Die kanadische Altistin Marie-Nicole Lemieux hat eine weit gestreckte Stimme, und die kann diese vorteilhaft in diesem Programm einsetzen, auch wenn die hohen Töne manchmal etwas Schärfe zeigen. Zunächst singt sie auf sehr ausdrucksstarke Weise die Nuits d’Eté, Lieder mit Orchester, die Berlioz auf Gedichte von Théophile Gautier geschrieben hat. Diese Lieder werden in Lemieux’ Interpretation sehr kontrastreich zwischen Intimität und Leidenschaftlichkeit. Read More →
Olivier Messiaen komponierte seine Vingt regards sur l’Enfant Jésus zwischen März und September 1944 in Paris. Die einzelnen Stücke sind Meditationen über das Jesuskind. Der Komponist widmete das Werk seiner Schülerin Yvonne Loriod, die später seine Frau werden sollte. Und diese Yvonne Loriod hat vom Interpreten der neuen Telos Music-Aufnahme, Prodromos Symeonidis, gesagt, er sei ein « roi du piano », ein « König des Klaviers ». Read More →
Nein, Andreas Böhlen ist nicht als Jazz-Saxophonist zu hören. Auf diesem Album widmet er sich seinem anderen Standbein, den Blocklöten und zwar mit Concerti, Fantasien und Sonaten von Telemann. Ihn begleitet das Ensemble Compagnia Transalpina. Read More →
Der aus Los Angeles stammende Todd Mason ist in den USA schon bekannter als in Europa. Mit der Einspielung des Violinkonzerts und der Kammersuite gelangt Orchestrales an unsere Ohren. Read More →
Die Musik des französischen Komponisten Déodat de Séverac (1872-1921) ist immer noch sehr wenig bekannt. Der Zyklus En Languedoc besteht aus folgenden Teilen: Vers le mas en fête, Sur l’étang, le soir, A cheval, dans la prairie, Coin de cimetière au printemps und Le jour de la foire, au mas (Zum festlichen Bauernhaus, Abends auf dem Teich, Zu Pferd auf der Wiese, Friedhofsecke im Frühling und am Tag des Jahrmarkts, im Bauernhaus). Mit ihrer Sensibilität und einem feinen Sinn für Farben ist Sofya Melikyan eine ideale Interpretin für diese Kompositionen. Read More →
Dieses Album ist eine retrospektive Reise, auf der Thierry Caens fünfzehn französische Filmmelodien in Bearbeitungen für die Trompete spielt. Er tut es feinfühlig, elegant und voll engagiert in der Musik. Das ergibt ein nostalgisch gefärbtes Programm mit einer ganz persönlichen Note. Read More →
Im Begleitheft dieser neuen Produktion sinniert Capuçon darüber, wie schwer nun eigentlich Mozart zu spielen sei. Nach den rein technischen Anforderungen scheint es sich um einfache Musik zu handeln. Wenn man jedoch darüber nachdenke, würden sich viele Gedanken ergeben. Und wenn man sieht, wie schnell Mozart die Konzerte jeweils komponiert habe, wie aus einem Fluss, so komme er zu dem Schluss, man müsse alles vorher bedachte dann doch beiseiteschieben und mit diesem frischen Geist spielen, um den Eindruck des momentan Erschaffenen zu finden. Read More →
Diese neue Kammermusik-Platte, die bei Hänssler Classic erschienen ist, ist ganz besonders wertvoll. Die drei Musiker des Quantum Clarinet Trio – Elena Veronesi an der Klarinette, Johannes Przygodda am Cello und Bokyung Kim am Klavier – bilden ein vorbildliches Trio. Der außergewöhnlich schöne und sensible Klarinetten-Ton von Elena Veronesi und das warme, stets elegante Cello von Przygodda verschmelzen mit dem immer präsenten aber auch feinfühligen Klavierspiel von Bokying Kim zu einem sehr hohen Maß an Ausgewogenheit und Homogenität. Read More →
Karina Cannelakis steigt zupackend in Beethovens Erstes Klavierkonzert ein, und Alice Sara Ott überrascht dann mit einer sehr soften und fast zaghaften Antwort, ehe die Pianistin auch an Fahrt aufnimmt und mit großer Klarheit, aber immer noch einem runden und warmen, etwas weichen Spiel Kontraste schafft, die nicht uninteressant sind. Oft klingt ihr Spiel auch etwas mysteriös und damit auch spannend. Read More →
Eine unvorteilhaft im Mund platzierte Stimme, die manchmal merkwürdig dumpf klingt, kontinuierliche Stimmverfärbungen (geschlossene As und Os, im Kontrast zu silbrigen Es und Is), eine sehr unausgeglichene Vokallinie, fehlender Schmelz, oftmals gerade, nicht schwingende Linien, mangelnde Dynamik, mangelnde Spontaneität. So hört sich Jonathan Tetelmans Stimme in diesem Puccini-Programm an. In einer Zeit, die nach einem wirklich großen Tenor lechzt, ist die Stimme von Jonathan Tetelman nur Ersatz. Read More →