Anton Bruckner: Sämtliche Symphonien (inkl. 00 u. 0); Royal Scottish National Orchestra, National Symphony Orchestra of Ireland, New Zealand Symphony Orchestra; Tintner on Bruckner; 12 CDs Naxos 8.501 205; 1995-98 (833')

Mit Anton Bruckner wurde der österreichische Dirigent Georg Tintner in den Neunzigerjahren weltberühmt, nachdem er jahrelang eher abseits der großen Musikzentren dirigiert hatte. Im Zentrum der Musikwelt, in Wien, hatte freilich alles begonnen. Dann hatten negative Kräfte ihn quasi ans Ende der Welt befördert, nach Neuseeland. Und als er 1987 wieder einmal den Posten eines Chefdirigenten übernahm, diesmal in Kanada, landete er nicht in Montreal oder Toronto, sondern im abgelegenen Halifax. Georg Tintner war ein Außenseiter unter den Dirigenten, unerkannt als einer der Großen, bis vor einigen Jahren das Label Naxos ihn mit der Gesamtaufnahme der Orchester- und Chorwerke Anton Bruckners beauftragte. Read More →

BOULTS AUTHENTISCHER ELGAR
Sir Adrian Boult dirigiert Edward Elgars 2. Symphonie: die Liveaufnahme von 1977 aus der Royal Albert Hall ist phänomenal, was den symphonischen Atem und die emphatisch geprägte Interpretation anbelangt. Authentischer kann Elgar nicht klingen. Als ‘Zugabe’ gibt es eine teilweise sehr feurige Aufführung der Ouvertüre und der Venusbergmusik aus Wagners ‘Tannhäuser’, ebenfalls gespielt vom BBC Symphony Orchestra (ICA Classics ICAC 5106). Read More →

Georg Friedrich Händel: Klavierkonzerte op. 4 Nr. 1-6; Matthias Kirschnereit, Kammerakademie Neuss, Lavard Skou Larsen; 1 SACD cpo 777837-2; 5/13 (67'32) - Rezension von Guy Engels

Die Orgelkonzerte op. 4 Nr. 1-6 in der Version für Klavier & Orchester, das ist ein Novum. Georg Friedrich Händel hat sein Opus 4 ja eigentlich für die Orgel komponiert. Matthias Kirschnereit hat es nun auf das Klavier übertragen, was durchaus nachvollziehbar ist. Die Orgelconcerti sind nämlich für einmanualige, pedallose Instrumente geschrieben. Read More →

Philippe Chamouard: Symphonie n°7, Les rêves de l’ombre; Hungarian Symphony Orchestra, Alain Pâris, Orchestre symphonique de Rouen, Claude Brendel; 1 CD Hortus OA 1106; 1 + 2 /13 (63’59) – Rezension von Remy Franck

Philippe Chamouard, 1952 in Paris geboren, ist ein fruchtbarer Komponist von dem wir nun, nach der Achten von den neun Symphonien, die er bislang komponiert hat, die Siebente auf einer neuen Hortus-CD hören können. Die Musik der 7. Symphonie – sie entstand  2006 / 2007 und ist die erste, die keinen Untertitel trägt – ist stilistisch schwer einzuordnen. Die Tonsprache ist irgendwie klassisch, sie ist melodisch und in einem gewissen Sinn zeitlos. Read More →

Ludwig van Beethoven: Piano Sonatas Vol. 5 (Nrn. 2 op. 2/2, 6 op. 10/2, 14 op. 27/2, 16 op. 31/1, 18 op. 31/3, 22 op. 54, 28 op. 101; Christian Leotta, piano; 2 CDs Atma Classique 2490; 2012 (152') – Rezension von Remy Franck

Mit der fünften und letzten Folge seiner Beethoven-Einspielungen bestätigt der sizilianische Pianist Christian Leotta den guten Eindruck, den seine Gesamtaufnahme bisher machte. Was in Leottas Spiel imponiert, ist die absolute technische Sicherheit und Souveränität der Gestaltung. Der Pianist hat dieses Opus Magnum derart sein eigen gemacht, die Sonaten nicht nur intellektuell, sondern auch instinktmäßig erfasst, dass alles richtig klingt, obgleich die Interpretationen durchaus persönlich wirken. Read More →

Bejun Mehta - Che puro ciel; J.C. Bach: Arien aus Artaserse; Chr. W. Gluck: Arien aus Ezio, Orfeo e Euridice; J.A. Hasse: Dei di Roma aus Il Trionfo di Clelia; W.A. Mozart: Arien aus Ascanio in Alba, Mitridate; T. Traetta; Arien aus Antigona, Ifigenia in Tauride; Bejun Mehta, Akademie für Alte Musik Berlin, René Jacobs; 1 CD Harmonia Mundi HMC 902172; 2012 (69'50) - Rezension von Remy Franck

Bejun Mehta investiert sich völlig in die Gestaltung der Arien dieses intelligent und attraktiv zusammengesetzten Programms. Seine Stimme ist immer, auch in den technischsten Koloraturen, voller Ausdruckskraft, während die zarten Passagen von exquisiter Sensibilität sind. Ein anderes Atout ist die spannende Begleitung durch die Akademie für Alte Musik Berlin unter der hoch inspirierten Leitung von René Jacobs. Read More →

Johann Sebastian Bach: Undercover Bach - Orchestersuiten & Konzerte; Ouvertüre a-moll BWV 822 für Flöte & Streicher; Partita d-moll BWV 1006 für Cembalo & Streicher; Konzert G-Dur BWV Anh. 152 für Streicher; Ouvertüre F-Dur BWV 820 für Oboe & Streicher; Ouvertüre a-moll BWV 1067a für Violine & Streicher; Konzert G-Dur BWV 571 für Streicher (Arrangements von Jörg Jacobi und Werner Breig); Elbipolis Barockorchester Hamburg, Jürgen Groß; 1 SACD Challenge Classics CC72625; 2013 (70'44) - Rezension von Remy Franck

Wie es im 18. Jahrhundert üblich war, hat Johann Sebastian Bach immer wieder Werke anderer Komponisten wie auch eigene Kompositionen bearbeitet und transkribiert. In dieser Tradition ist auch diese CD des Elbipolis Barockorchesters Hamburg zu sehen. Eingespielt wurden fünf Werke von Johann Sebastian Bach in eigens angefertigten Orchester-Arrangements von Jörg Jacobi sowie die vermutete Originalfassung der Ouvertüre h-Moll (BWV 1067) in einer Rekonstruktion von Werner Breig. Bachs Ouvertüre F-Dur für Cembalo (BWV 820) ist im sogenannten Andreas-Bach-Buch überliefert. Read More →

Andrzej Panufnik: Orchesterwerke Vol. 7; Symphonie Nr. 5 (Sinfonia di Sfere), Fagottkonzert, Love Song, Landscape; Sarah van der Kemp, Mezzosopran, Michael von Schönermark, Fagott, Konzerthausorchester Berlin, Polish Radio Symphony Orchestra, Lukasz Borowicz; 1 CD cpo 777686-2; 2012/13 (67'37) – Rezension von Remy Franck

Zwischen 1962 und 1976 entstanden die vier Werke, die auf dieser siebten CD aus der cpo-Panufnik-Reihe zu hören sind. Die ‘Sinfonia di Sfere’ (Symphony No. 5) entstand 1975 und ist, wie der Komponist sagt, « ein abstraktes Werk, eine musikalische Struktur, das unter dem Eindruck der Schönheit und des Geheimnisses der Geometrie entstand. Der Titel bezieht sich weder auf die Philosophie des Pythagoras (Sphärenmusik) noch auf Astrologie (wie bei Gustav Holst, der sich von den Planeten inspirieren ließ). » Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Konzertarien KV 21, 36, 209, 210, 256, 295, 420, 430, 431, 435; Rolando Villazón, Tenor, London Symphony Orchestra, Antonio Pappano; 1 CD Deutsche Grammophon 4791054 (+ Bonus CD, Ausz. aus Don Giovanni & Cosi fan tutte, Y. Nézet-Séguin); 2012/13 (63'09 + 47'51) - Rezension von Remy Franck

Die Tenorarien des Wolfgang Amadée hat Rolando Villazón laut dem Textheft der CD in einem Münchner Noten-Antiquariat entdeckt. Er hat sich unmittelbar in dieses Repertoire verliebt, das andere schon vor ihm aufgenommen hatten (Schreier, Prégardien….). Für sein eigenes CD-Projekt konnte er einen Triple A-Partner gewinnen… Read More →

Cindy McTee: Circuits, Symphony No. 1 (Ballet for Orchestra), Einstein’s Dream, Double Play; Detroit Symphony Orchestra, Leonard Slatkin; 1 CD Naxos 8.559765; 2010/12 (66'43) – Rezension von Remy Franck

Die 1953 geborene amerikanische Komponistin Cindy McTee ist die Ehefrau des Dirigenten Leonard Slatkin. Das mag die Existenz dieser CD erklären, garantiert aber auf der anderen Seite bestmögliche und auch authentische Interpretationen. Und ohne Slatkin wäre diese Musik womöglich gar nicht aufgenommen worden, was zweifellos schade wäre. Read More →

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