John Cage: Works for Two Keyboards - Vol.1; A Book of Music, Music for Amplified Toy Pianos, Suite for Toy Piano; Pestova/Meyer Piano Duo; 1 CD Naxos 8.559726; 9/12 (54’19) – Rezension von Norbert Tischer

Das Klavierduo Xenia Pestova – Pascal Meyer, das bereits mit Stockhausens ‘Mantra’ sein Faible für komplexe moderne Musik gezeigt und sein Können unter Beweis gestellt hat (Supersonic im Pizzicato), präsentiert die erste CD einer Gesamtaufnahme der ‘Works for Two Keybards’ von John Cage. Read More →

Sergej Rachmaninov: Etudes-Tableaux (Nr. 1, 2, 3, 5, 8 & 9); Frédéric Chopin: 8 Nocturnes; Richard Wagner / Franz Liszt: Isoldes Liebestod; Franz Liszt: Consolation Nr. 3; Georg Friedrich Händel / Wilhelm Kempff: Menuett; Romain Nosbaum, Klavier; 1 CD 5 453002301166; 8/13 (66’26) – Rezension von Alain Steffen

Luxemburg verfügt über exzellente Musiker. Einer davon ist der Pianist Romain Nosbaum, dessen neueste CD ‘Colors’ man wirklich nur empfehlen kann, weil sich die Interpretationen deutlich von üblichen Klischees distanzieren. Rachmaninov und Chopin sind zwei Komponisten, deren Werke man gerne ausschließlich in die virtuose Ecke drückt, ohne dabei die vielen Zwischenstimmen und Nuancen zu berücksichtigen, die diese Stücke ebenfalls auszeichnen. Read More →

Hanns Eisler: Ernste Gesänge; Lieder mit Klavier über Gedichte von Bertolt Brecht; Klaviersonate op. 1; Matthias Goerne, Bariton; Ensemble Resonanz; Thomas Larcher, Klavier; 1 CD Harmonia Mundi HMC 902134; 2013 (54'05) – Rezension von Guy Wagner

Auf dem Cover: Ausreisende auf einem Schiff, Fliehende aus Nazi-Deutschland, darunter der Saxophon spielende ‘Nigger’ mit Judenstern, der das Plakat zur NS-Ausstellung ‘Entartete Musik’ ‘geziert’ hat. Das Cover ist von Rainer Ehrt. Auf ihm ist auch Hanns Eisler als 7. von links zu erkennen. Read More →

Manfred Trojahn: Orest; Dietrich Henschel, Sarah Castle, Romy Petrick, Rosemary Joshua, Netherlands Philharmonic Orchestra, Marc Albrecht; 2 SACDs Challenge Classics CC72605; Live 2011 (76') – Rezension von Remy Franck

Manfred Trojahns Oper ‘Orest’ wurde 2011 an der ‘Nederlandse Opera’ in Amsterdam uraufgeführt. Die vorliegende Aufnahme ist ein Mitschnitt, zusammengesetzt aus zwei Aufführungen. In ‘Orest’ liefert  Manfred Trojahn (geb. 1949) in einem eigenen Libretto seine Sicht auf den Mythos vom Muttermörder. Read More →

Franz Schubert: Symphonien Nr. 3 D-Dur D. 200, Nr 4 c-Moll D. 417 und Nr. 5 B-Dur D. 485; Schwedisches Kammerorchester, Thomas Dausgaard; 1 SACD BIS 1786; 2013 (80'58) - Rezension von Guy Wagner

Nach der 8. und 9. und vor kurzem der 6. Symphonie, nun die Symphonien 3, 4 und 5 von Franz Schubert: Thomas Dausgaard geht also dessen symphonisches Schaffen rückwärts an. Bleiben also die beiden ersten… und hoffentlich nimmt er mit dem hervorragenden Schwedischen Kammerorchester auch die verkannte Symphonie in E-Dur D. 729 auf, die eigentliche Siebte… und sei es nur, um verschiedenen besserwisserischen ‘-logen’ deutlich zu machen, wieviel schöne Musik sie durch deren Wegradierung zerstören, und das nur aus Rechthaberei. Read More →

Ave Maria-Aurora Borealis. Virgin Mary in the Northern Lights; Erkki Lakesmaa, Cello, Key Ensemble, Teemu Honkanen; 1 CD Fuga 9351; 4/13 (65’52) – Rezension von Guy Engels

Das finnische ‘Key Ensemble’ war Finalist beim Chorwettbewerb ‘Let The Peoples Sing’ 2013, der von Radio 100,7 und der Philharmonie Luxemburg  veranstaltet  worden war. Der Chor hatte zu Recht seinen Platz im Finale und bestätigt seine hervorragenden Qualitäten auf dieser CD-Produktion. Die Stimmen sind ohne Makel, die Balance ist klar und ausgewogen. Vor allem aber weiß das ‘Key Ensemble’ Klang zu gestalten, etwa in den repetitiven Passagen bei Rautavaara oder in der rhapsodischen Klangweberei von Britta Byström. Read More →

Georg Ph. Telemann: Suite a-moll, Doppelkonzerte; Dorothée Oberlinger, Blockflöte, Ensemble 1700; 1 CD Deutsche Harmonia Mundi, 88 765445172; 10/12 (74’07) – Rezension von Guy Engels

Dorothee Oberlinger scheint augenblicklich von einem ungeheueren Schaffensdrang getrieben zu sein. Nach den beeindruckenden Solo-Fantaisien von Telemann legt sie jetzt mit einer Suite sowie Doppelkonzerten nach. Und einmal mehr erweist sich die Musikerin als eine absolute Spitzenkraft in ihrem Fach. Dorothee Oberlinger spielt nicht Blockflöte, sie lebt Blockflöte. Read More →

MELNIKOVS SCRIABIN BEI HARMONIA MUNDI
Wiederveröffentlichungen können wir nur selten etwas Platz einräumen, aber diese CD soll unbedingt erwähnt werden: Alexander Melnikovs erste CD für Harmonia Mundi, erstveröffentlicht im Mai 2006. Das tief empfundene Klavierspiel Melnikovs ist mit seinem delikaten Anschlag und seinem immer richtigen Atmen und Phrasieren der Musik Scriabins hundertprozentig angepasst. Melnikov kann ebenso eine mystische Atmosphäre beschwören wie auch zu hoch dramatisch getürmten Gipfeln stürmen. Dem Zuhörer lässt dieses Musizieren Raum, aus den eigenen Gedanken und Stimmungen auszubrechen und in Scriabins wundervolle Klang- und Geisteswelt einzudringen, von himmlisch bis satanisch (HMG 501914). Read More →

Johann Sebastian Bach: Inspirations; Transkriptionen von Liszt, Busoni, Rachmaninov...; Hannes Minnaar, Klavier;1 CD Cobra Records 0038; 6/13 (75’28) – Rezension von Alain Steffen

Der junge niederländische Pianist Hannes Minnaar hat ein Programm mit Bach-Transkriptionen von Franz Liszt, Ferruccio Busoni, Sergey Rachmaninov, César Franck, Harold Bauer und Ralph Vaughan Williams zusammengestellt. Komplettiert wird das Album durch Liszts Fantasie und Fuge über das Thema B-A-C-H sowie Percy Graingers ‘Blithe Bells’ nach Bachs BWV 208. Read More →

Georges Bizet: L'Arlésienne, Suiten Nr. 1 & 2; Gabriel Fauré: Masques et bergamasques Suite; Charles Gounod: Faust (Ballettmusik); Orchestre de la Suisse Romande, Kazuki Yamada; 1 SACD Pentatone Records PTC 51863582013 (69'55) – Rezension von Remy Franck

Der ‘Principal Guest Conductor’ des ‘Orchestre de la Suisse Romande’, Kazuki Yamada, stellt sich mit einem leichten französischen Programm vor, und das ist fürwahr kein leichtes Unterfangen. Denn gerade diese Art von Musik verlangt höchstes Können, und nur die ganz großen Dirigenten haben darin eine erfolgreiche Hand gezeigt. Yamada kann man zwar nicht vorwerfen, schlampig zu dirigieren, ganz im Gegenteil, aber so richtig klingen wollen bei ihm Bizet und Gounod nicht. Allein in Faurés ‘Masques et Bergamasques’ stellt sein Dirigieren zufrieden. In der ‘Arlésienne’ und in der Ballettmusik aus ‘Faust’ ist er allzu brav, und die Musik klingt gepflegt, aber auch steril.  Read More →

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