Joyce DiDonato: In War and Peace, Harmony Through Music: Arien von De Cavallieri, Gesualdo, Händel, Jommelli, Leo, Pärt, Purcell und R. Strauß; Joyce DiDonato (Mezzosopran), il pomo d’oro, Maxim Emelyanychev; 1 DVD Erato 0190295704889; Aufnahme 06/2017; Veröffentlichung 04/2018 (101' + Extras: 49') – Rezension von Uwe Krusch
Das Thema dieses Programms ist ein musikalisches. Aber es ist ebenso ein gesellschaftliches, wenn nicht gar politisches. In Zeiten islamistischer Anschläge und anderer Unruhe stiftender Umstände wollte Joyce DiDonato mit ihrem Mittel, der Musik, den Zuhörern und sich selbst auch Frieden geben. Es ist begrüßenswert, wenn Künstler oder auch Sportler sich des Umfeldes bewusst sind und versuchen, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, eine Position zu beziehen. Und sich nicht damit herausreden, dass sie das nichts angeht. Read More →
Copland dirigiert Copland: Fanfare for the Common Man + El Salon Mexico + Klarinettenkonzert + Hoe-Down aus Rodeo + Suite aus The Tender Land; Benny Goodman, Klarinette, Los Angeles Master Chorale, Los Angeles Philharmonic, Aaron Copland; 1 DVD Naxos 2.110397; Aufnahmen 1976, Veröffentlichung 03/2018 (58'56) – Rezension von Uwe Krusch
Ob Copland heute befürchten müsste, dass ‘El Salon Mexico’ in den USA kritisiert gesetzt würde, weil er damit das Lebensgefühl der Menschen des südlichen Nachbarn der USA in Töne setzte? Inspiriert wurde er dazu bei einem Besuch in einem Tanzsaal dieses Namens in Mexiko. Read More →
Jules Massenet: Werther; Juan Diego Florez (Werther), Anna Stéphany (Charlotte), Mélissa Petit (Sophie), Audun Iversen (Albert), Cheyne Davidson (Le Bailli), Martin Zysset (Schmidt), Kinderchor und SopraAlti der Oper Zürich, Philharmonia Zürich, Statistenverein am Opernhaus Zürich, Cornelius Meister (Dirigent), Tatjana Gürbaca (Regie); 1 DVD Accentus ACC20427; Aufnahme 04/2017; Veröffentlichung 0/2018 (137'36) – Rezension von Uwe Krusch
Das enge beklemmende Zimmer des Bühnenbildes erinnert an eine Gefängniszelle aus einem Monte Christo-Film. Da man früher schon auf Menschenrechte achtete, musste auch eine Zelle dem genügen. Dabei kam es nicht auf die Ausstattung wie feuchte Wände, Ratten als Mitbewohner oder auf die Fläche an. Eine hohe Zelle, also Volumen, mit unerreichbarem Fenster im Kellerverlies erfüllte auch die Maßstäbe. Read More →
Gustav Mahler: Symphonie Nr. 1; Gewandhausorchester Leipzig, Riccardo Chailly; Riccardo Chailly im Interview über Mahlers 1. Symphonie; 1 DVD Accentus Music ACC20335; Stereo + Surround; Bild 16:9; Liveaufnahme 01/2015; Veröffentlichung 02/2018 (62') – Rezension von Remy Franck
Mit viel Schöpfungsspannung beginnt Riccardo Chailly den ersten Satz der Ersten Symphonie Gustav Mahlers. Der Hörer wagt kaum noch zu atmen. Wie schon in seiner CD-Aufnahme mit dem Concertgebouw Orkest, die 1996 bei Decca veröffentlicht wurde, entwickelt Chailly auch hier eine außergewöhnliche Sensibilität für Mahlers tief romantische Musik. Read More →
Belcanto; The Tenors of the 78 Era; Enrico Caruso, Leo Slezak, Richard Tauber, Benjamino Gigli, Helge Rosvaenge, Joseph Schmidt, John McCormack, Tito Schipa, Lauritz Melchior, Georges Thill, Ivan Kozlosvsky und Jussi Björling; 2 Blu-ray + 1 DVD + 2 CDs Naxos NBD0063-64V2; Mono-Ton; Bild 16:9 + 4:3; Produktion 1997, Veröffentlichung 03/2018 (BD+DVD 459'; CD 154') - Rezension von Norbert Tischer
Enrico Caruso, Richard Tauber, Tito Schipa, Beniamino Gigli, Jussi Björling, Joseph Schmidt und andere mehr werden in dieser zweiteiligen Dokumentation in jeweils halbstündigen Filmen ausführlich porträtiert. Die einzelnen Porträts beschreiben aufs Ganze gesehen auch sehr gut die Entwicklung des Belcantos in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Read More →
Antonin Dvorak: Symphonie Nr. 9 (Aus der Neuen Welt) + Othello (Konzertouvertüre) + Lied an den Mond (Rusalka) + Lieder, die meine Mutter mich lehrte (Zigeunerlieder op. 55) + Polonaise (Rusalka) + Ó marno to je... (Rusalka); Bedrich Smetana: Jak je mi? (Dalibor); Kristine Opolais, Sopran, Gewandhausorchester Leipzig, Andris Nelsons; 1 DVD Accentus ACC20419; Surround & Stereo; Bild 16:9; Aufnahme 05/2017, Veröffentlichung 23/02/2018 (100'37') – Rezension von Remy Franck
Ein dramatischer erster Satz, ein atmosphärisch gedehnter zweiter und danach ein anmutig tänzerisches Allegretto sowie ein im Tempo recherchiertes Finale, in dem der Fluss der Musik auf unnatürliche Art gebremst wirkt: das ist Andris Nelsons ‘Neue Welt’-Symphonie mit dem Gewandhausorchester. Die Coda könnte hätte, so aufgeblasen pathetisch wie sie hier klingt, für einen der alten Historien-Monumentalfilme benutzt werden können. Read More →
Vincenzo Bellini: Norma; Sonya Yoncheva, Norma; Joseph Calleja, Polligone; Sonia Ganassi, Adalgisa; Brindley Sherratt, Oroveso; David Junghoon Kim, Flavio, Vlada Borovko, Clotilde; Royal Opera Chorus und Orchester, Antonio Pappano, Dirigent; Alex Ollé, Regie; 1 DVD Opus Arte OA 1247 D; Bild 16:9; Stereo & Surround; Aufnahme 09/2016, Veröffentlichung 11/2017 (164') – Rezension von Uwe Krusch
Schon die zu Hunderten oder mehr die Bühne wie eine Grotte einengenden Kruzifixe, die im spärlich beleuchteten Eingangsbild zunächst nur als eine Struktur wahrzunehmen sind, haben eher etwas Bedrückendes an sich und bieten keine Geborgenheit. So ist denn auch diese ‘Norma’ natürlich nicht nur eine Dreiecksgeschichte zwischen der titelgebenden Priesterin und Anführerin, ihrem ehemaligen Lebensgefährten und Vater der beiden Kinder und ihrer besten Freundin, nunmehr Geliebte ihres Ex. Sie ist auch eine Auseinandersetzung mit der Frage, wie Norma ihre Rolle als persönliche Existenz mit den privaten Fragen und Problemen in der von der Religion vorgezeichneten Moralwelt, gegen die sie selber mit ihrer Beziehung verstoßen hat, findet. Read More →
Umberto Giordano: Fedora; Daniela Dessi, Fabio Armiliato, Alfonso Antoniozzi, Daria Kovalenko, Orchestra del Teatro Carlo Felice Genova, Valerio Galli; Regie: Rosetta Cucchi; 1 CD Dynamic CDS7772; 1 Blu-ray Dynamic BD50-57772; 1 DVD 37772; Bild 16:9; Stereo & Surround; Aufnahme 03/2015, Veröffentlichung CD 16/02/2018, Blu-ray 01/2018, DVD 02/2017 (108') – Rezension von Norbert Tischer
Die 1898 mit Enrico Caruso and Gemma Bellincioni uraufgeführte Oper ‘Fedora’ ist hier in einer traditionellen und zeitgemäßen, in der Personenregie allerdings eher banalen Aufführung aus dem ‘Teatro San Carlo’ in Genua zu sehen. Sie ist vor allem als eine Hommage an die im August 2016 allzu jung verstorbene Daniela Dessi zu sehen. Read More →
Claudio Monteverdi: Il Ritorno d’Ulisse in Patria; Roberto Villazon, Ulisse; Magdalena Kozena, Pénélope; Katherine Watson, Junon; Kresimir Spicer, Eumée; Anne-Catherine Gillet, L’Amour, Minerva; Isabelle Druet, La Fortune, Mélantho; Maarten Engeltjes, La Fragilité, Pisandre; Callum Thorpe, Le Temps, Antoniüs; Lothar Odinius, Jupiter, Amphinome; Jean Teitgen, Neptun; Mathias Vidal, Télémach; Emiliano, Gonzalez Toro, Eurymachus; Jörg Schneider, Irus; Elodie Méchain, Euryclée; Statisten, Kind, Le Concert d’Astrée, Emmanuelle Haïm, Dirigentin; Mariame Clément, Regie; 2 DVDs Erato 0190295738129; Aufnahme 03/2017, Veröffentlichung 11/2017 (197') – Rezension von Uwe Krusch
Manche Rezensionen kann man einfach und kurz abhandeln, bei anderen könnte man ganze Romane verfassen. Diese DVD gehört zu letzter Sorte. Na, vielleicht wird es auch eine Kurzgeschichte. Read More →
Claudio Monteverdi: L’Orfeo; Cyril Auvity, Orfeo, Hannah Morrison, Euridice und La Musica, Paul Agnew, Apollo und Eco, Miriam Allan, Proserpina und Ninfa, Lea Desandre, Mesaggiera und Speranza, Carlo Vistoli, Spirito infernale und Pastore, Sean Claton, Pastore, Zachary Wilder, Spirito infernale und Pastore, Antonio Abete, Plutone, Spirito infernale und Pastore, Cyril Costanza, Caronte, Spirito infernale, Les Arts Florissants, Paul Agnew; 1 DVD & Blu-ray Harmonia Mundi HMD 9809062.63; Bild 16:9; Stereo & Surround; Aufnahme 02/2017, Veröffentlichung 10/2017 (208') - Rezension von Uwe Krusch
Die Geschichte von Orpheus, der seine Eurydike aus dem Totenreich zurückholen möchte, weil sie sich so lieben, und dabei versagt, weil er sich entgegen der Vorgabe nach ihr umsieht, darf wohl als bekannt angesehen werden. Um diese Handlung rankt diese möglicherweise allererste Oper überhaupt. Claudio Monteverdi war auch insoweit Wegbereiter. Read More →