Claude Lenners: Insektenhotel, Zyklus von 24 Stücken in 24 Sprachen für Sopran, Klarinette und Gitarre; Ensemble Noise Watchers Unlimited (Marie-Reine Nimax, Sopran, Max Mausen, Klarinette, Hany Heshmati, Gitarre); # Neos 12307; Aufnahme 2022, Veröffentlichung 10.2023 (72'54) - Rezension von Remy Franck

Das neue, über 70 Minuten lange Werk Insektenhotel des 1956 geborenen Luxemburger Komponisten Claude Lenners befasst sich ihm zufolge mit der Welt der Insekten « aus dem Blickwinkel der Sprachen in ihrem kulturellen Umfeld im Allgemeinen und den musikalischen Zusammenhängen im Besonderen ». Er benutzt im Stück 24 Sprachen, darunter die gängigen, aber auch so exotische wie die Zulu-Sprache oder jene der Azteken, Nahuatl. Read More →

Johannes Brahms: Klaviertrio Nr. 1 op. 8; Ernst Krenek: Trio-Fantasia op. 63; Feininger Trio (Christoph Streuli; Violine, David Riniker, Cello, Adrian Oetiker, Klavier); # CAvi 8553525; Aufnahme 10.2020, Veröffentlichung 13.10.2023 (56'29) – Rezension von Uwe Krusch

Das Feininger Trio aus Mitgliedern der Berliner Philharmoniker schließt seinen Brahms-Zyklus der drei Klaviertrios mit dem ersten Werk H-Dur op. 8 ab. Jedem dieser Werke haben sie ein Werk eines jüngeren Nachfolgers beigefügt, der mit Wien verbunden war und als weitere Gemeinsamkeiten biographische Übereinstimmungen wie jüdische Herkunft und Emigration aus Europa mitbrachte und die mit ihren Werken ins 20. Jahrhundert blickten. Dem frühen Brahms Trio folgt auf diesem Album die Trio-Fantasie von Ernst Krenek. Read More →

Recharged by Nature: Britta Byström: Im Freien, Mats Larsson Gothe: Lied von der Erde, Andrea Tarrodi: Acanthes, Sauli Zinovjev: Recharged; Malin Broman, Violine & künstlerische Leiterin, Pekka Kuusisto, Violine, Ostrobothnian Chamber Orchestra; # Alba ABCD 473; Aufnahme 05.2022, Veröffentlichung 13.10.2023 (70'17) – Rezension von Uwe Krusch

Acanthes, ein Konzert für zwei Violinen und Orchester von Andrea Tarrodi, schildert zunächst eine von Vögeln belebte Landschaft. Beschleunigende Variationen, ein überraschender, verdunkelnder Choral sowie Melodien aus schwedischer und finnischer Volksmusik bilden weitere Komponenten. Die Inspiration kam von der Werkserie ‘Papiers découpés’ von Henri Matisse, speziell der stilisierten Akanthus auf weißem Grund, die auch den Titel ziert. Read More →

Heinrich Schütz: Italian Madrigals; Les Arts Florissants, Paul Agnew, # Harmonia Mundi HAF 8905374; Aufnahme 05.2022, Veröffentlichung 06.10.2023 (60’56) - Rezension von Guy Engels

Man sollte das Image von Heinrich Schütz, dem Ernsthaften, angesichts seiner italienischen Madrigale überdenken, notiert Paul Agnew im Booklet zum neuen Album mit seinem Ensemble Les Arts Florissants. Read More →

Pieter Wispelwey - In Memoriam II; Zoltan Kodaly: Sonate für Cello solo op. 8; Johann Sebastian Bach: Cellosuite Nr. 5 BWV 1011; Benjamin Britten: Cellosuite Nr. 3 op. 87 (Passacaglia); Pieter Wispelwey (Cello); # Evil Penguin EPRC0056; Aufnahme 12.2022, Veröffentlichung 06.10.2023 (61') - Rezension von Remy Franck

« Dieses Scordatura-Album ist das zweite In Memoriam-Album zu Ehren meines Sohnes Dorian. Es enthält zwei berühmte Meisterwerke, die für Violoncello in alternativen, dunkleren Stimmungen geschrieben wurden: die Bach-Suite BWV 1011, bei der die oberste Saite um einen Ganzton abgesenkt ist, und die Kodaly-Sonate, bei der die beiden unteren Saiten um einen Halbton abgesenkt sind. Beide Stücke sind heftig, robust und tiefgründig, und obwohl sie in dunklen Farben gemalt sind, trösten sie uns mit ihrer schieren musikalischen Kraft und ihrem Einfallsreichtum«, so Peter Wispelwey. Read More →

Anton Bruckner:  Symphonien Nr. 1 - 9; Royal Concertgebouw Orchestra, Bernard Haitink, Riccardo Chailly, Kurt Sanderling, Klaus Tennstedt, Eugen Jochum, Mariss Jansons, Zubin Metha; #  RCO 23001; Aufnahmen 1972-2012, Veröffentlichung 09.2023 - 18.10.2023 - Rezension von Alain Steffen

Das Royal Concertgebouw Orchestra veröffentlicht in dieser neunteiligen Box alle 9 Bruckner-Symphonien unter sieben verschiedenen Dirigenten in Live-Mitschnitten, die zwischen 1972 und 2012 in Amsterdam gemacht wurden. Nicht alles ist interessant, so bieten die Symphonien Nr. 1 unter Bernard Haitink (1972) und Nr. 2  unter Riccardo Chailly zwar insgesamt gelungene Interpretationen, sehr spannend ist es allerdings nicht.  Read More →

Johann Sebastian Bach: 6 Cellosuiten BWV 1007-1012; Raphaël Chrétien, Cello; # BY Classique BY010; Aufnahme 07.2021, Veröffentlichung 10.2023 (140') - Rezension von Alain Steffen

An guten bis hervorragenden Aufnahmen von Johann Sebastian Bachs Cellosuiten herrscht wirklich kein Mangel. Auch Raphaël Chrétiens Interpretation besitzt ein beachtliches Niveau und kann durchaus mit den besten konkurrieren. Sein Spiel ist zügig und kompakt, trotzdem besitzt Bachs Musik genug Luft, um sich zu entwickeln. Read More →

Exquisitely Absurd; Antti Auvinen: Andalusian Panzerwagen Jazz (2021); Lotta Wennäkoski: Susurrus (2016); Riikka Talvitie: Without Irony (2009/2022); Petri Kumela, Gitarre, Tapiola Sinfonietta, Dima Slobodeniouk; # Alba ABCD 475; Aufnahme 11.2022, Veröffentlichung 13.10.2023 (62'50) - Rezension von Remy Franck

Antti Auvinens Gitarrenkonzert ‘Andalusian Panzerwagen Jazz’ ist so schräg wie der Titel es andeutet. Spanische Idylle wird immer wieder von militaristischen Rhythmen oder grotesken Slapstick-Elementen gestört. In der Aufnahme ist Petri Kumelas Gitarre meines Erachtens oft zu dominant. Gerne hätte ich mir die skurrile Orchesterbegleitung und die elektronischen Klänge deutlicher angehört. Read More →

Unico Wilhelm van Wassenaer:  6 Concerti Armonici; La Sfera Armoniosa, Mike Fentross; # Challenge Classics CC2955; Aufnahme 07.2022 Veröffentlichung 29.09.2023 (57’20) - Rezension von Alain Steffen

Unico Wilhelm van Wassenaer (1692-1766) war ein niederländischer Adliger und Diplomat, der auch als Komponist tätig war. Von seinen Werken sind nur diese hier aufgenommenen sechs Concerti Armonici überliefert, die ihm ebenfalls erst Ende der 1970-er Jahre zugeschrieben wurden, weil man fälschlicherweise glaubte, Carlo Ricciotti resp. Giovanni Battista Pergolesi hätten sie komponiert. Read More →

Armenian Brilliance: Eduard Abramian: Konzert Scherzo; Alexander Arutiunian: Tanz; Tsolak Bekarian: Sonata for Solo Violin No. 2 (Grave); Eduard Bagdasarian: Nocturne in A-Dur; Sarkis Barkuhuddarian: Sirouhis (To the Beloved); Aram Khachaturian: Tanz in B-Dur op. 1, Gayane Act I,  Uzundara, Act III: Adagio, Spartacus Act II: Adagio of Spartacus and Phrygia; Edvard Mirzoian: Introduction and Perpetuum Mobile; Komitas Vardapet: Kagavik (The Partridge) + Keler, Tsoler (He Walked, Shining) + Krounk (The Crane) + Tsirani Tsar (The Apricot Tree) + Vagharshapati Par (Vagharshapat Dance); Nikolay Madoyan, Violine, Armine Grigoryan, Klavier; # Naxos 8.574535; Aufnahmen 06.2001, 09.2003, 07.2018; Veröffentlichung 13.10.2023 (52'54) – Rezension von Pál Körtefa

Das Album stellt 15 Werke für Violine, größtenteils mit Klavier, von acht armenischen Komponisten vor. Während die Namen Aram Khachaturian, Alexander Arutiunian und wohl auch noch Komitas Vardapet einer größeren Hörerschar bekannt sein dürften, handelt es sich bei den anderen Komponisten für die meisten eher um Entdeckungen. Read More →

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