausschließlich in die virtuose Ecke drückt, ohne dabei die vielen Zwischenstimmen und Nuancen zu berücksichtigen, die diese Stücke ebenfalls auszeichnen. Read More →
Auf dem Cover: Ausreisende auf einem Schiff, Fliehende aus Nazi-Deutschland, darunter der Saxophon spielende ‘Nigger’ mit Judenstern, der das Plakat zur NS-Ausstellung ‘Entartete Musik’ ‘geziert’ hat. Das Cover ist von Rainer Ehrt. Auf ihm ist auch Hanns Eisler als 7. von links zu erkennen. Read More →
Manfred Trojahns Oper ‘Orest’ wurde 2011 an der ‘Nederlandse Opera’ in Amsterdam uraufgeführt. Die vorliegende Aufnahme ist ein Mitschnitt, zusammengesetzt aus zwei Aufführungen. In ‘Orest’ liefert Manfred Trojahn (geb. 1949) in einem eigenen Libretto seine Sicht auf den Mythos vom Muttermörder. Read More →
Nach der 8. und 9. und vor kurzem der 6. Symphonie, nun die Symphonien 3, 4 und 5 von Franz Schubert: Thomas Dausgaard geht also dessen symphonisches Schaffen rückwärts an. Bleiben also die beiden ersten… und hoffentlich nimmt er mit dem hervorragenden Schwedischen Kammerorchester auch die verkannte Symphonie in E-Dur D. 729 auf, die eigentliche Siebte… und sei es nur, um verschiedenen besserwisserischen ‘-logen’ deutlich zu machen, wieviel schöne Musik sie durch deren Wegradierung zerstören, und das nur aus Rechthaberei. Read More →