Wenn es einen Preis für eine Filmmusik ohne Film geben würde, müsste Morton Feldmanns unkonventionelles Violinkonzert ihn bekommen. Fünfzig Minuten lang fasziniert der Komponist mit den raffiniertesten Klangformen und den packendsten Klangstimmungen. Ein musikalischer Fantasy-Film, eine Reise mit Cousteau ins Innere der Meere oder mit dem Spaceship in entfernte Galaxien. Die Musik zieht wie rätselhaft schöne Gesteinsformationen, Korallenhaine oder Fischgruppen an uns vorbei. Read More →
Beethovens Quartette in neuer Lektüre und im historischen Rückblick: Audite wagt die Konfrontation im eigenen Haus. Nachdem es seine neue Gesamtaufnahme mit dem ‘Quartetto di Cremona’ gestartet hat, legt das Label nun historische Einspielungen mit dem Amadeus Quartet vor. Das Amadeus Quartet – das sind 40 Jahre Kammermusik-Geschichte, in denen das Quartett Maßstäbe gesetzt hat. Quasi alle wichtigen Zyklen haben die vier Musiker in Gesamtaufnahmen vorgelegt – darunter auch die Beethoven-Quartette bei DG. Read More →
Man muss eben Rudolf Buchinder heißen, um Schubert so zu interpretieren. So, das heißt: dass der Zuhörer unmittelbar den Eindruck hat: Diese Natürlichkeit, dieses Selbstverständnis, das ist es, was Schuberts Musik einzigartig macht. Sie ist nicht kalkuliert, sie sagt sich, sie drückt das aus, was den Komponisten bedrückt oder erfreut, was ihm Sorgen macht und was ihm Leiden schafft. Read More →
Leos Janaceks überwiegend intimistische Klaviermusik gehört zum Schönsten, was das 20. Jahrhundert in der Sparte Klaviermusik hervorgebracht hat. Zwei CDs hat Cathy Krier mit solcher Musik gefüllt. Es sind Stücke, die – von den Gefühlen des Komponisten ausgehend -Stimmungen wiedergeben oder Bilder entwerfen. Um dieser Musik gerecht zu werden, braucht es einen besonders einfühlsamen Interpreten. Cathy Krier ist eine solche Musikerin. Sie spürt den Stimmungen der kleinen Stücke mit einer wachen Sensibilität nach, spielt sehr reflektiv und introspektiv, um Janaceks Seelenbekenntnisse hörbar zu machen. Read More →
Das Mystische ist ein wesentliches Element im Schaffen Einojuhani Rautavaaras, ein Aspekt, der besonders stark in seinen geistlichen Werken zum Ausdruck kommt. Von der inneren Spannung, der transzendenten Tiefe lebt die Einspielung der ‘Missa a cappella’, die in ihrer vollständigen Fassung 2011 uraufgeführt wurde. Read More →
Naxos veröffentlicht die erste vollständige Aufnahme von Giorgio Federico Ghedinis Werken für Violine und Klavier und macht damit drei von den vier stimmungsvollen, relativ frühen Kompositionen des italienischen Komponisten erstmals auf einem Tonträger zugänglich. Ghedini, der von 1892 bis 1965 lebte, komponierte diese Werke zwischen 1918 und 1930. Er gibt sich hier traditioneller und weniger ‘abstrakt strukturell’ als in den Orchesterwerken, die Naxos ebenfalls kürzlich publizierte. Read More →
Als Thomas Dausgaard die erste SACD mit Schuberts beiden berühmtesten Symphonien (8 und 9) veröffentlichte, wünschten wir uns, dies sei der Anfang einer neuen Integrale, da der Dirigent und das überragende Schwedische Kammerorchester Beachtliches zu bieten hatten, sowohl was neue Einsichten in die Werke als was die gestalterische Vertiefung betrifft. Wir begrüßten ebenfalls, dass dank der SACD-Technik ein Klangbild geschaffen wurde, das an Transparenz nichts zu wünschen übrig lässt. Read More →
Zusammen mit dem ‘Danish National Chamber Orchestra’ gelingt Adam Fischer in diesem Vol. 2 seiner Mozart-Gesamteinspielung eine absolut hörenswerte und mitreißende Interpretation der frühen Symphonien Nr. 6-8, wobei von der Nr. 7 KV 45 noch zwei alternative und sehr unterschiedliche Versionen KV 45 A & B vorgestellt werden. Read More →
Zum 90. Geburtstag von Stanislaw Skrowaczewski veröffentlicht Oehms Classics eine Box mit sämtlichen Einspielungen, die der Dirigent mit der Deutschen Radio Philharmonie (bzw. dem Vorgänger-Orchester, dem Symphonieorchester des Saarländischen Rundfunks) für das Label gemacht hat. Read More →
Unter dem Titel ‘BarockModern’ präsentiert diese CD des Labels MDR Klassik ein ganz besonderes Programm: Bearbeitungen barocker Concerti und eines eigenen Variationenwerks aus der Feder von Arnold Schönberg. Den Beginn macht ein Cembalokonzert des Wiener Vorklassikers Matthias Georg Monn (1717-1750), das Schönberg modernisierend für Cello arrangierte. Das Pablo Casals gewidmete, hoch virtuose Stück wurde 1935 in London von dem bedeutenden Cellisten Emanuel Feuermann uraufgeführt. Read More →