Gustav Mahler: Symphonie Nr. 4; Galina Vishnevskaya, Moscow Philharmonic Orchestra, David Oistrach; 1 CD Melodiya MEL CD 10 02062; 1967 (55'23) – Rezension von Remy Franck

Nachdem David Oistrach 1971 mit dem damaligen Luxemburger Radioorchester zum dritten Mal in etwa zehn Jahren das Beethoven-Konzert gespielt hatte, fragte ich ihn, warum er dieses Werk so sehr bevorzuge. Er antwortete, es sei eine « gute Musik » und ich verstand, dass er « positive Musik » sagen wollte. Oistrach war ein gutmütiger, ein sanftmütiger und hoch sensibler Mensch. Auf mich, den damals 19-jährigen Jungpublizisten strahlte er eine ungemein starke innere Zufriedenheit und Ruhe aus. Read More →

Manuel de Falla: Siete Canciones populares espanolas; Gabriel Fauré: Poème d'un jour; Reynaldo Hahn: A Chloris, L'heure exquise, Le printemps, Si mes vers avaient des ailes, Le rossignol des lilas, L'Enamourée; Jules Massenet: Je suis encore tout étourdie, Adieu, notre petite table (Manon); Fernando Obradors: 7 Canciones clasicas espanolas; Joaquin Turina: Poema en forma de canciones; Ailyn Pérez, Sopran, Iain Burnside , Klavier; 1 CD Opus Arte OACD9013; 2012 (65') – Rezension von Remy Franck

Im Liedrepertoire offenbart sich die Qualität einer Stimme mehr noch als in der Oper. Und weil es unterschiedliche Metiers sind, gelingt es nur wenigen Sängern, in beiden Sparten zu brillieren. Die 1979 geborene Hispanoamerikanerin und Tucker-Preisträgerin Ailyn Pérez ist eine wunderbare Opernsängern und sie ist, wie diese CD zeigt, eine hinreißende Liedsängerin. Read More →

F. Schubert: Klaviersonate No. 21 B-Dur D. 960; 'Moments musicaux' D. 780; Ungarische Melodie D. 817; Edward Rosser, Klavier; 1 CD Connoisseur Society CD 4275; 2011 (78'12) – Rezension von Guy Wagner

Um es gleich zu sagen: Die hier vorliegende Interpretation der letzten Sonate von Franz Schubert ist sicher nicht nach jedermanns Geschmack, aber wenn man es schafft, in die Gestaltungswelt des amerikanischen Pianisten Edward Rosser hineinzukommen, so kann man sehr wohl von der durchdachten Eigenwilligkeit dieser Interpretation angetan sein. Read More →

F. Schubert: Klaviertrios in Es-Dur und B-Dur; Der Hirt auf dem Felsen; Ständchen; Oliver Schnyder Trio; 2 CDs RCA 88765443442; 2013 (91'50) – Rezension von Guy Wagner

Dieses Schweizer Trio trägt zwar den Namen des Pianisten Oliver Schnyder, doch seine beiden Partner, der Geiger Andreas Janke und der Cellist Benjamni Nyffenegger, sind Schnyder ebenbürtig. So ist denn Homogenität auch die beste Charakteristik ihres Zusammenspiels. Der Einklang ihrer geistigen Auseinandersetzung mit mehreren der schönsten Werke von Franz Schubert ist demnach bemerkenswert, ebenso die Klangschönheit und die Intensität des Spiels. Die einzelnen Phrasen werden fein ausgelotet, die Melodienbögen klug gestaltet, kurzum: dies ist edler Dienst an der Musik Schuberts. Read More →

Jesús Guridi: String Quartets (Complete); Quartett in G-dur (1933), Quartett in a-Moll (1949); Bretón String Quartet (Anne-Marie North, Violine 1, Antonio Cárdenas, Violine 2, Iván Martín, Viola, John Stokes, Cello); 1 CD Naxos 8.573036; 11/11 (55'15) – Rezension von Remy Franck

Jesus Guridi wurde 1886 in Vitoria-Gasteiz geboren, der baskischen Hauptstadt, die in einem Hochtal liegt, umgeben von Bergen, von denen die baskische Musik widerhallt, da Singen und Musikmachen ja die beliebteste Freizeitbeschäftigung dieser Region ist. Auch Guridi, in einer Musikerfamilie zu Welt gekommen, war von jüngsten Jahren an musikinfiziert. Read More →

F. Schubert: The Last Years: Klaviertrios D. 898 und D. 929; Notturno D 897; Streichquartette No. 13 D. 804 'Rosamunde', No. 14, D. 810 'Der Tod und das Mädchen'; No. 15 D. 887, No. 12 D. 703 ‘Quartettsatz'; Streichquintett D. 956; Oktett D. 803; Klaviertrio Amsterdam; Brandis Quartett; Wen-Sinn Yang (2. Cello im Streichquintett); Berliner Philharmonisches Oktett; 6 CDs Brilliant 94424; 1995-2009 (331'09) – Rezension von Guy Wagner

Das Label Brilliant ist bekannt dafür, Großangebote für wenig Geld zu machen (cf. etwas seine integrale Mozart-Edition). Dabei kommen meist ältere Einspielungen erneut zu Geltung, aber auch Neuaufnahmen werden in die Angebote integriert. Hier liegt nun ein kluge Zusammenstellung vieler der wichtigen Schubert-Werke aus dessen vier letzten Lebensjahren vor (nur der ‘Quartettsatz’ stammt bereits von 1820). Dies auf sechs CD zu einem Spottpreis (um 20 EUR), und die Aufnahmen sind nicht nur musikalisch, sondern auch technisch von guter bis exzellenter Qualität. Read More →

Mein ganzes Herz. Richard Taubers größte Erfolge; You are my heart's delight (Lehar, Das Land des Lächelns), Wien, du Stadt meiner Träume (Rudolf Sieczynski); Lippen schweigen (Lehar, Die lustige Witwe); Komm Zigány, spiel mir ins Ohr (Kálmán Gräfin Mariza); Girls were made to love and kiss (Lehar, Paganini); Grüß mir die süßen, die reizenden Frauen im schönen Wien (Kálmán, Gräfin Mariza); Du bist die Welt für mich (Tauber, Der singende Traum); Das Lied ist aus (Stolz, Das Lied ist aus); Freunde, das Leben ist lebenswert (Lehar, Giuditta); O mia bella Napoli (Stolz, Venus in Seide); Ob blond, ob braun, ich liebe alle Frau'n! (Stolz, Ich liebe alle Frau'n); Ich küsse Ihre Hand, Madame (Ralph Erwin); Overhead the moon is beaming (Romberg, The Student Prince); Ich liebe dich! (Stolz, Zauber der Bohème); Still wie die Nacht (Carl Böhm), Dein ist mein ganzes Herz! (Lehar, Das Land des Lächelns); Piotr Beczala & Richard Tauber, Tenor, Anna Netrebko & Daniela Fally Sopran, Berlin Comedian Harmonists, Royal Philharmonic Orchestra, Lukasz Borowicz; 1 CD Deutsche Grammophon 479 0838; 10/12 (62'05) - Rezension von Remy Franck

« Am Sonntag wurde bei uns Richard Tauber gehört », sagte Piotr Beczala in einem Interview und erklärte so seine Liebe zu Tauber und zu dessen Repertoire. Da haben wir etwas gemeinsam. Auch bei uns zuhause wurde Tauber gehört. Mein Vater war geradezu vernarrt in diese Stimme. Und ich bin froh, dass Beczala bei dieser CD seine Liebe auf das Repertoire begrenzt hat und nicht versucht, Tauber zu imitieren. Read More →

Philip Glass: The Hours, Symphony No. 3, Michael Riesman, Klavier, Manitoba Chamber Orchestra, Anne Manson; 1 CD Orange Mountain Music OMM 0086; 9/11(49') - Rezension von Remy Franck

Wenn die Mobilität das Zeichen unserer Zeit ist, dann ist der amerikanische Minimalist Philipp Glass ein Komponist nicht nur unserer Zeit, sondern für unsere Zeit. Ob in der für 19 Streicher geschriebenen 3. Symphonie aus dem Jahre 1995 oder in ‘The Hours’, überall ist Bewegung, und das Pulsieren ist erstes Charakteristikum der Musik. Read More →

Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 2 op. 36; Wiener Symphoniker, Harke de Roos; 1 CD Gramola 98985; 9/10 (46'33) – Rezension von Remy Franck

Zunächst fragt man sich, wie Harke de Roos bei dem doch zügigen Dirigieren der ersten paar Minuten des ersten Satzes der Zweiten Symphonie Ludwig van Beethovens auf die sechsundvierzigeinhalb Minuten kommen soll, die auf dem Back-Cover angekündigt sind und uns neugierig machten. Doch bald schon ist es vorbei mit Zügigkeit, der Dirigent zieht die Bremse, und das nicht nur ein klein wenig. Was ist also hier los? Read More →

Sir Eugene Goossens: Orchestral works, vol. 2; Kaleidoscope, op. 18, Tam o'Shanter, op. 17a, Three Greek Dances, op. 44, Concert Piece, op. 65, Four Conceits, op. 20, Variations on 'Cadet Rousselle', Two Nature Poems, op. 25, Intermezzo from 'Don Juan de Manara', op.54; Melbourne Symphony Orchestra, Sir Andrew Davis; 1 SACD Chandos CHSA 51192010-2012 (74'16) – Rezension von Remy Franck

Sir Eugene Goossens, ein Protégé von Thomas Beecham, war ein erfolgreicher Dirigent. Er leitete u.a das Orchester der ‘Ballets Russes’, das ‘Rochester Philharmonic Orchestra’, und von 1931 bis 1946 das ‘Cincinnati Symphony Orchestra’ als Nachfolger von Fritz Reiner. Von 1947 bis 1956 arbeitete er in Australien, wo er unter anderem das ‘Sydney Symphony Orchestra’ dirigierte und Direktor des ‘NSW State Conservatorium of Music’ wurde. Read More →

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