Paavo Järvi hatte mit seiner Aufnahme der Siebten Symphonie Anton Bruckners im Pizzicato die Supersonic-Auszeichnung bekommen. Wie mein Kollege Alain Steffen damals feststellte, geht Järvi keine neuen Wege. Einen derart leichten und transparenten Bruckner hat es in der Tat schon vor ihm gegeben. Aber es ist nicht der Ansatz selber, der Begeisterung auslöst, in der Siebten wie auch in dieser Fünften, sondern die Klangverwirklichung dieses Konzepts. Read More →
Wenn Sie sich diese Aufnahme anhören, drücken Sie davor am besten den Reset-Knopf ihres musikalischen Gehirns, damit Sie frei von Gehörtem die Dritte Symphonie neu erleben können.
Tchaikovsky sei für den Schmerz prädestiniert, er komme aus einer Sphäre des Leidens, schrieb der französische Musikwissenschaftler Michel Hoffman, und alles Glück sei bei ihm nur ein Trugbild, eine Illusion. Diese Beschreibung passt sehr gut zur Dritten Symphonie und sie passt sehr gut zu Kitajenkos Interpretation. Read More →
Lortzing komponierte seine vorletzte Oper im Revolutionsjahr 1848, das er unmittelbar in dem von ihm selber verfassten Libretto thematisiert. Industrielle Revolution und Freiheitsideale finden hier ihren Niederschlag. Es ist also eine « ernste Oper », die Lortzing schrieb, in der zwei junge Männer, der Prokurist Richard und der Vorarbeiter Stefan, die Tochter des Fabrikbesitzers Simon lieben. Richard hat die Nase vorn und bekommt seine Regina, während Stefan leer ausgeht. Read More →
Le mouvement baroque, non content de nous présenter jour après jour de nouvelles interprétations abouties des grands maîtres du passé, ne cesse de fouiner dans les archives des bibliothèques du monde entier à la recherche des maîtres disparus ou oubliés. Cette quête inlassable de sonder la vie musicale des siècles passés jusque dans les coins les plus reculés, qui se poursuit depuis quelques décennies maintenant, remet sans cesse de nouveaux trésors à jour, et comble quotidiennement les zones d’ombre de l’histoire de la musique. Read More →
Am Vierwaldstädtersee drücken sich schon seit 1938 die besten Orchester, Dirigenten und Solisten die Klinke in die Hand. Nun hat das ‘Lucerne Festival’ zum 75. Geburtstag endlich seine reichhaltigen Archive geöffnet, womit viele einmalige Konzerte nun dem Musikliebhaber zugänglich gemacht werden können. Den Auftakt macht nicht, wie man vielleicht meinen könnte, ein Konzert Toscaninis, der vor 75 Jahren das erste Festival eröffnete, sondern eine CD mit zwei Mitschnitten aus den späten Fünfzigerjahren. Read More →
Kein Zweifel: diese CD enthält eine der grandiosesten Interpretationen der ‘Symphonie Fantastique’, die ich je gehört habe. Daniel Barenboims Hände und sein Geist vor allem sind überall im Orchester, um zu betonen, zu dämpfen, zu bremsen, zu beschleunigen, einzufärben, zu schattieren, zu glänzen…. und die jungen Musiker des ‘West Eastern Divan Orchestra’ aus Israel, Palästina, Syrien, Ägypten, Jordanien, Libanon, Iran, Türkei und Andalusien folgen ihm ergeben und mit atemberaubender Präzision, um diese Feinzeichnung der Gefühle in der Musik umzusetzen. Read More →
Macht es Sinn, diese CD zu rezensieren, die von jeder Promipostille, jeder Tageszeitung und den schmuddeligsten Boulevardblättern vorab und selbstverständlich völlig unkritisch angekündigt wurde, als sei sie das wichtigste Tondokument aller Zeiten, wenn nicht sogar eine Produktion, wie es sie noch nie gegeben hat. Wie ungerecht ist doch diese Welt! Read More →
Diese Einspielung von Mozarts genialer Verwechslungskomödie entstand gelegentlich einer Aufführung im Festspielhaus Baden-Baden. Sie ist das Dokument eines sicherlich gelungenen Konzerts, in dem Yannik Nézet-Séguin und dem ‘Chamber Orchestra of Europe’ die Palme gebührt. Read More →
Benjamin Grosvenor ist jung, er ist virtuos, er hat die volle Kraft in seinen Fingern und spielt sein Programm mit viel Temperament, aber nicht ohne Musikalität. Wer jedoch nach subtilen Nuancen und feiner Differenzierung sucht, wird mit diesen Interpretationen nicht glücklich, denn Grosvenor setzt ganz auf Brillanz und Fingerfertigkeit. Das gesteht man ihm auch gerne zu, denn die drei Werke, die er spielt, vertragen es, zumal er ehrlich bleibt in seinem Spiel und nichts Gekünsteltes oder Manieriertes hineinbringt. Read More →
La cantatrice sicilienne Lucia Aliberti a enregistré ce programme lorsqu’elle avait 46 ans (si l’on prend comme date de naissance celle de 1961, la plus citée, mais pas la seule circulant dans le net). Interprète authentique du répertoire italien, elle appartient à ce petit noyau de chanteuses du type Callas, sans atteindre les qualités vocales ou expressives de l’Assoluta. On notera même des instabilités dans le chant dès qu’elle doit forcer la voix. Read More →