Richard Wagner: Das Rheingold; René Pape (Wotan), Alexei Markov (Donner), Sergei Semishkur (Froh), Stephan Rügamer (Loge), Ekatarina Gubanova (Fricka), Viktoria Yastrebova (Freia), Zlata Bulycheva (Erda), Nikolai Putilin (Alberich), Andrei Popov (Mime), Evgeny Nikitin (Fasolt), Mikhail Petrenko (Fafner), Zhanna Dombrovskaya (Woglinde), Irina Vasilieva (Wellgunde), Ekatarina Sergeeva (Floßhilde), Mariinsky Orchestra, Valery Gergiev; 2 SACDs Mariinsky Label MAR0526; 2010/2012 (147'42) – Rezension von Remy Franck

Irgendetwas stimmt nicht in diesem ‘Rheingold’: die Szene, wo Freia von den Riesen verschleppt wird und den Göttern die Kraft zu fehlen beginnt, weil ihnen die Äpfel der Jugend fehlen, scheint ihre Wirkung über die ganze Oper ausgedehnt zu haben. Oder hatte Valery Gergiev in den Tagen vor diesen Aufnahmen zu viel dirigiert, zu viel gearbeitet, das er soooo müde war und diesem ‘Rheingold’ den Lebensnerv stahl? Read More →

Alban Berg: Sonate für Klavier op. 1; Roland Batik: Walzer für Patrizia; Johannes Brahms: Klavierstücke op. 119; Ludwig van Beethoven: Sonate für Klavier Nr. 32 op. 111; Yuko Batik, Klavier; 1 CD Gramola 98984; 3/13 (63’03) – Rezension von Alain Steffen

Die Debüt-CD der jungen japanischen Pianistin Yuko Batik verdient die Supersonic-Auszeichnung aus mehreren Gründen. Zuerst einmal beweist sie, dass nicht alle asiatischen Interpreten trotz technischer Versiertheit maschinell abgefertigte Musik abliefern, zum anderen zeigt diese junge Pianistin bereits eine erstaunliche Reife in allen auf dieser CD interpretierten Werken. Die Technik wird nie in den Vordergrund gestellt, im Gegenteil, man nimmt dieses manuelle Können beim Hinhören eigentlich gar nicht wahr. Read More →

Giuseppe Verdi: Messa da Requiem; Anja Harteros, Elina Garanca, Jonas Kaufmann, René Pape, Orchestra e Coro del Teatro alla Scala, Daniel Barenboim; 2 CDs Decca 4785245; Live 8/12 (85'59) – Rezension von Remy Franck

Es war wirklich an der Zeit, dass Daniel Barenboim Verdis ‘Messa da Requiem’ neu aufnahm, denn seit seiner Einspielung von 1993 mit dem Chicago Symphony hat sich seine Auffassung von dieser Komposition doch sehr verändert. Barenboim dirigiert heute viel emphatischer, dramatischer, kostrastreicher, leidenschaftlicher und mit einem satten Pathos. Read More →

Placido Domingo: Verdi; Perfidi!…Pietà, rispetto, amore (Macbeth), Pari siamo!, Cortigiani, vil razza dannata (Rigoletto), Alzati…Eri tu che macchiavi quell'anima (Un Ballo in Maschera), Di provenza il mar (La Traviata), Plebe! Patrizi! Popolo!, Ecco la spada (Simon Boccanegra), O de ver'anni miei (Ernani), Il balen del suo sorriso, Qual suono! Oh ciel!...Per me, ora fatale (Il Trovatore), Son io, mio Carlo... Io morro (Don Carlo), Morir! Tremenda cosa!, Urna fatale, E s'altra prova rinvenir potessi?...Egli è salvo! Gioia immensa (La Forza del Destino); Placido Domingo, Orquestra de la Comunítat Valencíana, Pablo Heras-Casado; 1 CD Sony Classical 88883733122; 2012 (67') – Rezension von Remy Franck

Von den ‘Drei Tenören’ hatte Placido Domingo weder das schönste Timbre, noch den charismatischsten Tenor-Appeal. Aber er war der intelligenteste der drei, der künstlerisch reifste und vielseitigste. Das nutzt er jetzt, wenn er seine gealterte Stimme in Bariton-Rollen einsetzt.

Nachdem er wohl alle großen Tenor-Rollen aus Verdi-Opern gesungen hat, wendet er sich zum Jubiläum des Komponisten dessen Bariton-Partien zu und singt auf dieser neuen CD nur Arien von Rollen aus diesem Stimmfach. Read More →

Johan Svendsen & Max Bruch: String Octets; Tharice Virtuosi; 1 CD Claves 50-1207; 8/11 (67’38) – Rezension von Guy Engels

Ein Oktett ist ein schwieriges Unterfangen: für den Komponisten, der nicht einfach ein banales, doppeltes Streichquartett schreiben möchte, und auch für die Interpreten, die in kleiner Orchesterbesetzung auftreten. Über den Zugang zum Notentext hinaus, muss die Kommunikation unter den acht Musikern stimmen. Unter der Leitung des Konzertmeisters vom Concertgebouw Orchester aus Amsterdam, haben die ‘Tharice Virtuosi’ keine Kommunikationsprobleme, weder untereinander noch mit dem Zuhörer. Read More →

The Auryn Series XXXII; Antonín Dvořák: Sextett op. 48, Streichtrios op. 74 & op. 75a; Auryn Quartet, Christian Altenburger, Bratsche, Patrick Demenga, Cello; 1 SACD Tacet 196; 2013 (67'57) – Rezension von Remy Franck

Mitten drin zwischen den Musikern sitzt man bei dieser Surround-Schallplatte. Und da der Klang so fein und rein ist, das Musizieren so kristallklar und so angenehm musikalisch, hat der Hörer das Gefühl, in ein edles, königliches Ornat gehüllt zu sein. Und dennoch hat das alles nichts von Künstlichkeit, ganz im Gegenteil, es ist nur Kunst in Vollendung, die Kunst des Musizierens in Verbindung mit der Kunst des Tonaufnehmens. Es ist ganz einfach klangliche Wahrheit, wie man sie selbst im besten Konzertsaal nicht erfährt. Read More →

F. Schubert: Impromptus D. 899; Ungarische Melodie D. 817; Adagio G-Dur D. 178; 'Wanderer-Fantasie' D. 760 + DVD: Schubert: Ungarische Melodie D. 817; Interview: Liszt / Bellini: Reminiscences de Norma; Dora Deliyska, Klavier; 1 CD + 1 DVD Gramola 96969; 2012/13 (66'16 + 29'33) – Rezension von Guy Wagner

Selten bin ich beim ersten Anhören einer CD so freudig überrascht, da derart berührt gewesen, wie bei dieser Gramola-Einspielung mit der bulgarisch-wienerischen Pianistin Dora Deliyska (*1980), die teils sehr bekannte, teils weniger oft gespielte Schubert-Werke interpretiert. Diese echte Musikerin hat aber auch rein gar nichts mit jenen sogenannten ‘Klavierlöwen’ zu tun, die die Industrie uns als das ‘nec plus ultra’ verkauft  und die nur um ihr eigenes Ego drehen, statt sich mit der herunter gehämmerten Musik auseinanderzusetzen. Read More →

Amato Belcanto, Arien von Bellini, Rossini, Donizetti, Spontini; Viviana Araiza Staffini, Plovdiv Symphonic Orchestra, Stellario Fagone; 1 CD Solo Musica 188; 9/12 ( 67'53) - Rezension von Remy Franck

Ob die Verantwortlichen des Labels Solo Musica wohl Ohrstöpsel trugen, als sie die CD mit Viviana Araiza Staffini ins Programm nahmen? Das würde entschuldigen, was ich schon fast als Frechheit ansehe, nämlich einem Rezensenten eine CD wie diese hier zum Anhören zuzuschicken. Read More →

Engelbert Humperdinck: Königskinder; Daniel Behle (Königssohn),Amanda Majeski (Gänsemagd), Nikolay Borchev (Spielmann), Julia Juon, Hexe, Magnús Baldvinsson, Holzhacker, Martin Mitterrutzner, Besenbinder, Chiara Bäuml, Töchterchen, Franz Mayer, Ratsälteste, Dietrich Volle, Wirt, Nina Tarandek, Wirtstochter, Beau Gibson, Schneider, Katharina Magiera, Stallmagd, Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Chor der Oper Frankfurt, Sebastian Weigle; 3 CDs Oehms Classics OC 943; Live 10/12 (166') - Rezension von Remy Franck

Die 1910 an der ‘Metropolitan Opera’ in New York uraufgeführte Märchenoper ‘Königskinder’ von Engelbert Humperdinck ist eine musikalisch anspruchsvolle Komposition und verlangt von den Sängern wie auch vom Dirigenten und dem Orchester Konzentration und Hingabe. Read More →

Serge Rachmaninov: Symphonie Nr. 1, Die Toteninsel op. 29; Detroit Symphony Orchestra, Leonard Slatkin 1 CD Naxos 8.573234; 11/12 (66'20) – Rezension von Remy Franck

1895 hatte Serge Rachmaninov die Arbeit an seinem ersten großen symphonischen Werk begonnen, seiner 1. Symphonie op. 13, die Alexander Glazunow in St. Petersburg uraufführte. Die miserabel vorbereitete Erstaufführung wurde ein Fiasko, die den jungen Komponisten in tiefe Depressionen stürzte. Glazunow soll bei diesem Konzert betrunken gewesen sein. Rachmaninovs Gemütszustand erforderte eine psychiatrische Behandlung, und ganz überwunden hat er den eklatanten Misserfolg und die vernichtenden Kritiken erst nach dem Erfolg seines 2. Klavierkonzerts. Read More →

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