Vivaldi e l'Angelo di avorio; Late Oboe Concertos; Silete Venti!, Simone Toni, Oboe und Leitung;1 CD Deutsche Harmonia Mundi DHM 88765417262; 6/12 (64'17)

‘Vivaldi e l’Angelo di avorio’, also Vivaldi und der Elfenbein-Engel: Im Jahre 1730 soll Vivaldi dem Mailänder Instrumentenbauer Johannes Maria Anciuti den Auftrag erteilt haben, eine ganz besondere Oboe anzufertigen, eben die ‘Angelo di avorio’, eine Oboe, vollständig aus Elfenbein geschnitzt. Ein solches Instrument spielt Simone Toni auf dieser CD, kein altes Instrument, sondern ein neues, die Kopie einer solchen Oboe, wie sie Anciuti im 18. Jahrhundert hergestellt hatte. Read More →

Amoroso: Leos Janacek: Streichquartett Nr. 1; Alban Berg: Lyrische Suite; Anton Webern: Langsamer Satz; Cecilia String Quartet; 1 CD Analekta 2 9984; 12/12 (54’09) – Rezension von Alain Steffen

Lassen Sie sich bitte von dem etwas unsinnigen Titel ‘Amoroso’ nicht abschrecken: ‘Amoroso’ bietet weder, wie man befürchten könnte, schnulzige Werke noch schnulziges Musizieren. Wir es hier mit einer sehr gelungenen und musikalisch hochkarätigen CD zu tun. Read More →

Metamorphosis; Dinos Constantinides: Transformations for oboe & piano; Babis Kanas: Introduction and Variations No. 3 on a Dragatakis theme of Greek style for oboe & piano; Minas J. Alexiadis: Folk Cadenza No. 4 for oboe solo; Dimitris Nikolaou: Sonata op. 171 for oboe & piano; Panayiotis Theodossiou: Paraklisis for oboe solo; Michalis Travlos: Sea Ballads for oboe & piano; Evangelos L. Kokkoris: Après la pluie / Vieillir for oboe & piano; Dimitris Dragatakis: Berceuse for piano & oboe; Kontos Spyros, Oboe, Thomou Leto, Klavier; 1 CD Dna Lab_eL 5200106430113; 2008/10 (70'20) – Rezension von Remy Franck

Die griechische Musik ist für viele Musikfreunde außerhalb Griechenlands ein Buch mit sieben Siegeln. Das Explorer-Label Naxos hat löblicherweise eine Reihe mit Werken griechischer Komponisten gestartet und hilft so, die Komponisten Hellas’ dem Vergessen zu entreißen. Und hier ist nun eine CD, die ebenfalls ein – wenn auch ganz besonderes – Panorama mit Kompositionen griechischer Oboenmusik enthält. Read More →

Histoire Du Tango; Astor Piazzolla: Histoire du Tango; Manuel de Falla: Canciones Populares Espanolas; Nicolo Paganini: Sonata Concertata; Mose Fantasia; Pablo de Sarasate: Ziegeunerweisen op. 20; Augustin Hadelich, Violine, Pablo Sainz Villegas, Gitarre; 1 CD Avie AV 2280; 9/12 (59'52) – Rezension von Remy Franck

Astor Piazzolla komponierte seine ‘Histoire du Tango’ für Flöte und Gitarre. Das Arrangement, das Augustin Hadelich und Pablo Sainz Villegas spielen, scheint jedoch genau so original zu sein. Das liegt vor allem an dem sehr persönlichen Spiel des jungen deutschen Geigers, der mit einer ganz eigenen Rhetorik und einem auffallend substanzreichen Klang die Musik Piazzollas sehr sensuell werden lässt. Von einer großartigen Spiellust getrieben, springt einem die Musik in die Ohren. Read More →

Lucerne Festival Historic Performances, Vol. 2; Piotr Tchaikovsky: Violinkonzert op. 35; Béla Bartok: Violinkonzert Nr. 2; Isaac Stern, Voline, Schweizerisches Festspielorchester, Lorin Maazel, Ernest Ansermet; 1 CD Audite 95.624; Live 1958/56 (69'37) – Rezension von Remy Franck

Zwei ganz spontane, charakteristische und persönliche Interpretationen mit Isaac Stern (1920-2001) sind auf dieser CD zu hören, der zweiten in der neuen Reihe der historischen Aufnahmen vom ‘Lucerne Festival’.

Der 28-jährige Lorin Maazel dirigiert zunächst Tchaikovskys Violinkonzert, in dem Stern mit unglaublich langen Legato-Phrasen fasziniert. Read More →

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 5 (Ed. Nowak); hr-sinfonieorchester, Paavo Järvi; 1 CD RCA Red Seal 88765492432; Live 5/09 (69'47) – Rezension von Remy Franck

Paavo Järvi hatte mit seiner Aufnahme der Siebten Symphonie Anton Bruckners im Pizzicato die Supersonic-Auszeichnung bekommen. Wie mein Kollege Alain Steffen damals feststellte, geht Järvi keine neuen Wege. Einen derart leichten und transparenten Bruckner hat es in der Tat schon vor ihm gegeben. Aber es ist nicht der Ansatz selber, der Begeisterung auslöst, in der Siebten wie auch in dieser Fünften, sondern die Klangverwirklichung dieses Konzepts. Read More →

Piotr I. Tchaikovsky: Symphonie Nr. 3, Dornröschen-Suite op. 66a; Gürzenich-Orchester Köln, Dmitrij Kitajenko; 1 SACD Oehms Classics OC 670; 2010/11 (68'19) – Rezension von Remy Franck

Wenn Sie sich diese Aufnahme anhören, drücken Sie davor am besten den Reset-Knopf ihres musikalischen Gehirns, damit Sie frei von Gehörtem die Dritte Symphonie neu erleben können.

Tchaikovsky sei für den Schmerz prädestiniert, er komme aus einer Sphäre des Leidens, schrieb der französische Musikwissenschaftler Michel Hoffman, und alles Glück sei bei ihm nur ein Trugbild, eine Illusion. Diese Beschreibung passt sehr gut zur Dritten Symphonie und sie passt sehr gut zu Kitajenkos Interpretation. Read More →

Albert Lortzing: Regina; Johanna Stojkovic, Theresa Holzhausen, Jean Broekhuizen, Ralf Simon, Peter Schöne, Prager Philharmonischer Chor, Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer; 2 CDs cpo 777710-2; Live 1/11 (136'39) – Rezension von Remy Franck

Lortzing komponierte seine vorletzte Oper im Revolutionsjahr 1848, das er unmittelbar in dem von ihm selber verfassten Libretto thematisiert. Industrielle Revolution und Freiheitsideale finden hier ihren Niederschlag. Es ist also eine « ernste Oper », die Lortzing schrieb, in der zwei junge Männer, der Prokurist Richard und der Vorarbeiter Stefan, die Tochter des Fabrikbesitzers Simon lieben. Richard hat die Nase vorn und bekommt seine Regina, während Stefan leer ausgeht. Read More →

B. Pekiel: Ave Maria, Missa Concertata La Lombardesca, Audite mortales; The Sixteen, Eamonn Dougan; 1 CD Bartlomiej Pekiel (?-1670); 10/12 (65'59) – Critique de Pierre Schwickerath

Le mouvement baroque, non content de nous présenter jour après jour de nouvelles interprétations abouties des grands maîtres du passé, ne cesse de fouiner dans les archives des bibliothèques du monde entier à la recherche des maîtres disparus ou oubliés. Cette quête inlassable de sonder la vie musicale des siècles passés jusque dans les coins les plus reculés, qui se poursuit depuis quelques décennies maintenant, remet sans cesse de nouveaux trésors à jour, et comble quotidiennement les zones d’ombre de l’histoire de la musique. Read More →

Lucerne Festival, Historic Performances: W.A. Mozart: Klavierkonzert Nr. 20; Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5; Clara Haskil, Klavier, Philharmonia Orchestra, Otto Klemperer, Robert Casadesus, Klavier, Wiener Philharmoniker, Dimitri Mitropulos; 1 CD Audite 95.623; 1957 & 1959 (69’02) - Rezension von Alain Steffen

Am Vierwaldstädtersee drücken sich schon seit 1938 die besten Orchester, Dirigenten und Solisten die Klinke in die Hand. Nun hat das ‘Lucerne Festival’ zum 75. Geburtstag endlich seine reichhaltigen Archive geöffnet, womit viele einmalige Konzerte nun dem Musikliebhaber zugänglich gemacht werden können. Den Auftakt macht nicht, wie man vielleicht meinen könnte, ein Konzert Toscaninis, der vor 75 Jahren das erste Festival eröffnete, sondern eine CD mit zwei Mitschnitten aus den späten Fünfzigerjahren. Read More →

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