Ignaz Waghalter: Violinkonzert, Rhapsodie für Violine und Orchester op. 9, Sonate für Violine und Klavier op. 5, Idyll für Violine & Klavier op. 19b; Geständnis; Irmina Trynkos, Giorgi Latsabidze, Royal Philharmonic Orchestra, Alexander Walker; 1 CD Naxos 8.572809; 2010/11 (59'33) – Rezension von Remy Franck
Was für eine Entdeckung: Das Violinkonzert des Komponisten Ignatz Waghalter (1881-1941) war zwar mit seinem romantischen Charakter zum Zeitpunkt der Entstehung, 1911, etwas ‘außer Mode’ aber der melodische und rhythmische Einfallsreichtum der Komposition ist faszinierend. Und das gilt auch für die übrigen Werke dieser CD.
Ignatz Waghalter kam in einer jüdischen Familie in Warschau zur Welt, als 15. von 20 Kindern. Er war schon als Kind ein virtuoser Geiger und Pianist. Im Alter von 17 Jahren ging er nach Berlin, um dort als Musiker sein Glück zu suchen. Read More →
Gustave Kerker: Die oberen Zehntausend (Amerikanische Tanzoperette), Burning to Sing, or Singing to Burn (Opernparodie in 1 Akt), The Belle of New York (Ausz.); Elke Kottmair, Nadja Stefanoff, Gerd Wiemer, Ralf Simon, Alfred Berg, u.a, NDR Radiophilharmonie, Howard Griffiths; 2 CDs cpo 777509-2; 2009 (93'41) - Rezension von Remy Franck
Gustave Kerker (1847-1923) stammt aus Deutschland (Westfalen) und lebte ab seinem 10. Lebensjahr in den USA. Dort wurde er nach musikalischer Ausbildung mit Arrangements und eigenen Kompositionen ein bekannter Mann in der Welt des Unterhaltungstheaters. Als er starb, widmete ihm die ‘New York Times’ einen langen Artikel, was aber nicht verhinderte, dass Kerker bald vergessen ward. Read More →
Generationen: Renate & Daniel Behle singen Lieder von Mendelssohn, Beethoven, Schumann, Brahms, Liszt, Wolf und Wagner; Renate Behle, Mezzosopran, Daniel Behle, Tenor, Oliver Schnyder, Klavier; 1 CD Capriccio 5148; 10/11 (75'00) - Rezension von Alain Steffen
Manchmal tut es dem Rezensenten weh, wenn er über eine von ihm hochgeschätzte Musikerin eine negative Kritik schreiben muss. Ich habe die große Gesangskunst von Renate Behle immer bewundert, aber diese Aufnahme kommt für sie definitiv zu spät. Man kann es natürlich auch als ein Familienprojekt ansehen, wo sich Sohn und Mutter zu einem Projekt zusammenfinden. Und das sollte wohl auch so sein. ‘Generationen“ zeigt dem Hörer also zwei Generationen einer Sängerfamilie. Read More →
Händel/Divers: Israel in Egypt; Benno Schachtener (contre-ténor), Tölzer Knabenchor, The Al Ol Ensembel, Orchestra del’Arte del Mondo, Yair Dalal, Werner Ehrhardt; 2 CD Capriccio C5151; 2011 (114’07) - Critique de Manuel Ribeiro
Ce projet se base sur les racines et l’histoire commune des trois religions monothéistes, à savoir l’Islam, le Christianisme et le Judaïsme. ‘Israël en Egypte’ est un des plus célèbres oratorios de Händel. Il raconte l’exode du peuple juif et présente les réflections sur ce sujet, tels qu’elles sont décrites dans la Torah et la Bible. Cependant, il faut savoir que la Torah et les cinq livres de Moïse sont aussi très importants dans la tradition islamique. Read More →
R. Shchedrin: Drei Hirten. Trio für Flöte, Oboe und Klarinette, Die Fresken des Dionysios für neun Instrumente; B. Tishchenko: Konzert für Klarinette und Klaviertrio op. 109; Ensemble Zeitsprung, Markus Elsner; 1 CD Thorofon CTH2595; 10/12 (70'02) – Rezension von Remy Franck
Auf seiner Debüt-CD spielt das ‘Ensemble Zeitsprung’ zunächst ‘Drei Hirten’ für Flöte, Oboe und Klarinette. Rodion Shchedrin hatte das Ensemble ‘Zeitsprung’ mit diesem Werk gehört und war so begeistert, dass er den Wunsch ausdrückte, sie möchten dieses Stück aufnehmen. Die jungen Musiker erfüllten ihm seinen Wunsch zum 80. Geburtstag. Man stelle sich drei kecke Hirten vor, die bei ihrer Herde sitzen und sich gegenseitig auf ihren Instrumenten zu überbieten versuchen. Read More →
Martha Argerich: Lugano Concertos; Klavierkonzerte von L. van Beethoven (Nr. 1 & 2), R. Schumann, F. Liszt (Nr. 1), S. Prokofiev, (Nr. 1 & 3), B. Bartok (Nr. 3), W.A. Mozart (3 Klaviere KV 242, Andante und Variationen KV 501); F. Poulenc (2 Klaviere), F. Schubert (Divertissement), J. Brahms (Liebeslieder Walzer), I. Stravinsky (Les Noces), D. Milhaud (Scaramouche); Martha Argerich, Klavier, versch. Solisten, Coro della Radiotelevisione Svizzera, Orchestra della Svizzera Italiana, Erasmo Capilla, Gabriel Chmura, Charles Dutoit, Diego Fasolis, Ion Marin, Alexandre Rabinovitch-Barakovsky, Alexander Vedernikov; 4 CDs Deutsche Grammophon 4779884; 2004-2010 (311'55) – Rezension von Alain Steffen
Diese Live-Aufnahmen ausgewählter Konzerte von Martha Argerichs Festival in Lugano sind fast alle künstlerisch sehr anspruchsvoll, da sie eine verwegene und musikalisch unbeirrbare Pianistin zeigen, die hier immer auf der Höhe ihres Könnens ist. Sicher, man wird keine Überraschungen erleben, die Argerich bleibt ihrem rasant-virtuosen Spiel und ihrem einzigartigen Stil treu. Read More →
Felix Mendelssohn Bartholdy: Elias; Christine Wolff, Britta Schwarz, Markus Schäfer, Klaus Mertens, Capella Weilburgensis, Doris Hagel; 2 CDs Profil PH 2034; 11/11 (131') - Rezension von Guy Engels
Elias ist ein kämpferischer Prophet des Alten Testamentes, der es wagt, sich gegen die Götzen aufzulehnen und es mit den Mächtigen seiner Zeit aufnimmt. Von diesem standhaften und gottesfürchtigen Mann ist in der Weilburger Darbietung des Mendelssohnschen Oratoriums nicht viel zu spüren. Read More →
Johann Christian Bach: Amadis de Gaule; Philippe Do (Amadis), Katia Velletaz (Oriane), Hjördis Thébault (Arcabonne), Pierre-Yves Pruvot (Arcalaüs), Liliane Faraon (Urgande/une Coryphée), Martin Mikus (La Haine), Solamente Naturali Bratislava, Musica Florea Prague, Ensemble vocal Musica Florea, Didier Talpain; 2 CD Ediciones Singulares ES 1007; 2010 (131’29) – Critique de Manuel Ribeiro
Présenté dans un livre richement illustré et relatant tout l’historique de l’œuvre bien placée dans son contexte, ce joyau de Johann Christian Bach bénéficie d’une renaissance spectaculaire. Bach composa ‘Amadis de Gaule’ en 1779 à Londres sur un livret de Quinault. L’œuvre, oubliée de nos jours, peut être considérée comme une oeuvre charnière de l’époque, une œuvre audacieuse annonçant bien le style mozartien. J.C. Bach un génie oublié? Certainement! Read More →
American Serenade; G. Gershwin: Porgy and Bess Fantasy; L. Bernstein: Serenade (after Plato's 'Symposium'); F. Waxman: Carmen Fantasie for violin & orchestra; Rachel Kolly d’Alba, violon, Orchestre National des Pays de la Loire, John Axelrod; 1 CD Warner Classics 2564657657; 11/11 (66'12) – Critique de Rémy Franck
Sur ce CD, toutes les musiques se transforment, s’arrachent de leur partition, du papier primitif, pour déshabiller les conventions et apporter à ce qui est écrit le frisson d’une vie nouvelle.
Le bonheur d’être en vie envahit la Fantaisie de ‘Porgy and Bess’ autant que celle de ‘Carmen’, et surtout la ‘Sérénade’ qui se dépose dans nos oreilles en perles brillantes. Read More →
J.S. Bach: Missa 1733; Pygmalion, Raphaël Pichon; 1 CD Alpha 188; 11/11 (56’57) – Rezension von Guy Engels
Im Jahre 1733 komponierte J.S. Bach eine Messe, die Fragment geblieben ist. Über Kyrie und Gloria geht die Missa 1733 nicht hinaus. Seine Vollendung findet das Werk viele Jahre später in einem der Meisterwerke der Sakralmusik: in der Messe in h-Moll.
Das Ensemble Pygmalion bietet uns eine sehr persönliche und authentische Lektüre dieser Missa 1733. Read More →