Alban Berg: Lulu (komplettiert von Friedrich Cerha); Marlis Petersen (Lulu), Bo Skovhus (Dr. Schön/Jack the Ripper), Daniela Sindram (Gräfin Geschwitz), Matthias Klink (Alwa), Rainer Trost (der Maler / ein Neger); Martin Winkler (ein Tierbändiger / ein Athlet), Pavlo Hunka (Schigolch), Christian Rieger (der Medizinalrat / der Bankier / der Professor), Rachael Wilson (eine Theater-Gardrobiere / ein Gymnasiast/ ein Groom), Wolfgang Ablinger-Sperrhacke (der Prinz / der Kammerdiener / der Marquis), Christoph Stephinger (der Theaterdirektor), Elsa Benoit (eine Fünfzehnjährige), Cornelia Wulkopf (ihre Mutter), Heike Grötzinger (eine Kunstgewerblerin), John Carpenter (ein Journalist), Leonard Bernad (ein Diener), Nicholas Reinke (der Polizeikommissär), Bayerisches Staatsorchester, Kirill Petrenko; Inyzenierung: Dmitri Tcherniakov; 2 DVDs BelAir Classics 3760115301290; Aufnahme 05/2015, Veröffentlichung 09/2017 (182') – Rezension von Uwe Krusch
Das Leben der Lulu, die auf dem Weg ihres gesellschaftlichen Aufstiegs ihre Männer in den Tod treibt oder umbringt, führt sie ins Gefängnis, aus dem sie mit List befreit ihren sozialen Abstieg ertragen muss. Dieser endet als Prostituierte, bis sie schließlich von Jack the Ripper ermordet wird. In aller Kürze lässt sich so der Handlungsstrang skizzieren. Read More →
Marin; Axel Borup-Jörgensen: Marin op. 60 (Animated Fantasy); Axel- A Portrait; Musik für Percussion & Viola op. 18 + Für Cembalo & Orgel op. 133 Nr. 2 + Nachtstück op. 118 Nr. 1 für Blockflöte + Winter Pieces op. 30b für Klavier + Pergolato op. 183 für Blockflöte + Coast of Sirens op. 100 für Ensemble & Multivoice Tape; Tim Frederiksen, Mahan Esfahani, Elisabet Selin, Erik Kaltoft, Michala Petri, Percurama Percussion Ensemble, Danish National Symphony Orchestra, Arhus Sinfonietta, Thomas Sondergard, Sören Kinch Hansen; 1 DVD + 1 SACD Our Recordings 2.110426; Aufnahmen o.A., Veröffentlichung 10/2017 (DVD: O.A. / SACD: 78'29) – Rezension von Remy Franck
Den dänischen Komponisten Axel Borup-Jörgensen (1924-2012) hat man einen lyrischen Expressionisten genannt. Seine Musik, die sicherlich von der Avantgarde beeinflusst war, hat sich aber auch immer individuell und mit einer klar erkennbaren Tonsprache vom Rest abgesetzt. Read More →
Wolfang A. Mozart: Cosi fan tutte, KV 588; Jacquelyn Wagner (Fiordiligi), Michèle Losier (Dorabella), Frédéric Antoun (Ferrando), Philippe Sly (Guglielmo), Paulo Szot (Don Alfonso), Ginger Costa-Jackson (Despina), Ballett, Chor und Orchester der Nationaloper Paris, Philippe Jordan; Anne Teresa De Keersmaker, Inszenierung; 1 Blu-ray Arthaus Musik 109339; Bild 16:9; Stereo & Surround; Aufnahme 02/2017, Veröffentlichung 10/2017 (183') – Rezension von Remy Franck
Dieser ‘Cosi fan tutte’ aus der Pariser Oper, aufgeführt im alten ‘Palais Garnier’ ist vor allem der ‘Cosi’ von Teresa de Keersmaeker. Sie hat jedem Sänger ein tanzendes Double zur Seite gestellt, das mimisch das Gesungene oder auch genereller das Musikalische tanzend umsetzen soll. Nun ja, das funktioniert und funktioniert auch nicht. Read More →
Gustav Mahler: Symphonie Nr. 2 (Auferstehung'); Chen Reiss, Sopran, Karen Cargill, Mezzosopran, Netherlands Radio Choir, Royal Concertgebouw Orchestra, Daniele Gatti; 1 DVD RCO Live 17109; Liveaufnahme 15+16/09/2016, Veröffentlichung 09/2017 (88') – Rezension von Remy Franck
Grundsätzlich Neues weiß Daniel Gatti zur Zweiten Symphonie Gustav Mahlers nicht zu sagen. Dennoch ist dies eine gute Aufnahme…
Gatti ist Italiener und er bringt das auch in seine Interpretation ein. Sie ist flüssig, ungemein raffiniert im Klang und im Farbenspiel, vielleicht ein bisschen oberflächlich in der psychologischen Deutung, manchmal auch ein bisschen flach in der Dynamik, aber diese Einwände verlieren an Bedeutung, weil der symphonische Atem trotz eher langsamer Tempi vorhanden ist, und weil der Dirigent mit seinem Orchester eine Detailarbeit leistet, die hinreißend ist. Read More →
Edward Elgar: Enigma Variations; Benjamin Britten: The Young Person’s Guide to the Orchestra; Alan Hovhaness: Symphony No. 2 (Mysterious Mountain); Eugene Goossens: Jubilee Variations; Work introductions; All Star Orchestra, Gerard Schwarz; 1 DVD Naxos 2.110562; Bild HD 16:9; Stereo & Surround; Aufnahme 2017, Veröffentlichung 10/2017 (114') – Rezension von Remy Franck
Das ‘All-Star Orchestra’ wurde von Gerard Schwarz, dem ehemaligen ‘Music Director’ des ‘Seattle Symphony’ gegründet. Die an die 100 Musiker kommen aus 30 amerikanischen Orchester, wobei die Hälfte der Musiker zu ‘Orchestern gehört wie ‘Philadelphia Orchestra’, ‘Boston Symphony’, ‘Chicago Symphony’, ‘Pittsburgh Symphony’ oder ‘San Francisco Symphony’. Die übrigen 50 kommen aus New Yorker Orchestern, u.a. ‘Metropolitan Opera’ und ‘New York Philharmonic’. Read More →
Giuseppe Verdi: Messa da Requiem; Krassimira Stoyanova, Sopran, Veronica Simeoni, Mezzosopran, Francesco Meli, Tenor, Georg Zeppenfeld, Bass, Ballett Zürich, Philharmonia Zürich, Chor und Zusatzchor der Oper Zürich, Fabio Luisi; Bonus: Stepping into the unknown - Christian Spuck‘s production of Verdi‘s Requiem, a film by Jürg Gautschi; 1 Blu-ray Accentus Music ACC10392; Bild 16:9; Stereo + Surround; Aufnahme 12/2016, Veröffentlichung 09/2017 (96' + 52') – Rezension von Remy Franck
Ob Dirigent Fabio Luisi wohl ebenso viele Probleme mit der Choreographie von Christian Spuck hatte wie ich? Schwer zu sagen, aber sein Dirigat des Verdi-Requiems ist müde und spannungsarm. Wenn es sein Anliegen war, das Stück weniger dramatisch und opernhaft und dafür lyrischer klingen zu lassen, ging die Rechnung nicht auf, genau so wenig wie die sicher im Grunde nicht abstruse Idee, das Requiem von einem Ballett tanzen zu lassen. Read More →
Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 3; Edgard Varèse: Déserts; Junge Deutsche Philharmonie, Jonathan Nott, Paul Jeukendrup (Klangregie bei Varèse); 1 DVD Ensemble Modern Medien EMDVD-04; Aufnahme 09/2016, Veröffentlichung 09/2017 (79‘55) – Rezension von Uwe Krusch
Beide Werke, die auf dieser DVD gespielt werden, sind im Schaffen ihrer Komponisten Ausgangspunkte für neue kompositorische Erprobungen. Beethoven hat Anfang des vierten Lebensjahrzehnts die Dritte Symphonie geschrieben, in deren Entstehungsprozess die Hochachtung für Napoleon Bonaparte in krasse Ablehnung umschlug. Read More →
Leonardo Vinci: Didone Abbandonata; Roberta Mameli (Didone), Carlo Allemano (Enea), Raffaele Pé (Iarba), Gabriella Costa (Selene); Marta Pluda (Araspe), Giada Frasconi (Osmida), Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino, Carlo Ipata (Dirigent), Deda Cristina Colonna (Regie); 2 DVDs Dynamic 37788; Aufnahme 01/2017, Veröffentlichung 09/2017 (166) – Rezension von Uwe Krusch
Der wohl am häufigsten vertonte Stoff der Operngeschichte über die verlassene Dido ist der Aeneis von Vergil entnommen, allerdings für die Oper leicht verändert. Es war die erste Zusammenarbeit des Textdichters Metastasio mit dem Komponisten Leonardo Vinci. Sie begründete eine intensive Phase der Kooperation, die durch den frühen Tod des Komponisten rasch beendet wurde. Dennoch war sie prägend für den Opernstil der Zeit. Read More →
Goldberg mit Vorläufern
‘Bach’s Goldberg Variations and its predecessors’ nennt sich ein Video von C-Major, in dem der junge amerikanische Pianist Kit Armstrong ‘Hughe Ashton’s Ground’ von Byrd sowie Sweelincks Variationen über ‘Mein junges Leben hat ein End’ und ‘Erbarm dich mein, o Herre Gott’ den ‘Goldberg Variationen’ von Johann Sebastian Bach vorausgehen lässt. Aufgenommen wurde der Film 2016 im Concertgebouw in Amsterdam. Kit Armstrongs Interpretation sind hoch sensibel, mit einer großen dynamischen Bandbreite, vom leisteten Ton bis zum dramatischen Forte. Eine bewundernswerte Darbietung! (C Major 741608) Read More →
Giacomo Puccini: Tosca; Angela Gheorghiu (Tosca), Roberto Alagna (Cavaradossi), Ruggero Raimondi (Scarpia), Maurizio Muraro (Angelotti), u.a., Chor und Orchester des Royal Opera House Covent Garden, Antonio Pappano; Regie: Benoît Jacquot; Kulissen: Sylvain Chauvelot; 1 Blu-ray UltraHD4K + 1 Bluray Arthaus 109293/ 1 DVD Arthaus Musik 109292; Bildformat: 16:9; Stereo & Surround; Aufnahme 2001, Wiederveröffentlichung 09/2017 (117‘) – Rezension von Norbert Tischer
Dass Opern-Filme keineswegs nur was für Liebhaber von Kitsch und Ausstattungs-Orgien sein müssen, das stellt dieser Streifen eindrücklich unter Beweis. Denn was Regisseur Benoît Jacquot in diesem Film aus Puccinis ‘Tosca’ macht, erinnert nicht im Geringsten an fade Bebilderung durch Original-Bauten und Natur-Szenerie, wie das im Domingo-Mehta-Film an römischen Originalschauplätzen geschah. Read More →