Bei der rezenten Fülle an Schubert-Alben muss man sich schon die Frage stellen, ob noch Interpreten es wagen können, ‘ihre’ Deutung seiner Musik auf den Markt zu bringen, wenn diese nicht den Geist und den Gehalt dieser Musik zumindest ehrlich wiedergibt. Gerade die rezenten Einspielungen machen deutlich, dass Pianisten der verschiedensten Horizonte und Alter die Auseinandersetzung mit Schuberts Musik gekonnt und gewissenhaft angehen. Read More →
Ist das eine bisher unbekannte Tondichtung von Franz Liszt? Diese Frage wirft der erste Satz der Sechsten Symphonie von Adolphe Samuel sofort auf und schürt das Interesse an der Musik dieses von der Schallplatte verstoßenen belgischen Komponisten. Read More →
Kaija Saariaho nennt ihr Oratorium für Sopran, Chor, Orchester und Elektronik ‘La Passion de Simone’ und gliedert es als musikalische Reise in 15 Stationen. Der von Amin Maalouf geschriebene (französische) Text basiert auf dem Leben der französischen Philosophin Simone Weil, deren Schriften die Komponistin schon seit ihrer Jugend liest: Read More →
Der ungarische Komponist und Violinist Karl Goldmark ist kaum noch bekannt. Sein CD-Katalog umfasst einige seiner Kammermusikwerke und einige symphonische Stücke, darunter die 2. Symphonie und ein gutes halbes Dutzend Einspielungen des Violinkonzerts aus dem Jahre 1877, jetzt vielleicht das beliebteste Werk Goldmarks. Read More →
Für diese Produktion kann man zweifellos die Worte José Antonio Abreus verwenden: «Die Trias von Schönheit, Wahrheit und Güte beschreibt den ästhetischen Zustand des individuellen und kollektiven Menschen – und verkündet gleichzeitig die ästhetische Dimension des Lebens selbst.» Das Programm mit wenigen bekannten und vielen wenig bekannten Marienliedern ist gut für eine meditative Stunde im Wohllaut der norwegischen Schola Cantorum, die sich vorwiegend aus jungen Sängern, Studenten oder Absolventen der norwegischen Musikhochschulen zusammensetzt und unter der Leitung der nuanciuert und feinsinnig dirigierenden Tone Bianca Sparre-Dahl Weltniveau erlangt hat. Read More →
‘logos-fragmente’ (Canto IX) ist eines der wichtigsten Werke des 1936 geborenen Hans Zender aus der Zeit nach der Jahrtausendwende. Die Komposition ist laut dem Komponisten « eng mit dem SWR Vokalensemble Stuttgart verbunden, das noch vor kurzem durch ebenso unverständliche wie barbarische Kürzungsankündigungen in seiner Existenz bedroht war. Es ist Sylvain Cambreling und dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg gewidmet, als Zeichen einer langen und tiefen freundschaftlichen Verbundenheit. » Die Widmung an das Orchester ist heute umso bedeutsamer, als nunmehr das Vokalensemble abgesichert ist, dafür aber das Orchester in seiner Existenz bedroht wird. Read More →
Ist das eine liebliche Musik! Klassik-Unterhaltung auf hohem Niveau und kunstvoll dazu. Klangpoesie pur!
Franz Anton Hoffmeister (1754-1812) war auf verschienenen Ebenen erfolgreich, u.a. als Verleger von Kompositionen Joseph Haydns, Mozarts und Beethovens. Aber auch als Komponist genoss er Ansehen. Der Flötist Bruno Meier hat zwei Flötenkonzerte wiederentdeckt und eigens für diese Produktion eingerichtet. Er präsentiert sie auf dieser CD nun als Weltersteinspielungen. Read More →
Tenorales Kraftpaket: Franco Corelli (1921-2003) hatte eine äußerst robuste Stimme mit metallischem Glanz, der es etwas an Wärme fehlte. Aber er war keine Singmaschine, er war musikalisch und um die Justresse des Ausdrucks bemüht. Glanzleistungen vollbrachte er immer dann, wenn er auf einen Dirigenten traf, der ihm half, Sicherheit zu erlangen und seine leicht erregbaren Nerven unter Kontrolle zu behalten. Read More →
Im Sommer 1968 vereinten Polyband und ‘Fratelli Fabbri’ in Nürnberg ein großes Ensemble mit dem Ziel, unter der Leitung Hans Swarowskys Wagners ‘Ring des Nibelungen’ integral in durchgehend derselben Besetzung aufzunehmen. Als Orchester war die Tschechische Philharmonie aus Prag verpflichtet worden. Read More →
Le pianiste italien Vittorio Forte (*1977) a concocté un programme alternant entre compositions de François Couperin et Frédéric Chopin. Drôle d’association, direz-vous. Mais Forte est convaincu du contraire. Il veut d’un côté souligner l’esprit finement français de Chopin, de l’autre influence italienne à laquelle étaient exposés les deux, Corelli pour l’un, Bellini pour l’autre. Son procédé, qui n’a rien de dogmatique, est facilité par le choix de pièces écrites en tonalité mineure, et du coup avec un fond de mélancolie unificateur. Read More →