Giuseppe Verdi: Messa da Requiem; Anja Harteros, Elina Garanca, Jonas Kaufmann, René Pape, Orchestra e Coro del Teatro alla Scala, Daniel Barenboim; 2 CDs Decca 4785245; Live 8/12 (85'59) – Rezension von Remy Franck

Es war wirklich an der Zeit, dass Daniel Barenboim Verdis ‘Messa da Requiem’ neu aufnahm, denn seit seiner Einspielung von 1993 mit dem Chicago Symphony hat sich seine Auffassung von dieser Komposition doch sehr verändert. Barenboim dirigiert heute viel emphatischer, dramatischer, kostrastreicher, leidenschaftlicher und mit einem satten Pathos. Read More →

Placido Domingo: Verdi; Perfidi!…Pietà, rispetto, amore (Macbeth), Pari siamo!, Cortigiani, vil razza dannata (Rigoletto), Alzati…Eri tu che macchiavi quell'anima (Un Ballo in Maschera), Di provenza il mar (La Traviata), Plebe! Patrizi! Popolo!, Ecco la spada (Simon Boccanegra), O de ver'anni miei (Ernani), Il balen del suo sorriso, Qual suono! Oh ciel!...Per me, ora fatale (Il Trovatore), Son io, mio Carlo... Io morro (Don Carlo), Morir! Tremenda cosa!, Urna fatale, E s'altra prova rinvenir potessi?...Egli è salvo! Gioia immensa (La Forza del Destino); Placido Domingo, Orquestra de la Comunítat Valencíana, Pablo Heras-Casado; 1 CD Sony Classical 88883733122; 2012 (67') – Rezension von Remy Franck

Von den ‘Drei Tenören’ hatte Placido Domingo weder das schönste Timbre, noch den charismatischsten Tenor-Appeal. Aber er war der intelligenteste der drei, der künstlerisch reifste und vielseitigste. Das nutzt er jetzt, wenn er seine gealterte Stimme in Bariton-Rollen einsetzt.

Nachdem er wohl alle großen Tenor-Rollen aus Verdi-Opern gesungen hat, wendet er sich zum Jubiläum des Komponisten dessen Bariton-Partien zu und singt auf dieser neuen CD nur Arien von Rollen aus diesem Stimmfach. Read More →

Johan Svendsen & Max Bruch: String Octets; Tharice Virtuosi; 1 CD Claves 50-1207; 8/11 (67’38) – Rezension von Guy Engels

Ein Oktett ist ein schwieriges Unterfangen: für den Komponisten, der nicht einfach ein banales, doppeltes Streichquartett schreiben möchte, und auch für die Interpreten, die in kleiner Orchesterbesetzung auftreten. Über den Zugang zum Notentext hinaus, muss die Kommunikation unter den acht Musikern stimmen. Unter der Leitung des Konzertmeisters vom Concertgebouw Orchester aus Amsterdam, haben die ‘Tharice Virtuosi’ keine Kommunikationsprobleme, weder untereinander noch mit dem Zuhörer. Read More →

The Auryn Series XXXII; Antonín Dvořák: Sextett op. 48, Streichtrios op. 74 & op. 75a; Auryn Quartet, Christian Altenburger, Bratsche, Patrick Demenga, Cello; 1 SACD Tacet 196; 2013 (67'57) – Rezension von Remy Franck

Mitten drin zwischen den Musikern sitzt man bei dieser Surround-Schallplatte. Und da der Klang so fein und rein ist, das Musizieren so kristallklar und so angenehm musikalisch, hat der Hörer das Gefühl, in ein edles, königliches Ornat gehüllt zu sein. Und dennoch hat das alles nichts von Künstlichkeit, ganz im Gegenteil, es ist nur Kunst in Vollendung, die Kunst des Musizierens in Verbindung mit der Kunst des Tonaufnehmens. Es ist ganz einfach klangliche Wahrheit, wie man sie selbst im besten Konzertsaal nicht erfährt. Read More →

F. Schubert: Impromptus D. 899; Ungarische Melodie D. 817; Adagio G-Dur D. 178; 'Wanderer-Fantasie' D. 760 + DVD: Schubert: Ungarische Melodie D. 817; Interview: Liszt / Bellini: Reminiscences de Norma; Dora Deliyska, Klavier; 1 CD + 1 DVD Gramola 96969; 2012/13 (66'16 + 29'33) – Rezension von Guy Wagner

Selten bin ich beim ersten Anhören einer CD so freudig überrascht, da derart berührt gewesen, wie bei dieser Gramola-Einspielung mit der bulgarisch-wienerischen Pianistin Dora Deliyska (*1980), die teils sehr bekannte, teils weniger oft gespielte Schubert-Werke interpretiert. Diese echte Musikerin hat aber auch rein gar nichts mit jenen sogenannten ‘Klavierlöwen’ zu tun, die die Industrie uns als das ‘nec plus ultra’ verkauft  und die nur um ihr eigenes Ego drehen, statt sich mit der herunter gehämmerten Musik auseinanderzusetzen. Read More →

Amato Belcanto, Arien von Bellini, Rossini, Donizetti, Spontini; Viviana Araiza Staffini, Plovdiv Symphonic Orchestra, Stellario Fagone; 1 CD Solo Musica 188; 9/12 ( 67'53) - Rezension von Remy Franck

Ob die Verantwortlichen des Labels Solo Musica wohl Ohrstöpsel trugen, als sie die CD mit Viviana Araiza Staffini ins Programm nahmen? Das würde entschuldigen, was ich schon fast als Frechheit ansehe, nämlich einem Rezensenten eine CD wie diese hier zum Anhören zuzuschicken. Read More →

Engelbert Humperdinck: Königskinder; Daniel Behle (Königssohn),Amanda Majeski (Gänsemagd), Nikolay Borchev (Spielmann), Julia Juon, Hexe, Magnús Baldvinsson, Holzhacker, Martin Mitterrutzner, Besenbinder, Chiara Bäuml, Töchterchen, Franz Mayer, Ratsälteste, Dietrich Volle, Wirt, Nina Tarandek, Wirtstochter, Beau Gibson, Schneider, Katharina Magiera, Stallmagd, Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Chor der Oper Frankfurt, Sebastian Weigle; 3 CDs Oehms Classics OC 943; Live 10/12 (166') - Rezension von Remy Franck

Die 1910 an der ‘Metropolitan Opera’ in New York uraufgeführte Märchenoper ‘Königskinder’ von Engelbert Humperdinck ist eine musikalisch anspruchsvolle Komposition und verlangt von den Sängern wie auch vom Dirigenten und dem Orchester Konzentration und Hingabe. Read More →

Serge Rachmaninov: Symphonie Nr. 1, Die Toteninsel op. 29; Detroit Symphony Orchestra, Leonard Slatkin 1 CD Naxos 8.573234; 11/12 (66'20) – Rezension von Remy Franck

1895 hatte Serge Rachmaninov die Arbeit an seinem ersten großen symphonischen Werk begonnen, seiner 1. Symphonie op. 13, die Alexander Glazunow in St. Petersburg uraufführte. Die miserabel vorbereitete Erstaufführung wurde ein Fiasko, die den jungen Komponisten in tiefe Depressionen stürzte. Glazunow soll bei diesem Konzert betrunken gewesen sein. Rachmaninovs Gemütszustand erforderte eine psychiatrische Behandlung, und ganz überwunden hat er den eklatanten Misserfolg und die vernichtenden Kritiken erst nach dem Erfolg seines 2. Klavierkonzerts. Read More →

Ernst Bloch: Symphonie in Cis-moll, Poems of the Sea; London Symphony Orchestra, Dalia Atlas; 1 CD Naxos 8.573241; 11/12 (68'26) – Rezension von Remy Franck

Der aus der Schweiz stammende und später im US-Bundesstaat Oregon beheimatete Ernst Bloch schrieb mehrere Symphonien, wovon die in Cis-moll die erste ist. Sie entstand in den Jahren 1901-02 und wurde 1910 uraufgeführt. Die emotional geladene und im Ausdruck sehr abwechslungsreiche Komposition wird von Dalia Atlas, einer der dienstältesten Dirigentinnen unserer Zeit, hoch sensibel, mit breitem Atem und viel Farbgefühl dirigiert. So kommen sowohl die Leidenschaftlichkeit der Musik als auch die Feinzeichnung der Blochschen Klangwelt bestens zum Ausdruck. Read More →

Andreas Romberg: Ouvertüre zu Don Mendoza op. 36, Violinkonzert Nr. 3, Violinsonate Nr. 3; Bernhard Romberg: Konzertouvertüre op. 34, Cellokonzert Nr. 2/3, Divertimento über österreichische Volkslieder op. 46; Yury Revich, Violine, Lionel Cottet, Cello, Hofer Symphoniker, Luca Bizzozero; 2 CDs Sony Classical 88765472352; 2012/13 (84') – Rezension von Remy Franck

Andreas Romberg (1767 – 1821) und Bernhard Romberg (1767 – 1841) waren Vettern und stammten aus Musikerfamilien. Unter dem falschen Titel ‘Die jungen Brüder Romberg’ unternahmen sie schon in ihrer Jugend gemeinsam Konzertreisen durch Europa. Beide waren mit Ludwig van Beethoven und Louis Spohr bekannt. Andreas war Geiger und Bernhard Cellist, und beide komponierten hauptsächlich für ihre eigenen Instrumente. Read More →

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