Richard Wagner: Wesendonck-Lieder, Siegfried-Idyll, Ouvertüren; Nina Stemme, Sopran, Swedish Chamber Orchestera, Thomas Dausgaard; 1 SACD BIS 2022; 8/12 ( 68’04) - Rezension von Alain Steffen

Nein, in Sachen CD wurde der Wagner-Freund in diesem Jubiläumsjahr wahrlich nicht verwöhnt. Der Wiener ‘Ring’ unter Thielemann entpuppte sich als eine desolate Produktion und auch bei anderen Veröffentlichungen wurde man kaum hellhörig. Umso erfreuter ist man als Rezensent, diese BIS-SACD zu hören. Thomas Dausgaard und sein exzellentes ‘Swedish Chamber Orchestra’ spielen ihr Wagner-Programm mit einem unwahrscheinlichen Engagement und hinterfragen immer wieder die alten Traditionen. Herausgekommen sind durchwegs frische, abenteuerlustige und enorm spannende Interpretationen diverser Werke. Read More →

Song; Lieder von Marianne Reidarsdatter Eriksen, Geirr Tveitt, Håkon Berge, Sven Erik Bäck, Alfred Janson, Bo Holten, Torbjørn Dyrud, Harald Gullichsen, Jaakko Mäntyjärvi and Carl Nielsen; Uranienborg Vokalensemble, Elisabeth Holte; 1 Blu-ray Audio (+SACD,+CD) 2L-096-SABD; 2013 (ca 48') – Rezension von Norbert Tischer

Das 24-köpfige gemischte Vokalensemble Uranienborg wurde im Jahre 2002 gegründet und zählt heute zu den besten norwegischen Chören. In dem Programm, das hier gesungen wird, geht es um die Beziehung des Menschen zur Natur, zu den Mitmenschen und zu Gott. Und nicht nur wegen der geistlichen Lieder kann man die neue Produktion als ‘himmlisch’ bezeichnen. Das ist nämlich der Eindruck, den man von dem fabelhaft reinen Gesang gewinnt, der in einer genau so fabelhaft reinen Tonaufnahme bewundert werden kann. Read More →

Franz Schubert: Symphonien Nr. 3 und 4; Freiburger Barockorchester, Pablo Heras-Casado; 1 CD Harmonia Mundi HMC 902154; 2013 (54'33) – Rezension von Guy Wagner

Es ist für mich zum ersten Male, dass das Freiburger Barockorchester auf CD mit einer echten Überraschung aufwartet: Es hat sich mit zwei kostbaren Musikwerken der Klassik-Romantik auseinandergesetzt: den Symphonien Nr. 3 und 4 von Franz Schubert. Dies unter der Leitung eines der jungen Dirigenten, die zur Zeit Furore machen: des Spaniers Pablo Heras-Casado. Read More →

Gustav Mahler: Lieder eines fahrenden Gesellen, Kindertotenlieder; Rückert-Lieder, Christian Gerhaher, Orchestre symphonique de Montréal, Kent Nagano; 1 CD Sony Classical 868883701332; 1/12 (ca 65') - Rezension von Remy Franck

Wenn Sie zu Christian Gerhaher sagen, er singe dramatisch, wird er präzisieren: « …aber nicht im Sinne des Geschichtenerzählens, einer Handlungsabfolge. Dieses Diktum, dass Lieder Kleinstopern sind, finde ich absolut abscheulich. ». Und diese neue CD ist ein Beweis dafür, dass Gerhaher das Lied als etwas Ganzheitliches ansieht, als « Synthese des zugrundeliegenden Textes » und dem Hörer empfiehlt, « diesen Klang so zu rezipieren wie absolute Musik, wie eine Instrumentalmusik! ». Read More →

Erich Wolfgang Korngold: Sextett op. 10, Suite op. 23; Aron Quartett (Ludwig Müller, Barna Kobori, Georg Hamann, Christophe Pantillon) und Henri Sigfridsson, Klavier, Thomas Selditz, Viola, Marius Diaz, Cello; 1 CD cpo 777 600-2; 2013 (68'11) – Rezension von Guy Wagner

Das Wiener Aron Quartett hat bereits erfolgreich die drei Streichquartette von Erich Wolfgang Korngold und sein herrliches Klavierquintett E-Dur, op.15 als Doppel-CD beim Label CPO veröffentlicht (Excellentia, Pizzicato März 2010). Nun folgen die für Streichquartett und andere Instrumente noch fehlenden Musikschöpfungen des Komponisten, das ‘Streichsextett’ D-Dur op. 10 von 1914-15 und die ‘Suite für 2 Violinen, Cello und Klavier (linke Hand)’, op. 23 von 1930. Read More →

Lars Peter Hagen: Orchesterwerke; Gjermund Larson, Hardanger Fiddle, Oslo Philharmonic Orchestra, Rolf Gupta; 1 CD Aurora 5074; 8/11 & 5/13 (64’59) – Rezension von Alain Steffen

Lars Peter Hagens Musik polarisiert und man kann sie nicht so recht einordnen. Einerseits fehlt ihr das typisch Nordische der zeitgenössischen Musik, seien es nun die kraftvollen Klänge eines Lindberg oder die filigranen Melodien einer Sariaho, anderseits hat sie auch wenig mit anderen modernen Strömungen gemein. Was heißt: Hagen hat eine eigene, sehr individuelle und neue Tonsprache entwickelt, deren Faszination man sich nur schwer entziehen kann. Read More →

Johann Sebastian Bach: The Italian Bach; Andrea Bacchetti, Klavier; 1 CD Sony Classical 88883751812; 04/13(77’03) - Rezension von Alain Steffen

Andrea Bacchetti hat sich in den letzten Jahren zu einem der interessantesten und besten Bach-Interpreten der Gegenwart gemausert. Wie nur wenig andere beherrscht Bacchetti die Kunst, ein ideales Gleichgewicht zwischen Expressivität und Architektur aufzubauen und zwar so, dass der Zuhörer immer beides gleichzeitig wahrnehmen kann. Dabei ist ihm der romantische Zugang eines Barenboim ebenso fern wie die strikten Aufführungen der Verfechter der historischen Aufführungspraxis. Read More →

Camille Saint-Saëns: Violinkonzert Nr. 3, La Muse et le Poète, Cellokonzert Nr. 1; Renaud Capuçon, Violine, Gautier Capuçon, Cello, Orchestre Philharmonique de Radio France, Lionel Bringuier; 1 CD Erato 5099993413428; 1/13 (65'48) - Rezension von Remy Franck

Es ist eine Zeit her, dass Renaud und Gautier Capuçon etwas zusammen aufgenommen haben. Auf dieser CD sind sie zumindest eine gute Viertelstunde lang zusammen zu hören, in Camille Saint-Saëns’ selten aufgeführter späten Komposition ‘La Muse et le poète’ (1909), die sie unter Lionel Bringuiers sensibler Leitung sehr poetisch gestalten. Read More →

Dmitri Kabalevsky: Cellokonzerte Nr.1 & 2, Colas Breugnon-Suite op. 24A; Torleif Thedéen, Cello, NDR Radiophilharmonie Hannover, Eiji Oue, Adrian Prabava; 1 CD cpo 777 668-2; 2013 (68'53) - Rezension von Remy Franck

Dmitri Kabalevsky (1904-1987) war ein Traditionalist und ein Mitläufer der Kommunisten. Vor allem aber schrieb er gute Musik. Sein Sinn für einprägsame Melodik, für klare Strukturen, in einem Wort für publikumswirksame Musik ist deutlich auf dieser CD festzustellen, die die beiden reizvollen, von prachtvollen Melodien überquellenden Cellokonzerte und die ‘Colas Breugnon’-Suite enthält. Read More →

Dmitri Shostakovich: Violinkonzert Nr. 1; Wolfgang Rihm: Gesungene Zeit; Jaap van Zweden, Violine, Netherlands Radio Philharmonic, Royal Concertgebouw Orchestra, Edo de Waart, Zoltan Pesko; 1 CD Naxos 8.573271; 1994/1995 (65'25) - Rezension von Remy Franck

Ehe er ein erfolgreicher Dirigent wurde, war der Niederländer Jaap van Zweden ein ebenso erfolgreicher Violinist. Naxos veröffentlicht nun zwei Aufnahmen, in der er eben als Geiger zu hören ist. Zunächst erklingt Shostakovichs erstes Violinkonzert op. 77 mit der Niederländischen Radiophilharmonie unter Edo de Waart, live aufgenommen im Jahre 1994. Zusammen mit Edo Waart gestaltet er das Shostakovich-Konzert in einer sehr differenzierenden Art und Weise. Read More →

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