Der aus Südtirol stammende Komponist Leonhard Lechner, ein Schüler Orlando di Lassos, wird von der evangelischen Kirchenmusik als einer ihrer prominentesten Vertreter in der Renaissance eingestuft. Dennoch ist seine Musik heutzutage einem breiten Publikum wenig bekannt. Das ‘Athesinus Consort’ aus Berlin verschreibt sich schon allein durch seinen Namen der Musik Lechners, der sich selbst, in Anlehnung an den zweitlängsten Fluss Italiens, der Etsch (italienisch Adige, bei den Römern Athesis) Athesinus nannte. Read More →
Das Steckenpferd des Violinisten Volker Reinhold, dem Konzertmeister der traditionsreichen Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin, ist die virtuose Violinliteratur, vor allem von Pablo de Sarasate und Fritz Kreisler. Zusammen mit seinem Klavierpartner Ralph Zedler hat er 6 der 15 Opernphantasien von Sarasate auf CD eingespielt. Wer diese Paraphrasen in anderen Interpretationen gehört hat, merkt unschwer, wie persönlich, extrem fantasievoll und vor allem mitreißend spontan Reinhold Sarasates Musik spielt. Read More →
Die SACD zum 25. Geburtstag der ‘Amsterdam Sinfonietta’ ist ein herausragendes Klangereignis, nicht nur wegen des hoch intensiven Spiels des von Candida Thompson geleiteten Orchesters, sondern auch, weil uns die Tontechniker mitten ins Orchester setzen, was vielleicht nicht ‘normal’ ist, in diesem Fall jedoch ein packendes Erlebnis garantiert. Read More →
Ich hatte das große Glück, einem der beiden Konzerte beizuwohnen, aus denen diese Aufnahme der 1. Symphonie Anton Bruckner zusammengeschnitten wurde. Und so begeistert ich mich damals in meiner Konzertrezension äußerte, so begeistert bin ich heute von dieser CD, die nicht nur Claudio Abbado wunderbares Dirigat aufs Schönste einfängt, sondern auch das einmalige Spiel des ‘Lucerne Festival Orchestra’ und die spannungsgeladene Stimmung im KKL. Read More →
Wenn eine neue Komposition auf Anhieb einen bleibenden Eindruck vermittelt, dann ist dem Komponisten schon ein wichtiger Schritt gelungen. Und wenn dieser bleibende Eindruck zudem noch ein positiver ist, dann kann man von einem richtigen Erfolg sprechen. Und das neue Opus ‘Moods’ von Marco Pütz ist ein solcher Erfolg. Es hat eine klare Struktur, es ist eminent gut orchestriert und, wie der Titel schon ankündigt, sehr stimmungsvoll. Man muss einfach nur hinhören, diese Stimmungen in sich aufnehmen und nachvollziehen, die Dramatik erleben, die aus der Musik spricht. Read More →
Es sind die kleinen Gesten, die feinen Pizzicati, die federnde Bogenführung und die akkurate Phrasierung, die aus dieser Aufnahme ein Erlebnis machen. Mozarts Oratorienschaffen ist sehr übersichtlich. Der ‘Schuldigkeit des ersten Gebots’ von 1766 ließ er 1771 ‘La Betulia liberata’ folgen, die biblische Geschichte um die Belagerung Bethulias – die Stadt, die im Vertrauen auf Gott gerettet wird. Read More →
Teresa Carreño war eine venezolanische Komponistin, die zugleich als eine der bedeutendsten Pianistinnen ihrer Zeit 31galt. Sie wurde 1853 in Caracas geboren und starb 1917 in New York. Als Dreizehnjährige hatte sie die große Ehre, Abraham Lincoln im Weißen Haus vorzuspielen. Sie lebte in Paris und war dreimal verheiratet, u.a. mit den Komponisten Emile Sauret und Eugen d‘Albert. Read More →
Joseph Haydn hat eine treue Fangemeinde in den Vereinigten Staaten, die das musikalische Erbe des Komponisten mit Geschmack und Können pflegt. Harry Christophers präsentiert uns mit viel Spielfreude die schier unerschöpfliche Experimentierfreude des Kapellmeisters von Esterhazy. Seine ‘Handel and Haydn Society’ musiziert spritzig, leicht, sehr vital und immer mit einem Schmunzeln im Gesicht, sicher ganz im Sinne des Komponisten. Read More →
Unter den verschiedenen Dirigententypen nimmt der Klangmagier eine besondere Stellung ein, einerseits, weil er ein intuitives Verhältnis zur Klanggestaltung und ihrer Wirkung hat, andererseits, weil es nicht viele Dirigenten gibt, die die Kunst beherrschen, Klangmalerei und Interpretation in ein homogenes Gleichgewicht zu bringen. Wohlgemerkt, unter Klangzauberern sind nicht jene Taktschwinger zu verstehen, die mit äußerlichen Effekten künstliche Klangprozesse heraufbeschwören. Read More →
Die Begegnung mit der Musik der kroatischen Komponistin Dora Pejacevic (1885-1923) lohnt sich aus zwei Gründen. Zum einen kann man die Entwicklung der jungen Komponistin von ihren Salonstücken bis hin zur Moderne hier nahtlos mitverfolgen. Zum anderen sind die Interpretationen so toll, dass diese CD einen wahren Glücksfall darstellt. Read More →