F. Schubert: Oktett F-Dur D 803; Markus Krusche, Klarinette, Daniel Mohrmann, Fagott, Christoph Eß, Horn, Alexandra Hengstebeck, Kontrabass, Amaryllis Quartett; 1 CD Genuin GEN 13269; 2013 (62'04) – Rezension von Guy Wagner

Das sechssätzige Oktett für Klarinette, Horn, Fagott, Streichquartett und Kontrabass von Februar-März 1824 (Öffentliche Erstaufführung: April 1827) muss als eine der schönsten Kompositionen des an schönen Werken nicht gerade armen Schubert angesehen werden. Es hat denn auch eine erstaunliche Beliebtheit gewonnen, selbst wenn die Anzahl der Darbietungen sich schon wegen der komplexen Besetzung in Grenzen hält: Ein Streichquartett, hier das ganz vorzügliche Amaryllis Quartett, das sozusagen die Grundlage für die drei Blasinstrumente: Klarinette, Fagott, Horn und den Kontrabass bietet! Read More →

Krzysztof Penderecki: Klavierkonzert 'Resurrection', Flötenkonzert; Barry Douglas, Klavier Lukasz Dlugosz, Flöte, Warsaw Philharmonic Orchestra, Antoni Wit; 1 CD Naxos 8.572696; 2010 (60'23) - Rezension von Remy Franck

An Krzysztof Pendereckis Klavierkonzert ‘Auferstehung’ fasziniert mich vor allem der Orchesterpart. Was in diesem Werk alles im Orchester passiert, ist grandios und zeugt von der schier unerschöpflichen Fantasie des Komponisten. Und doch spielt das Klavier gewiss keine unwichtige Rolle, ist es doch in ständigem Dialog, um nicht zu sagen Kampfdialog, im Streitgespräch mit dem Orchester. Das einsätzige, aber 10-teilige und durchwegs (in der Nachfolge von Bartok und Prokofiev) sehr rhythmische Konzert ist mit seinen 37 Minuten eines der längsten Konzerte Pendereckis. Read More →

Piotr Tchaikovsky: Symphonie Nr. 4, Capriccio Italien; Gürzenich Orchester Köln, Dmitrij Kitajenko; 1 SACD Oehms Classics OC 671; 2010/11 /62'12) - Rezension von Remy Franck

Was Tchaikovsky im Jahre 1877 durchmachte, lässt sich nur annähernd erfassen. Es war nicht nur der Umstand, dass seine Ehe mit Antonina Miljukowa nur wenige Wochen dauerte und den Komponisten in Depressionen stürzte, sondern der Fakt, dass er überhaupt – um seine persönliche Sexualität zu übertünchen – diese Ehe einging, die gesellschaftlich wohl ‘richtig’, für ihn, den Menschen Tchaikovsky aber falsch sein musste. Das ließ seine Psyche in ein Gefühlschaos ohnegleichen stürzen. Zumindest einen Teil seiner inneren Aufruhr teilt er uns im ersten Satz der Vierten Symphonie mit. Read More →

Sergiu Celibidache - The Berlin Recordings 1945-1957; Barber: Capricorn Concerto, Beethoven: Leonore-Ouvertüre Nr. 3, Symphonie Nr. 7 (Fragment), Berlioz: Le Corsaire, Le Carnaval romain, Bizet: Symphonie Nr. 1; Brahms: Symponie Nr. 4, Britten: Sinfonia da Requiem; Busoni: Berceuse élégiaque; Chavez: Sinfonia de Antigona; Chopin: Klavierkonzert Nr. 2; Copland: Appalachian Spring; Cui: In modo populari; Debussy: La Mer; Jeux; Fêtes; Diamonds: Rounds; Dvorak: Cellokonzert; Glasunov: Carnaval; Glière: Konzert für Koloratursopran & Orchester; Haydn: Symphonien Nr. 94 & 104; MacDowell: Romance; Mendelssohn: Symphonie Nr. 4, Melusine; Milhaud: Suite française, Suite symphonique; Mozart: Violinkonzert Nr. 5; Piston: Symphonie Nr. 2; Prokofiev: Symphonie Nr. 1, Romeo & Julia; Purcell: King Arthur-Suite; Raphael: Symphonie Nr. 4; Rimsky-Korssakov: Russische Ostern-Ouvertüre; Roussel: Petite Suite; Saint-Saens: Samson & Dalilah (Ausz.); Shostakovich: Symphonie Nr. 9; Stephan: Musik für Orchester; Strauss: Till Eulenspiegel; Stravinsky: Jeux des Cartes; Tchaikovsky: Symphonie Nr. 2; Romeo & Julia; Tiessen: Vorspiel zu einem Revolutionsdrama; Vivaldi: Violinkonzert RV 210; Wolf: 5 Orchesterlieder; Margarete Klose, Erna Berge, Tibor de Machula, u.a., Berliner Philharmoniker, Rundfunk-Sinfonie-Orchester Berlin, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Sergiu Celibidache; 13 CDs Audite 21.423; 1945-1957 (ca 15 St.) – Rezension von Remy Franck

Nach dem 3-CD-Set ‘Sergiu Celibidache – The complete RIAS recordings’ (21.406) im Jahre 2011, veröffentlicht Audite nun eine Box mit 12 CDs und einer Bonus-Disc unter dem Titel ‘The Berlin Recordings’. Sie enthält nicht, wie man meinen könnte, auch die Aufnahmen der Veröffentlichung von 2011 und ist, so gesehen, komplementär zu jenem Set. Read More →

Arno Babadjanian: Trio für Violine, Violoncello & Klavier; Violinkonzert (Urfassung für Violine und Klavier); Edouard Bagdassarian: Rhapsodie; Christophe Boulier, Violine, Cécile Guillon, Cello, Hitomi Nishioka, Klavier, Héloïse Bertrand-Oleari, Klavier; 1 CD Promusica P1308; 2013 (63') - Rezension von Remy Franck

Tief in der charakteristischen Volksmusik seines Landes verwurzelt und mit leidenschaftlichem Ausdruck: das ist das prägende Merkmal der sicher sehr zu Unrecht wenig bekannten Musik des armenischen Komponisten und Pianisten Arno Babadjanian (1921-1983). Auch wenn sein kompositorisches Schaffen den stilistischen Einfluss seines Landsmannes Aram Khachaturian erkennen lässt, spricht er doch eine sehr persönliche Sprache. Der französische Geiger Christophe Boulier setzt sich auf dieser CD beeindruckend für Babadjanians Werk ein. Read More →

Gioacchino Rossini: Semiramide; Alex Penda (Semiramide), Marianna Pizzolato (Arsace), Lorenzo Regazzo (Assur), John Osborn (Idreno), Andrea Mastroni (Oroe), Marija Jokovic (Azema), Camerata Bach Choir Poznan, Virtuosi Brunensis, Antonio Fogliani; 3 CDs Naxos 8.660340-42; Live 7/12 (221') – Rezension von Manuel Ribeiro

Von ‘Semiramide’ kennen die meisten Musikliebhaber nur die Ouvertüre. Die 1823 im Teatro ‘La Fenice’ in Venedig uraufgeführte Opera seria schrieb Rossini für seine Frau Isabella Colbran. Es war die letzte Oper des Komponisten vor einer Schaffenspause von ca. zwei Jahren und ein wirkliches Meisterwerk, obschon sie nicht mehr zum Standardrepertoire gehört. Auch auf Schallplatten gibt es nicht viele Aufnahmen und noch weniger gute (darunter jene mit Joan Sutherland bei Decca). Umso nachhaltiger muss man die Neuaufnahme bei Naxos begrüßen. Read More →

Fabian Müller: Munch’s Traum(a) (The Woman); Aaron Jay Kernis: A Dance of Life (The Dance of Life); Peter Seabourne: Meeting (The Meeting); Marcus Paus: The Ladies on the Bridge (The Ladies on the Bridge); Stale Kleiberg: Ashes (Ashes); Ondrej Kukal: Aftenstund (Evening); Naji Hakim: Fantasia over Unge mennesker på stranden (Young People on the Beach); Alissa Firsova: Moonlight over the Sea (Moonlight on the Beach); Rolf Martinsson: Landscape (Beach); Gabriel Kahane: Étude: Cobalt Cure (Bathing Woman and Children); Athanasia Tzanou: Blick auf das Meer (Two Women on the Shore); Daniel Nelson: Man and Woman (Man and Woman on the Beach); Maria Koval: Two People. The Lonely (Two Human Beings. The Lonely Ones); Olav Anton Thommessen: Kiss on the Beach in Moonlight (Kiss on the Shore by Moonlight); Laurent Petitgirard: Trees on the Beach (Trees by the Beach); Henning Kraggerud, Violine; 1 CD Simax PSC1322; 12/12 (61') – Rezension von Remy Franck

Es ist bekannt, dass Musik und Bild sich ergänzen und gegenseitig beeinflussen. Bilder bekommen durch Musik eine stärkere, unter Umständen sogar eine neue Bedeutung, weil die Rezeption durch das menschliche Ohr das Gehirn in eine von der Musik geprägte Denkrichtung lenkt. Umgekehrt kann Musik durch Bilder eine ganz neue Bedeutung erhalten. Read More →

Charles-Marie Widor: Complete Piano Trios; Trio Parnassus; 1 CD MDG 303 1794-2; 7/2012 (61’57) - Rezension von Guy Engels

Bei Charles-Marie Widor denkt man unweigerlich an die Orgel, an seine Orgelsymphonien und den mächtigen Klang der Pfeifen in Kirchen und Kathedralen. Widor hatte allerdings auch ein Händchen für die kleine Form, für die intime Kammermusik. Das Trio Parnassus hat sich mit viel Geschick dieser Facette des Widor-Schaffens angenommen. Die drei Musiker kennen das französische Repertoire und seine weniger bekannten Seiten mittlerweile recht gut, nachdem sie schon sehr erfolgreich die Kammermusik eines Léon Boëllmann und eines Benjamin Godard ans Tageslicht gefördert haben. Read More →

Andrzej Panufnik: Symphonic Works Volume 6 (Concertino for Timpani, Percussion & Strings, Symphony No. 9 'Sinfonia della speranza'; Konzerthausorchester Berlin, Lukasz Borowicz; 1 CD cpo 7776852; 11/11 (58'38) – Rezension von Remy Franck

Andrzej Panufniks ‘Sinfonia di Speranza’ ist keine leichte Kost. Geschrieben als Hommage an die Neunte von Beethoven enthält sie eine spirituelle Botschaft, die vom Glauben an die Menschheit und der Sehnsucht nach Toleranz geprägt wird. Über weite Strecken dominieren langsam fließende melodische Linien in Bogenform, ähnlich denen eines Regenbogens, der dem Komponist angeblich als Inspiration diente. Read More →

Théodore Gouvy: Trois Sérénades, Introduction et Polonaise, Danse suédoise; Markus Brönnimann, Flöte, Kreisler Quartett, Ilka Emmert, Kontrabass, Michael Kleiser, Klavier; 1 CD Toccata Classics TOCC 0185; 1/13 (61’42) – Rezension von Guy Engels

Lange vernachlässigt, scheint der aus Saarbrücken stammende Théodore Gouvy (1819-1898) eine schier unerschöpfliche Quelle zu werden: Nach den Symphonien und den Bühnenwerken erscheint jetzt auch vermehrt die Kammermusik des deutsch-französischen Komponisten auf CD. Wie bereits in vorherigen Produktionen, wird seine Musik – dem Geist des Komponisten entsprechend – auch diesmal in überregionaler Zusammenarbeit präsentiert: von Solisten des Philharmonischen Orchesters Luxemburg und der Deutschen Radiophilharmonie. Read More →

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