Claudio Monteverdi / Carl Orff: L'Orfeo (Deutsche Fassung), Lamento d'Arianna; Raymond Wolansky, Ingeborg Bremert, Lucretia West, Ernst Wiemann, Otto Arneth, RSO Stuttgart, Ferdinand Leitner; 1 CD Profil PH13029; 1958/1952 (78'15) – Rezension von Remy Franck

Nach einem Studium an der Akademie für Tonkunst begann Carl Orff  seine ‘Lehrjahre bei den alten Meistern’. Monteverdi faszinierte ihn am meisten. Er gestaltete dessen ‘Orfeo’, ‘Lamento d’Arianna’ und ‘Ballo delle Ingrate’ neu. Den ‘Orfeo’ hatte er schon 1928 in der Originalform und mit Originalinstrumenten aufführen lassen. Ohne Erfolg! Das Publikum mochte die ‘seltsamen’ Klänge nicht, die es da hörte. Daher beschloss Orff, die von ihm so geschätzte Partitur dem zeitgenössischen Klangempfinden anzupassen, das Werk zu kürzen, einen Erzähler einzusetzen und die dramatische Intensität des Ganzen zu schärfen. Read More →

Douglas Lilburn: Master Works for Strings (String Quartet in E minor, Sonata for Violin and Piano, Duos for Two Violins, Canzonettas for Violin and Viola, String Trio); Martin Risely, Violine, The Chamber Players ofThe New Zealand School of Music; 1 CD Atoll ACD142; 6/11 (73'05) – Rezension von Remy Franck

Der neuseeländische Komponist Douglas Lilburn (1915-2001) studierte am ‘Royal College of Music’ in London, insbesondere bei Ralph Vaughan Williams. Bis Anfang der Fünfzigerjahre des 20. Jahrhunderts schrieb er in einem Kompositionsstil, der noch stark von der europäischen Spätromantik beeinflusst war und auch an Shostakovich erinnert. In den 1950er Jahren griff er auch Elemente der Zwölftonmusik und des Serialismus auf. Nach 1960 befasste er sich fast ausschließlich mit elektronischer Musik. Read More →

Erich W. Korngold: Much Ado about Nothing, op. 11. Complete Incidental Music; University of North Carolina School of the Arts Drama Soloists, actors; University of North Carolina School of the Arts Symphony Orchestra, John Mauceri; 1 CD Toccata Classics TOCC 0160; 2012-13 (69'05) – Rezension von Guy Wagner

Der Musikfreund, der diese CD in den Händen hält, wird sich verdutzt fragen: Nanu, was heißt denn das jetzt? Vor wenigen Monaten ist doch erst eine CD auf dem Markt erscchienen mit dem Helsinki Philharmonic Orchestra unter der Leitung von John Storgårds (cf. Pizzicato-Druckausgabe Januar 2013), die von sich behauptet, sie sei die erste, die Korngolds vollständige Bühnenmusik zu ‘Viel Lärm um Nichts’ beinhaltet. Storgårds Einspielung kommt auf eine Dauer von 43’38, die Neue unter John Mauceri aber zeigt 69’05 an. Diese Angabe ist allerdings falsch. Read More →

B. Bartok: Violinkonzerte Nr. 1 & 2; Isabelle Faust, Violine, Swedish Radio Symphony Orchestra, Daniel Harding; 1 CD Harmonia Mundi HMC 902146; 4/12 (57'59) - Rezension von Remy Franck

Extrem klar, extrem dynamisch, extrem nuancenreich, extrem spontan, extrem spannend: Isabelle Faust und Daniel Harding haben ihre Musikalität gebündelt, um für beide Bartok-Konzerte Referenzaufnahmen vorzulegen. Read More →

Giuseppe Verdi: Quattro Pezzi Sacri, Ave Maria, Libera me, Domine from 'Messa per Rossini'; Donika Matajj, Sopran, Maria Agresta, Sopran, Orchestra e Coro dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Antonio Pappano; 1 CD Warner Classics 9845242; 9/12+5/13 (ca 57') - Rezension von Remy Franck

Mit der römischen Eliteformation Santa Cecilia Verdis geistliche Werke aufzunehmen, war eine gute Idee. Gleich im ersten der beiden ‘Ave Maria’-Kompositionen, die auf der CD zu hören sind, jenem aus den ‘Quattro Pezzi’, nimmt der Chor den Hörer gefangen mit einem sorgfältigst und filigran geformten, betörend schönen Gesang, so wie er auch in den ‘Laudi alle Vergine Maria’ begeistert. Read More →

Gustav Mahler: Symphonie Nr. 6; Bamberger Symphoniker, Jonathan Nott; 1 SACD Tudor 7191; 10/08 (80'34)

Das hat ja ganz schön lange gedauert zwischen Aufnahme und Veröffentlichung! Ob Nott deswegen so zügig dirigiert, um die verlorene Zeit aufzuholen? Spaß beiseite, die Angelegenheit ist ja eher ernst, ja sogar tragisch, wie der Beiname der Sechsten sagt. Und Notts Tempi sind beleibe nicht so schnell wie jene Gergievs. Read More →

Richard Wagner: Die Walküre; Tomasz Konieczny (Wotan), Iris Vermillion (Fricka), Robert Dean Smith (Siegmund), Melanie Diener (Sieglinde), Timo Riihonen (Hunding), Petra Lang (Brünnhilde), Anja Fidelia Ulrich (Gerhilde), Fionnuala McCarthy (Ortlinde), Heike Wessels (Waltraute), Kismara Pessatti (Schwertleite), Carola Höhn (Helmwige), Wilke te Brummelstroete (Siegrune), Nicole Piccolomini (Grimgerde), Renate Spingler (Rossweisse), Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Marek Janowski; 4 SACDs PentaTone Classics PTC 5186 407; Live 11/12 (3.36'29)

Nach einer sehr guten Aufnahme vom ‘Rheingold’ setzt Marek Janowski seinen Ring-Zyklus mit einer kaum weniger guten Aufführung der ‘Walküre’ fort. Und wieder einmal ist es vor allem Janowskis Arbeit als Orchesterleiter, die herausragt. Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin spielt mit einem derart dramatischen Impetus, dass Musikfluss, Orchesterrhetorik und Spannung während der dreieinhalbe Stunden, die die Oper dauert, ständig erhalten bleiben. Read More →

Vivaldi e l'Angelo di avorio; Late Oboe Concertos; Silete Venti!, Simone Toni, Oboe und Leitung;1 CD Deutsche Harmonia Mundi DHM 88765417262; 6/12 (64'17)

‘Vivaldi e l’Angelo di avorio’, also Vivaldi und der Elfenbein-Engel: Im Jahre 1730 soll Vivaldi dem Mailänder Instrumentenbauer Johannes Maria Anciuti den Auftrag erteilt haben, eine ganz besondere Oboe anzufertigen, eben die ‘Angelo di avorio’, eine Oboe, vollständig aus Elfenbein geschnitzt. Ein solches Instrument spielt Simone Toni auf dieser CD, kein altes Instrument, sondern ein neues, die Kopie einer solchen Oboe, wie sie Anciuti im 18. Jahrhundert hergestellt hatte. Read More →

Amoroso: Leos Janacek: Streichquartett Nr. 1; Alban Berg: Lyrische Suite; Anton Webern: Langsamer Satz; Cecilia String Quartet; 1 CD Analekta 2 9984; 12/12 (54’09) – Rezension von Alain Steffen

Lassen Sie sich bitte von dem etwas unsinnigen Titel ‘Amoroso’ nicht abschrecken: ‘Amoroso’ bietet weder, wie man befürchten könnte, schnulzige Werke noch schnulziges Musizieren. Wir es hier mit einer sehr gelungenen und musikalisch hochkarätigen CD zu tun. Read More →

Metamorphosis; Dinos Constantinides: Transformations for oboe & piano; Babis Kanas: Introduction and Variations No. 3 on a Dragatakis theme of Greek style for oboe & piano; Minas J. Alexiadis: Folk Cadenza No. 4 for oboe solo; Dimitris Nikolaou: Sonata op. 171 for oboe & piano; Panayiotis Theodossiou: Paraklisis for oboe solo; Michalis Travlos: Sea Ballads for oboe & piano; Evangelos L. Kokkoris: Après la pluie / Vieillir for oboe & piano; Dimitris Dragatakis: Berceuse for piano & oboe; Kontos Spyros, Oboe, Thomou Leto, Klavier; 1 CD Dna Lab_eL 5200106430113; 2008/10 (70'20) – Rezension von Remy Franck

Die griechische Musik ist für viele Musikfreunde außerhalb Griechenlands ein Buch mit sieben Siegeln. Das Explorer-Label Naxos hat löblicherweise eine Reihe mit Werken griechischer Komponisten gestartet und hilft so, die Komponisten Hellas’ dem Vergessen zu entreißen. Und hier ist nun eine CD, die ebenfalls ein – wenn auch ganz besonderes – Panorama mit Kompositionen griechischer Oboenmusik enthält. Read More →

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