Leos Janacek: Sinfonietta, The Fiddler's Child, The Ballad of Blanik, Taras Bulba; Czech Radio Symphony Orchestra, Tomas Netopil; 1 CD Supraphon SU 4131-2; 9/12 (68'31) – Rezension von Remy Franck

Wenn sich alle Interpretationen gleichen würden, wäre Musikhören langweilig. Und insofern ist diese CD eine willkommene Ergänzung der Diskographie von Janaceks ‘Sinfonietta’. Tomas Netopil, dem Sieger des Solti-Wettbewerbs 2002, geht es nicht in erster Linie um Brillanz und Klangeffekte, sondern um einen transparenten und fein nuancierten Klang. Read More →

Dmitri Shostakovich: Symphonie Nr. 7, op. 60 (Leningrad); Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, Vasily Petrenko; 1 CD Naxos 8.573057; 6/12 (79'15) – Rezension von Remy Franck

Shostakovichs Leningrader Symphonie verträgt Deutungen in so manche Richtung, ohne dass die Musik dadurch schwächer würde. Besonders der erste Satz kann, je nach Gewichtung orchestraler Abläufe, von einer Interpretation zur anderen ganz anders klingen. Read More →

M. Ravel: La Valse, Ma mère l'Oye, Tzigane, Boléro, Pavane pour une infante défunte; Gordan Nicolic, Violine, Netherlands Philharmonic Orchestra, Carlo Rizzi; 1 SACD Tacet 0207-4; 4/12 (63'10) – Rezension von Remy Franck

Nach der CD-Veröffentlichung dieser Aufnahme veröffentlicht Tacet nun eine SACD im ‘Real Surround’. Schon in unserer Rezension der CD hatte ich auf die Tonqualität der Aufnahme von Tonmeister Andreas Spreer hingewiesen. Damals schrieb ich: « Ein so räumliches und homogenes, hochauflösendes Klangbild ohne räumliche und dynamische Verfälschung und mit sauberen Bässen zu schaffen, das ist eine Meisterleistung. » Die SACD im ‘Real Surround’ sorgt für ein ganz anderes Hörerlebnis. Read More →

Vincent d’Indy: Orchestral Works, Vol. 5; Symphonie sur un Chant montagnard (Symphonie Cévenole), Ouverture de Fervaal op. 40, Saugefleurie op. 21, Médée op. 47; Iceland Symphony Orchestra, Rumon Gamba; 1 CD Chandos 10760; 10/12 (63'25) – Critique de Rémy Franck

Après quatre volumes de haute qualité, Chandos et Rumon Gamba continuent leur exploration de l’œuvre de Vincent d’Indy (1851-1931) en nous procurant un bonheur continuel. Gamba enflamme une musique située entre le poème symphonique allemand et un art français issu de la chaleur de l’Ardèche où le compositeur naquit en 1851. Pourtant, descendant d’une famille royaliste et catholique, Vincent d’Indy fut élevé par sa grand-mère maternelle à Paris où il habita depuis l’âge de dix ans et jusqu’à sa mort en 1931 dans le même immeuble. Read More →

F. Schubert: Klaviersonate B-Dur D 960; Moments musicaux D 780; Fabrizio Chiovetta, Klavier; 1 CD Claves 50-1213; 2012 (75'48) – Rezension von Guy Wagner

Bei der rezenten Fülle an Schubert-Alben muss man sich schon die Frage stellen, ob noch Interpreten es wagen können, ‘ihre’ Deutung seiner Musik auf den Markt zu bringen, wenn diese nicht den Geist und den Gehalt dieser Musik zumindest ehrlich wiedergibt. Gerade die rezenten Einspielungen machen deutlich, dass Pianisten der verschiedensten Horizonte und Alter die Auseinandersetzung mit Schuberts Musik gekonnt und gewissenhaft angehen. Read More →

Adolphe Samuel: Symphonie no 6; Joseph Jongen: Trois mouvements symphoniques; Royal Flemish Philharmonic, Martyn Brabbins; 1 CD RFP 006; 3/12 (57'59) – Rezension von Remy Franck

Ist das eine bisher unbekannte Tondichtung von Franz Liszt? Diese Frage wirft der erste Satz der Sechsten Symphonie von Adolphe Samuel sofort auf und schürt das Interesse an der Musik dieses von der Schallplatte verstoßenen belgischen Komponisten. Read More →

Kaija Saariaho: La Passion de Simone; Dawn Upshaw, Tapiola Chamber Choir, Finnish Radio Symphony Orchestra, Esa-Pekka Salonen; 1 SACD Ondine ODE1217-5; 10/12 (66'32) – Rezension von Remy Franck

Kaija Saariaho nennt ihr Oratorium für Sopran, Chor, Orchester und Elektronik ‘La Passion de Simone’ und gliedert es als musikalische Reise in 15 Stationen. Der von Amin Maalouf geschriebene (französische) Text basiert auf dem Leben der französischen Philosophin Simone Weil, deren Schriften die Komponistin schon seit ihrer Jugend liest: Read More →

Karl Goldmark: Violinkonzert op. 28, Sonate für Violine & Klavier op. 25; Thomas Albertus Irnberger, Violine, Pavel Kaspar, Klavier, Israel Chamber Orchestra, Doron Salomon; 1 CD Gramola 98968; 11/12+ 2/13 (72'38) - Rezension von Remy Franck

Der ungarische Komponist und Violinist Karl Goldmark ist kaum noch bekannt. Sein CD-Katalog umfasst einige seiner Kammermusikwerke und einige symphonische Stücke, darunter die 2. Symphonie und ein gutes halbes Dutzend Einspielungen des Violinkonzerts aus dem Jahre 1877, jetzt vielleicht das beliebteste Werk Goldmarks. Read More →

Hymn to the Virgin; Werke von Benjamin Britten, Francis Poulenc, Maurice Duruflé, Eric Whitacre, Morten Lauridsen, Martin Ødegaard, Kjell Mørk Karlsen, Anton Bruckner, Sergei Rachmaninoff, Arvo Pärt, Ola Gjeilo, Andrew Smith und Trond Kverno; Schola Cantorum, Tone Bianca Sparre Dahl; 1 Blu-ray 2L-095-SABD; 2011 (62') – Rezension von Remy Franck

Für diese Produktion kann man zweifellos die Worte José Antonio Abreus verwenden: «Die Trias von Schönheit, Wahrheit und Güte beschreibt den ästhetischen Zustand des individuellen und kollektiven Menschen – und verkündet gleichzeitig die ästhetische Dimension des Lebens selbst.» Das Programm mit wenigen bekannten und vielen wenig bekannten Marienliedern ist gut für eine meditative Stunde im Wohllaut der norwegischen Schola Cantorum, die sich vorwiegend aus jungen Sängern, Studenten oder Absolventen der norwegischen Musikhochschulen zusammensetzt und unter der Leitung der nuanciuert und feinsinnig dirigierenden Tone Bianca Sparre-Dahl Weltniveau erlangt hat. Read More →

Hans Zender: logos-fragmente (Canto IX) für 32 Singstimmen und vier Orchestergruppen; SWR Vokalensemble Stuttgart, SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Emilio Pomarico; 1 SACD Wergo WER 67652; Live 2011 (76'57) – Rezension von Remy Franck

‘logos-fragmente’ (Canto IX) ist eines der wichtigsten Werke des 1936 geborenen Hans Zender aus der Zeit nach der Jahrtausendwende. Die Komposition ist laut dem Komponisten « eng mit dem SWR Vokalensemble Stuttgart verbunden, das noch vor kurzem durch ebenso unverständliche wie barbarische Kürzungsankündigungen in seiner Existenz bedroht war. Es ist Sylvain Cambreling und dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg gewidmet, als Zeichen einer langen und tiefen freundschaftlichen Verbundenheit. » Die Widmung an das Orchester ist heute umso bedeutsamer, als nunmehr das Vokalensemble abgesichert ist, dafür aber das Orchester in seiner Existenz bedroht wird. Read More →

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