Hector Berlioz: La Damnation de Faust: Anna Caterina Antonacci (Marguerite), Nicolas Courjal (Mephisto), Mathias Vidal (Faust), Thibaut de Damas d’Anlezy (Brander), Choeur Marguerite Louise (Gaétan Jarry), Les Siecles, Francois-Xavier Roth, Dirigent; 1 DVD Chateau de Versailles CV5010; Aufnahme 11/2018, Veröffentlichung 05/2019 – Rezension von Uwe Krusch
Zu Lebzeiten von Berlioz wurde seine opernhaftes Oratorium Fausts Verdammnis in Paris abgelehnt und ansonsten europaweit gefeiert. Diese Szenen aus Goethes Faust mit freien Ergänzungen durch den Komponisten, so die anfängliche Verortung in der ungarischen Puszta und der Höllenritt von Faust am Schluss, werden auch hier konzertant aufgeführt, was auch von Berlioz so gedacht war. Insofern ist das Titelbild der Hülle mit einem Teufel im roten Kostüm irreführend. Read More →
Maurice Ravel: Bolero, Symphonische Fragmente aus Daphnis et Chloé (Suiten 1 und 2) + La Valse + Valses nobles et sentimentales; Lucerne Festival Orchestra, Riccardo Chailly; 1 DVD Accentus Music ACC20451; Aufnahmen 2018; Veröffentlichung 5/2019 (87:00) – Rezension von Uwe Krusch
Wenn ein Orchester aus ausgewählten Mitgliedern, allesamt führend bei ihrem Instrument und ein ihm verbundener Dirigent in einer dem täglichen Betrieb entrückten entspannten Atmosphäre zusammen musizieren können, dann kann daraus Großes entstehen. Read More →
The Young Debussy; Wagner: Tannhäuser Ouvertüre; Edouard Lalo: Cellokonzert d-Moll; Claude Debussy: Première Suite d'Orchestre; Jules Massenet: Le Cid (Suite); Edgar Moreau, Cello, London Symphony Orchestra, François-Xavier Roth; 1 Blu-ray + DVD Video LSO Live LSO3073; Aufnahme 01/2018, Veröffentlichung 05/2019 (90') – Rezension von Remy Franck
‘The Young Debussy’ steht großspurig auf dem Coverblatt dieser Videodisc. Und dabei ist gerade mal ein einziges, 25 Minuten langes Werk des Franzosen, die Première Suite d’Orchestre, auf dem Programm, fein, aber nicht berauschend gespielt vom LSO unter François-Xavier Roth. Davor erklingen eine glatte und langweilige Tannhäuser-Ouvertüre und das Cellokonzert von Lalo, bei dem Edgar Moreau dem Solopart vieles schuldig bleibt, weil er bloß schön spielt und jedwede Intensität vermissen lässt. Außerdem hat man den Eindruck, Moreau spiele einfach vor sich selber hin und wolle vom Orchester nichts wissen. Read More →
Wolfgang Amadeus Mozart: Don Giovanni; Ildebrando D'Arcangelo (Don Giovanni), Andrea Concetti (Leporello), Carmela Remigio (Donna Elvira), Myrto Papatanasiu (Donna Anna), Marlin Miller (Don Ottavio), Manuela Bisceglie (Zerlina), William Corro (Masetto), Enrico Giuseppe Iori (Commendatore), Fondazione Orchestra Regionale delle Marche, Riccardo Frizza; Inszenierung Pier Luigi Pizzi; 1 Blu ray C Major 749404; Bild 16:9; Stereo & Surround; Liveaufnahme 07/2009, Veröffentlichung 04/2019 (174') – Rezension von Remy Franck
In Pier Luigi Pizzis Inszenierung des Don Giovanni für das Sferisterio Opera Festival in Macerata dreht sich alles um Sex. Pizzi belässt die Handlung im 18. Jahrhundert, reduziert die Dekoration so weit wie möglich und benutzt vor allem ein Bett als symbolträchtiges Element. Bei den handelnden Personen sind Berührungen die wichtigsten Gesten, bis hin zu solchen zwischen Don Giovanni und Leporello, was denn auch den Gedanken aufkommen lässt, dass Don Giovanni ein breitbandiger Sex-Aficionado ist, vielleicht ein sogar ein Bisexueller, der nur durch sein rühriges Glied denkt. Read More →
Wolfgang Amadeus Mozart: Die Zauberflöte; Christian Boesch (Papageno), Martti Talvela (Sarastro), Peter Schreier (Tamino), Edita Gruberová (Königin der Nacht), Ileana Cotrubas (Pamina), Edda Moser (Erste Dame), Ann Murray (Zweite Dame), Ingrid Mayr; Wiener Philharmoniker, Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor, James Levine; Inszenierung: Jean-Pierre Ponnelle; 2 DVDs Arthaus Musik 109389; Stereo; Bild 4:3; Aufnahme 1982, Veröffentlichung 05/2019 (186’) - Rezension von Alain Steffen
Dieser Salzburger Mitschnitt vom 21. August 1982 gehört zu den schönsten Zauberflöten-Aufnahmen im gesamten Angebot. Sie war bereits auf einer Videodisc von TDK erhältlich und wurde jetzt von Arthaus Musik wiederveröffentlicht. Ponnelle verzaubert das Publikum regelrecht mit seinen phantasievollen Bildern, die mehr auf eine direkte Wirkung hinzielen, als einen symbolischen Charakter beschwören zu wollen. Von der Bildqualität darf man sich allerdings nicht zu viel erwarten; sie entspricht dem Standard der Achtzigerjahre. Read More →
Carl Maria von Weber: Der Freischütz; Julia Kleiter (Agathe), Eva Liebau (Äennchen), Michael König (Max), Günther Groissböck (Kaspar), Michael Kraus (Ottokar), Frank van Hove (Kuno), Stephen Milling (Hermit), Till Von Orlowsky (Kilian), Coro e Orchestra del Teatro alla Scala, Myung-Whun Chung; Inszenierung Matthias Hartmann; 1 Blu-ray Naxos NBD0092V; Liveaufnahme10/2017, Veröffentlichung 04/2019 (135') – Rezension von Remy Franck
Webers ‘Der Freischütz’, Teil des deutschen Opern-Nationalheiligtums, an der Mailänder Scala unter der Leitung eines koreanischen Dirigenten: ein großartiger Erfolg! Die Inszenierung von Matthias Hartmann ist sehr personenbezogen und arbeitet in einem immer nur andeutenden Bühnenbild mit starker Symbolik aus der Welt der Jäger und der dämonischen Kräfte um Samiel. Eine gute Inszenierung, die die Musik bestens trägt! Read More →
Wolfgang A. Mozart: Symphonie Nr. 40 KV 550; Piotr Tchaikovsky: Symphonie Nr. 6; Gewandhausorchester Leipzig, Andris Nelsons; 1 DVD Accentus Music ACC20445; Aufnahme 03/2018, Veröffentlichung 03/2019 (90'18) – Rezension von Uwe Krusch
Der Eindruck, der den Interpretationen der Shostakovich-Symphonien durch das ‘Boston Symphony Orchestra’ unter Andris Nelsons anhaftet, bei aller technischen Klasse die Tiefen der Interpretationsmöglichkeiten nicht auszuloten, zeigt sich auch bei dem im März letzten Jahres aufgezeichneten Konzert mit dem anderen Orchester, dem er ebenfalls als Chef verbunden ist. Read More →
Alessandro Stradella: Il Trespolo Tutore; Andrzej Lenart, Trespolo, Paulina Tuzinska, Artemisia, Magdalena Pikula, Ciro, Rafal Tomkiewicz, Nino, Marta Huptas, Despina, Pawel Kowalewski, Simona, The Period Instrument Orchestra of the Interdepartmental Unit of Early Music of the Frederyk Chopin University of Music and Guests, Andrea de Carlo; 1 DVD Dux 8512; Aufnahme 03/2018, Veröffentlichung 02/2019 (115'42) – Rezension von Uwe Krusch
‘Il Trespolo Tutore’ ist eine Oper von Alessandro Stradella nach der Komödie von Giovanni Cosimo Villifranchi, die ihrerseits auf Giovanni Ricciardis ‘Liebe ist Gift und Medizin des Intellekts’ zurückgeht. Sie soll seit 250 Jahre nicht mehr aufgeführt worden sein, ist also eine echte Entdeckung. Read More →
Thomas Adès: The Exterminating Angel; Audrey Luna, Amanda Echalaz, Sally Matthews, Sophie Bevan, Alice Coote, Christine Rice, Iestyn Davies, Joseph Kaiser, Amanda Echalaz, Sally Matthews, Sophie Bevan, Alice Coote, Christine Rice, Iestyn Davies, u. a., Metropolitan Opera Chorus und Orchestra, Thomas Ades, Leitung und Libretto; Tom Cairns, Regie und Libretto; 1 DVD Erato 0190295525507; Aufnahme 11/2017, Veröffentlichung 02/2019 (128' + Extras 15') – Rezension von Uwe Krusch
Heutzutage gibt es ein Gesellschaftsspiel, z. B. für Betriebsfeiern, ‘Panic Room’ genannt. Dabei lässt sich eine Gruppe freiwillig in eine Räumlichkeit einschließen und hat eine begrenzte Zeit, durch die Lösung von Rätseln den ‘Schlüssel’ zu finden, um den Raum wieder verlassen zu können. Notfalls kann ein Beobachter eingreifen. Read More →
Piotr Tchaikovsky: Symphonien Nr. 1-6; Orchestre de l'Opéra National de Paris, Philippe Jordan; Bild 16:9; PCM Stereo + DTS 5.1; 3 Blu-ray Arthaus Musik 103379; Liveaufnahmen 10/2017-05/2018, Veröffentlichung 03/2019 (340') Rezension von Remy Franck
Philippe Jordans ‘Pathétique’ mit den Wiener Symphonikern hatte mich nicht begeistert, und sein Pariser Tchaikovsky tut es auch nicht. Der Komponist wird in diesen glatten und oberflächlichen, nicht genügend durchgeformten Interpretationen seines Passes und seiner Identität beraubt. Read More →