Diese neue Kammermusik-Platte, die bei Hänssler Classic erschienen ist, ist ganz besonders wertvoll. Die drei Musiker des Quantum Clarinet Trio – Elena Veronesi an der Klarinette, Johannes Przygodda am Cello und Bokyung Kim am Klavier – bilden ein vorbildliches Trio. Der außergewöhnlich schöne und sensible Klarinetten-Ton von Elena Veronesi und das warme, stets elegante Cello von Przygodda verschmelzen mit dem immer präsenten aber auch feinfühligen Klavierspiel von Bokying Kim zu einem sehr hohen Maß an Ausgewogenheit und Homogenität. Read More →
Karina Cannelakis steigt zupackend in Beethovens Erstes Klavierkonzert ein, und Alice Sara Ott überrascht dann mit einer sehr soften und fast zaghaften Antwort, ehe die Pianistin auch an Fahrt aufnimmt und mit großer Klarheit, aber immer noch einem runden und warmen, etwas weichen Spiel Kontraste schafft, die nicht uninteressant sind. Oft klingt ihr Spiel auch etwas mysteriös und damit auch spannend. Read More →
Eine unvorteilhaft im Mund platzierte Stimme, die manchmal merkwürdig dumpf klingt, kontinuierliche Stimmverfärbungen (geschlossene As und Os, im Kontrast zu silbrigen Es und Is), eine sehr unausgeglichene Vokallinie, fehlender Schmelz, oftmals gerade, nicht schwingende Linien, mangelnde Dynamik, mangelnde Spontaneität. So hört sich Jonathan Tetelmans Stimme in diesem Puccini-Programm an. In einer Zeit, die nach einem wirklich großen Tenor lechzt, ist die Stimme von Jonathan Tetelman nur Ersatz. Read More →
Michael Wessel ist Professor für Klavierspiel, Liedgestaltung und Methodik an der Hochschule für Kirchenmusik in Bayreuth und konzertiert regelmäßig als Pianist. Darüber hinaus ist er als Autor tätig. Ein Musiker also, der über ein großes Wissen verfügt und über ein ebenso großes Talent als Interpret, wie man bei diesem Album heraushören kann. Allerdings ist Wessel kein Pianist, dessen Spiel einem sofort ins Auge sticht. Read More →
Telemann schuf seine zwölf Fantasien für Viola da Gamba 1735 zur Subskription. Zu diesem Zeitpunkt war die Gambe schon aus der Mode gekommen, so dass es verwunderlich ist, dass Telemann diesen Werkkanon noch auflegte. Read More →
Der Dirigent dieser Aufnahme, Frédéric Chaslin, zeichnet ebenfalls für die schönen Orchestrierungen des Liedes Les chemins de l’amour und des Zyklus Fiançailles pour rire verantwortlich, was ein sicherer Pluspunkt dieses Albums ist, zumal er eine sehr gute Solistin an seiner Seite hat. Read More →
Floresta do Amazonas (Wald des Amazonas) von Heitor Villa Lobos (1887-1959) war zunächst die erfolglose Filmmusik für den Film Green Mansions von Mel Ferrer mit Audrey Hepburn und Anthony Perkins. Villa-Lobos hat das Material dann als eine Art Symphonie bearbeitet, die aber ebenso erfolglos blieb. Nun hat die Academia Brasileira de Música die Partitur überarbeitet und herausgegeben, und die italienisch-brasilianische Dirigentin Simone Menezes hat daraus eine Suite für Symphonieorchester und Sopran geschaffen. Read More →
Hört man sich die Aufnahmen dieser massiven Edition an, erlebt man 30 Jahre Interpretationsgeschichte aus den Augen des norwegischen Pianisten Leif Ove Andsnes. Er ist ein eher stiller, bescheidener Star unter den vielen schillernden Pianistenpersönlichkeiten unserer Zeit. Versammelt sind hier alle Einspielungen von EMI und Erato. Read More →
Gast Waltzing dirigiert ein Programm des Jazz-Musikers Kyle Eastwood, das den Filmen seines Vaters Clint Eastwood gewidmet ist. Eastwood Symphonic ist eine gelungene Mischung aus Jazz und symphonischer Musik, in der 12 Filmmusiken aus Magnum Force, Gran Torino, Unvorgiven, The Good, the Bad & the Ugly, Eiger Section, Dirty Harry und anderen kunstvoll variiert und adaptiert werden. Read More →
Ausgehend von einer Liedsammlung aus dem Madrider Königspalast, die 1890 erstmals veröffentlicht wurde, präsentieren das Vokaltrio Da Tempera Velha und der Lautenist Ariel Abramovitch ein Programm, das den musikalischen Austausch im Europa des 15. Jahrhunderts dokumentiert. Auch ohne Telekommunikation wusste man damals was in Spanien, in Italien, Frankreich oder Flandern musikalisch lief. Man beeinflusste und inspirierte sich gegenseitig. Read More →