Jesús Guridi: String Quartets (Complete); Quartett in G-dur (1933), Quartett in a-Moll (1949); Bretón String Quartet (Anne-Marie North, Violine 1, Antonio Cárdenas, Violine 2, Iván Martín, Viola, John Stokes, Cello); 1 CD Naxos 8.573036; 11/11 (55'15) – Rezension von Remy Franck

Jesus Guridi wurde 1886 in Vitoria-Gasteiz geboren, der baskischen Hauptstadt, die in einem Hochtal liegt, umgeben von Bergen, von denen die baskische Musik widerhallt, da Singen und Musikmachen ja die beliebteste Freizeitbeschäftigung dieser Region ist. Auch Guridi, in einer Musikerfamilie zu Welt gekommen, war von jüngsten Jahren an musikinfiziert. Read More →

F. Schubert: The Last Years: Klaviertrios D. 898 und D. 929; Notturno D 897; Streichquartette No. 13 D. 804 'Rosamunde', No. 14, D. 810 'Der Tod und das Mädchen'; No. 15 D. 887, No. 12 D. 703 ‘Quartettsatz'; Streichquintett D. 956; Oktett D. 803; Klaviertrio Amsterdam; Brandis Quartett; Wen-Sinn Yang (2. Cello im Streichquintett); Berliner Philharmonisches Oktett; 6 CDs Brilliant 94424; 1995-2009 (331'09) – Rezension von Guy Wagner

Das Label Brilliant ist bekannt dafür, Großangebote für wenig Geld zu machen (cf. etwas seine integrale Mozart-Edition). Dabei kommen meist ältere Einspielungen erneut zu Geltung, aber auch Neuaufnahmen werden in die Angebote integriert. Hier liegt nun ein kluge Zusammenstellung vieler der wichtigen Schubert-Werke aus dessen vier letzten Lebensjahren vor (nur der ‘Quartettsatz’ stammt bereits von 1820). Dies auf sechs CD zu einem Spottpreis (um 20 EUR), und die Aufnahmen sind nicht nur musikalisch, sondern auch technisch von guter bis exzellenter Qualität. Read More →

Mein ganzes Herz. Richard Taubers größte Erfolge; You are my heart's delight (Lehar, Das Land des Lächelns), Wien, du Stadt meiner Träume (Rudolf Sieczynski); Lippen schweigen (Lehar, Die lustige Witwe); Komm Zigány, spiel mir ins Ohr (Kálmán Gräfin Mariza); Girls were made to love and kiss (Lehar, Paganini); Grüß mir die süßen, die reizenden Frauen im schönen Wien (Kálmán, Gräfin Mariza); Du bist die Welt für mich (Tauber, Der singende Traum); Das Lied ist aus (Stolz, Das Lied ist aus); Freunde, das Leben ist lebenswert (Lehar, Giuditta); O mia bella Napoli (Stolz, Venus in Seide); Ob blond, ob braun, ich liebe alle Frau'n! (Stolz, Ich liebe alle Frau'n); Ich küsse Ihre Hand, Madame (Ralph Erwin); Overhead the moon is beaming (Romberg, The Student Prince); Ich liebe dich! (Stolz, Zauber der Bohème); Still wie die Nacht (Carl Böhm), Dein ist mein ganzes Herz! (Lehar, Das Land des Lächelns); Piotr Beczala & Richard Tauber, Tenor, Anna Netrebko & Daniela Fally Sopran, Berlin Comedian Harmonists, Royal Philharmonic Orchestra, Lukasz Borowicz; 1 CD Deutsche Grammophon 479 0838; 10/12 (62'05) - Rezension von Remy Franck

« Am Sonntag wurde bei uns Richard Tauber gehört », sagte Piotr Beczala in einem Interview und erklärte so seine Liebe zu Tauber und zu dessen Repertoire. Da haben wir etwas gemeinsam. Auch bei uns zuhause wurde Tauber gehört. Mein Vater war geradezu vernarrt in diese Stimme. Und ich bin froh, dass Beczala bei dieser CD seine Liebe auf das Repertoire begrenzt hat und nicht versucht, Tauber zu imitieren. Read More →

Philip Glass: The Hours, Symphony No. 3, Michael Riesman, Klavier, Manitoba Chamber Orchestra, Anne Manson; 1 CD Orange Mountain Music OMM 0086; 9/11(49') - Rezension von Remy Franck

Wenn die Mobilität das Zeichen unserer Zeit ist, dann ist der amerikanische Minimalist Philipp Glass ein Komponist nicht nur unserer Zeit, sondern für unsere Zeit. Ob in der für 19 Streicher geschriebenen 3. Symphonie aus dem Jahre 1995 oder in ‘The Hours’, überall ist Bewegung, und das Pulsieren ist erstes Charakteristikum der Musik. Read More →

Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 2 op. 36; Wiener Symphoniker, Harke de Roos; 1 CD Gramola 98985; 9/10 (46'33) – Rezension von Remy Franck

Zunächst fragt man sich, wie Harke de Roos bei dem doch zügigen Dirigieren der ersten paar Minuten des ersten Satzes der Zweiten Symphonie Ludwig van Beethovens auf die sechsundvierzigeinhalb Minuten kommen soll, die auf dem Back-Cover angekündigt sind und uns neugierig machten. Doch bald schon ist es vorbei mit Zügigkeit, der Dirigent zieht die Bremse, und das nicht nur ein klein wenig. Was ist also hier los? Read More →

Sir Eugene Goossens: Orchestral works, vol. 2; Kaleidoscope, op. 18, Tam o'Shanter, op. 17a, Three Greek Dances, op. 44, Concert Piece, op. 65, Four Conceits, op. 20, Variations on 'Cadet Rousselle', Two Nature Poems, op. 25, Intermezzo from 'Don Juan de Manara', op.54; Melbourne Symphony Orchestra, Sir Andrew Davis; 1 SACD Chandos CHSA 51192010-2012 (74'16) – Rezension von Remy Franck

Sir Eugene Goossens, ein Protégé von Thomas Beecham, war ein erfolgreicher Dirigent. Er leitete u.a das Orchester der ‘Ballets Russes’, das ‘Rochester Philharmonic Orchestra’, und von 1931 bis 1946 das ‘Cincinnati Symphony Orchestra’ als Nachfolger von Fritz Reiner. Von 1947 bis 1956 arbeitete er in Australien, wo er unter anderem das ‘Sydney Symphony Orchestra’ dirigierte und Direktor des ‘NSW State Conservatorium of Music’ wurde. Read More →

Maurice Ravel: Le Tombeau de Couperin; Alexander Scriabin: 5 Préludes op. 74;Franz Schubert: Sonate B-dur, D 960; Alexander Schimpf, Klavier; 1 CD Oehms Classics OC867; 3/12 (73'20) – Rezension von Remy Franck

Eine nach heutigen Mustern eher untypische CD hat Alexander Schimpf für Oehms Classics aufgenommen. Der bei mehreren Wettbewerben ausgezeichnete Pianist ist dennoch kein ‘glatter’ Techniker, sonder ein Pianist, der Persönlichkeit zeigt. Read More →

Aaron Copland: Rodeo, Dance Panels, El Salon Mexico, Danzon Cubano; Detroit Symphony, Leonard Slatkin; 1 CD Naxos 8.559758; 2012 (70'13) – Rezension von Remy Franck

Aaron Coplands Ballett ‘Rodeo’, 1942 komponiert, hat Naxos u.a. auch mit dem Symphonieorchester aus Seattle im Katalog. Während Gerard Schwarz darin nach viel Spannung und Brillanz sucht, geht es Leonard Slatkin mehr um Stimmungen. Gewiss, sein Orchester kann auch ganz schön virtuos aufspielen, aber sind es nicht vor allem die entspannten und beschaulichen Passagen, die am schönsten klingen? Ist hier nicht hundertprozentig das Amerika des Westens heraus zu hören? Im Notturno glaubt man direkt, einen Cowboy am Gatter lehnend gähnen zu sehen. Read More →

Emmanuel Chabrier: Ouvertüre zu Gwendoline, L'Etoile (Ouvertüre, Entre’actes), Lamento, España, Habanera, Danse Slave, Fête Polonaise, Joyeuse Marche, Suite Pastorale, Bourrée Fantasque (Orch. F. Mottl); Orchestre de la Suisse Romande, Neeme Järvi; 1 SACD Chandos CHSA5122; 6/12 (78') – Rezension von Remy Franck

 

In den populäreren Stücken dieses Programms, d.h. in den brillanten und rhythmischen Partituren, dirigiert Neeme Järvi bestenfalls routiniert. Hin und wieder glaubt man, eine Spur von Feuer oder Spontaneität zu vernehmen, aber der Rest bleibt eher matt. Liebevoller geht der Dirigenten in den ruhigeren Werken vor. Read More →

Delights & Dances; Michael Abels: Delights & Dances for String Quartet and String Orchestra; Benjamin Lees: Concert for String Quartet and String Orchestra; An-Lun Huang: Saibei Dance; Leonard Bernstein (Arr. Randall Craig Fleischer): West Side Story Concerto for String Quartet and Orchestra; Harlem Quartet, Chicago Sinfonietta, Mei-Ann Chen; 1 CD Cedille CDR 90000 141; 6/12 (64'10) – Rezension von Remy Franck

Während in Europa die zeitgenössische Musik zaghaft diversifiziert wird und viele Komponisten immer noch an weiten Teilen der Klassikliebhaber vorbeikomponieren, haben die meisten amerikanischen Komponisten Wege gefunden, eine zeitgenössische Musik zu schreiben, die beim Publikum ankommt. Gewiss werden da Konzessionen gemacht, aber sehr oft ist das Niveau der Musik ganz beachtlich und die Musik selbst originell. Read More →

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